INHALT
Die
Eheschließung im Hinduismus
1
Einleitung………………………………………………………………………………...................1
2
Hinduismus………………………………………………………………………………………….1
2.1.
Geschichte………………………………………………………………………………...........2
2.2. Hauptmerkmale des Hinduismus..……………………………………………………………..2
3. Das
Konzept der Ehe ……………………………………………………………………………….3
3.1. „VIVAHA“ Ehe Traditionelle im Hinduismus ………………………………………………..3
3.2. Die Samskaras…………………………………………………………………………………..3
3.3.
Phasen der hinduistischen Eheschließung Zeremonie………………………………………….6
3.3.1. Einführung …………………………………………………………………………………...6
3.3.2. Die 15 Phasen der
Eheschliessungszeremonie
…………………………................................7
3.3.2.1. Vara Satkaarah…………………………………………………………………………7
3.3.2.2. Achamana und Angasparsha…………………………………………………………...7
3.3.2.3.
Madhuparka……………………………………………………………………………8
3.3.2.4.
Kanyadana……………………………………………………………………………...8
3.3.2.5. Vivah-homa
(Agnisthapana)…………………………………………………………...8
3.3.2.6. Pani-Grahanam
(Panigrahana)…………………………………………………………8
3.3.2.7.
Pratigna-karanam………………………………………………………………………8
3.3.2.8.
Shilarohanam…………………………………………………………………………..9
3.3.2.9. Laja
Homa……………………………………………………………………………...9
3.3.2.10. Agni-Parikrama.………………………………………………………………………9
3.3.2.11. Saptapadi
Kramana………………………………………………………………….10
3.3.2.12.
Saubhagyachinha……………………………………………………………………10
3.3.2.13. Dhruva Rundati
Dars’ana…………………………………………………………...10
3.3.2.14.
Agneyasthalipaka……………………………………………………………………10
3.3.2.15.
Auflösungsriten / Aashirvaadah…………………………………………………….11
4. Hinduistische
Eherecht (Hindu marriage Act 1955)………………………………………………...11
5. Theologie der
Hindu-Ehe (Schlusswort)……………………………………………………………12
6. Literatur Verzeichnis……………………………………………………………
1
Einleitung
Eine Hochzeitszeremonie ist eine der schönsten
Zeremonien und wird überall auf der Welt praktiziert. Es ist sehr interessant,
die Vielfalt der Ehezeremonien in anderen Kulturen kennen zu lernen und zu
vergleichen. Indien ist tatsächlich ein mit kultureller Schönheit gefülltes
Land. Verschiedene Religionen, Traditionen und die Vielfältigkeit der Kulturen,
besonders in der hinduistischen Religion sind oft viel unterschiedlicher als
wir denken. In Mitten des „Kastensystems“[1] hat die Ehezeremonie auf verschiedene
Art und Weise Einfluss. „Für einen Inder ist die Heirat das bedeutendste und
wichtigste Ereignis seines ganzen Lebens.“[2]
Wer sind "die Inder"? Gibt es überhaupt so etwas wie eine indische
Identität? Indien gibt viele Rätsel auf. Als Reiseland boomt es. Die USA und
Europa streiten sich um einen größeren Einfluss in dem Land, das schon jetzt
alle Wachstums und Entwicklungsrekorde schlägt. Gibt es mitten in diesem
Wachstum eine gemeinsame indische Identität? Ist es möglich eine
"indische" Essenz finden, die fast eine Milliarde Menschen teilen?
Tatsächlich berichten seit der Antike viele Reisende von den Gemeinsamkeiten
unter den indischen Völkern. Nur Die Hindu-Zivilisation hat Einstimmungen
hervorgebracht, die man als ein "Indisch-Sein", als eine indische
Identität bezeichnen kann.
Hier würde ich gerne ein kleines Porträt dieser indischen Identität darstellen
bzw. einen Teil der hinduistische Kultur präsentieren. Indien ist sehr bekannt
für das hinduistische Kastensystem. Es entwirft ein Gesamtbild, das sich
zusammensetzt aus der besonderen Form der indischen Familienbeziehungen, der
Institution der „Vivaha“ (Hinduistische Hochzeit) und aus einer sozialen
Wahrnehmung, die zutiefst vom Kastenwesen beeinflusst ist.
2
Hinduismus
„Hindu ist ein persisches Wort, es bedeutet
einfach Inder.“[3] Ca.
82% der indischen Bevölkerung gehören dem Hinduismus an. Angeblich werden 330
Millionen Götter verehrt. Der Hinduismus ist keine statische, sondern eine sich
ewig bewegende Religion. Darum ist der Hinduismus als „Sanatana Dharma“[4] (ewige Religion) bekannt. Dies kommt durch die
Göttervielzahl, unterschiedliche ethnische Gruppen und Vermischung mit anderen
Religionen, wie beispielsweise dem Buddhismus zustande. Auch gibt es in dieser
Religion keinen "roten Faden", keine Dogma.
2.1 Geschichte
Die klassische Theorie der Ursprünge des
Hinduismus führt die Wurzeln der Religion auf die Indus-Tal Zivilisation circa
4000 bis 2200 v.Chr. zurück[5]. Die Entwicklung des Hinduismus erfolgte durch
viele Einflüsse, die sich über Tausende von Jahren veränderten. Die größeren
Einflüsse entstammen der Zeit, als "arische" Hellhäutige Indio-
europäische Nomaden Stämme in das nördliche Indien (circa 1500 BC) von den
Steppen Russlands und Zentral Asiens einfielen. Sie brachten ihre Religion des
Vedismus mit. Dieser Glaube vermischte sich mit dem ursprünglicheren,
eingeborenen indischen einheimischen Glauben und rief damit die "Indus Tal
Kultur“[6] auf.
Diese Theorie wurde anfänglich von christlichen Akademikern vor einigen 200
Jahren vorgeschlagen. Ihre Abschlüsse wurden von ihrem vorhanden Glauben an die
hebräischen Schriften vorgespannt (Altes Testament). Das Buch von Genesis, das
sie wörtlich interpretierten, scheint die Schöpfung der Erde circa 4,000 BC,
und die Nohaic Flut um circa 2500 BC festzulegen. Diese Daten stellen strenge
Beschränkungen auf das Datum vom "arischen Einfall", und der
Entwicklung der vier Veda und Upanishad Hindu-Religiöstexte. Ein zweiter Faktor
der diese Theorie stützte war ihr Mangel an Anerkennung der hoch entwickelten
Natur der Vedische-Kultur; sie wurde als primitiv abgetan. Die klassische
Theorie ist jetzt von einer zunehmenden Anzahl von Archäologen und religiösen
Historikern abgelehnt worden.
2.2
Hauptmerkmale des Hinduismus
Der Hinduismus kennzeichnet sich durch fünf
Hauptmerkmale. Erstens sind die Grundlagen des Hinduismus die Vedas[7], die heiligen Schriften. Zweitens kennzeichnet
sich der Hinduismus durch die Sanskrit Sprache, welches ebenfalls eine
Grundlage der hinduistischen Religion darstellt. Das dritte Hauptmerkmal ist
die Lehre der Wiedergeburt. Das vierte Kennzeichen ist das Kastenwesen,
wo in Hinduismus stark praktiziert wurde. Das letzte Hauptkenmerk ist der
wichtige Ort Benares, der heiligste Ort in Indien, an dem man die Welt
der Menschen erreicht.
Hindus glauben an die
ständige Seelenwanderung. Dies bedeutet dass die Seele eines Menschen nach dem
Tod in den Körper einer anderen Person übertragen wird. Dies erzeugt einen
Weitermachzyklus von Geburt, dem Leben, Tod und der Wiedergeburt durch ihre
vielen Lebenszeiten. Es wird Samsara genannt. Karma ist die sich anhäufende
Summe guter und schlechter Taten. Karma bestimmt, wie Menschen Ihr nächstes
Leben führen werden. Durch reine Akte, Gedanken und Hingabe kann jemand an einer
höheren Stufe wiedergeboren werden. Schließlich kann das Samsara fliehen und so
Erleuchtung erreichen. Schlechte Taten können bewirken, dass eine Person
in einer niedrigeren Kaste, oder sogar als Tier wiedergeboren werden kann. Die
ungleiche Verteilung von Reichtum, Prestige und Leid sind natürliche
Konsequenzen eines Menschen für seine Akte, sowohl in diesem, als auch in
bisherigen Leben.
3
Das
Konzept der Ehe
3.1 „VIVAHA“ die traditionelle Ehe im Hinduismus
Die heiligen Schriften des Hinduismus werden in
zwei großen Gruppen, die Schruti[8] (Sanskrit: das Hören, das Gehörte) und die
Smriti[9] (Sanskrit:
Erinnerung), eingeteilt: Erstere bezeichnet das Gehörte und Erschaute der
Weisen der Vorzeit in der Versenkung, und somit das ewige, unwandelbare Wissen,
die göttliche Offenbarung. Smriti bezeichnet die alte, heilige
Überlieferung, die auf inspirierte Heilige und Dichter zurückgeführt wird. Die
Smriti
erzählen das Leben eines Menschen ausführlich.
3.2 Die
„Samskaras“
Die Samskaras[10] sind die Übergangsrituale im Hinduismus
(Smrithi). Die Tradition kennt bis zu vierzig Samskaras, von denen die
Schriftgelehrten zwölf besonders beachtet haben. Drei von ihnen sind für alle
"Zweimalgeborenen" unverzichtbar: Initiation, Heirat und Totenritual.
Es gibt sechzehn[11] wichtige
Samskaras im Hinduistischen Leben. John Hardon schreibt in seinen Buch
folgendes: „Über die tatsächliche Zahl der Samskaras sind sich die Hindus nicht
einig, einige zählen deren bis vierzig, einschließlich der Haushaltzeremonien.
Indessen werden allgemein mindestens vier als grundlegend anerkannt; sie fallen
zusammen mit den wichtigsten Ereignissen in Menschenleben: mit Geburt, Initiation,
Heirat und Tod“[12].
Das Leben von Hindus wird um „Samskar“ genannte verschiedene Riten entfaltet.
Es wird behauptet, der Samskar helfe dafür, geistige Nahrung zu erreichen.
Ebenfalls soll Seelenruhe erreicht werden. Zum Schluss erhält man den Zustand
des „moksha“. Samskar gibt den wichtigen Ereignissen in anderen Phasen
eines hinduistischen Lebens von Vorgeburt über den Tod und auch über den Tod
hinaus ein geistiges Erlebnis. Die Samskaras sind mit den Christlichen
Sakramenten vergleichbar.
Das erste Samskar heißt Garbhadana[13](Zeugung, Insemination). Alle Quellen
erkennen dieses als die erste Samskar an. Es ist ein sehr emotionales Gebet für
ein Kind und wird für Erfüllung von elterlicher Pflicht, das Leben
fortzusetzen, gehalten. Diese Samskar ist auf die Familienmitglieder beschränkt
und wird vom Ehemann aufgeführt. Die zweite Samskar Punsavana[14](Transformation
der Leibesfrucht zu einem männlichen Fötus) wird während des dritten oder
vierten Monats der Schwangerschaft aufgeführt. Die Bedeutung von dieser Samskar
ist laut hinduistischen Theologen, gute Qualitäten im Kind hervor zu rufen.
Unseren alten Wissenschaften zufolge wird dieses Ritual im Wunsch nach einem
männlichen Kind aufgeführt. Der Grund dafür ist, dass sich viele ein männliches
Kind wünschen, ist in dem Glauben erwachsen, dass es das männliche Kind ist,
das die Stammeszugehörigkeit aufrechterhalten wird. Genauso wie die erste
Samskar, wird auch die zweite auf die Familienmitglieder beschränkt. Die dritte
Samskar Simantonnayana[15](Haarscheitelung der Schwangeren) wird während
des siebten Schwangerschaftsmonats ausgeführt und die Gebete werden für
eine gesunde ärztliche Untersuchung und ein gutes geistiges Wachstum des Kindes
angedient. Wichtig ist bei dieser Samskar auch, dass man die Mutter, die ihr
Kind ersehnt, in den letzten zwei Monaten ihrer Schwangerschaft von Sorgen zur
Ruhe kommen lässt. Für die gebärende Frau beginnt nun die schwierigste Zeit,
die geprägt ist von Schmerzen und Sorgen. An dem Tag, an dem dieses Samskar
gefeiert wird, bekommt die erwartende Mutter eine Mahlzeit nach ihrem
Wunsch. Bei dieser Feier werden nur Frauen eingeladen und es findet in einem
kleinen Rahmen statt. Der Ehemann von der Frau führt diesen Ritus aus. Die
vierte Samskar Jatakarma[16] (Geburt) wird bei der Geburt des Kindes als
ein erwünschtes Zeichen zum neugeborenen Kind in der Familie aufgeführt.
Brahmins Gesangsmantras möchten ein gesundes, langes Leben für das Kind
erbitten. Bei diesem Samskar werden nur die Familienmitglieder eingeladen.
Während dieses Samskars, wird dem Kind vom Vater ein Stückchen Honig zum Essen
gereicht und anschließend wird das Ohr des Kindes durchgedrückt. Jenes
Durchdrücken des Ohres soll das Gedächtnis des Kindes verbessern. Die nächste
Samskar Namakarana
(Namensgebung) wird am 10., 11. oder 12.
Tag nach der Geburt des Kindes mit dem Vortrag eines Mantras inszeniert. Am
Ende dieses Rituals wird das Kind seinen Namen erhalten. Diese feierliche
Handlung ist sowohl eine religiöse und als auch eine soziale Angelegenheit. Es
folgt die Samskara Nishkramana[17], und wird aufgeführt, wenn das Kind zum ersten
Mal das Haus verlässt. Der Grund für diese Zeremonie ist, den Elementen Ehre zu
zollen und sie um Schutz zu bitten – man nennt dies auch den Panchmahabhut.
Diese Feierlichkeit sollte daneben auch das Alter sowie die medizinische
Untersuchung und ebenfalls die geistige Entfaltung des Kindes verbessern. Und
die folgende Samskar Annaprashna
(Erste Feste Speise) wird im sechsten Lebensmonat aufgeführt, wenn das Kind zum
ersten Mal ein festes Essen erhält. Man rezitiert Mantras und Opfergaben
werden den Verschiedenen Gottheiten angeboten. Die nächste Samskar heißt Cudakarna[18] (Tonsur) und dabei wird der Kopf des Kindes
rasiert. Diese Feier wird vom ersten bis zum dritten Jahr des Kindes –
von Fall zu Fall unterschiedlich – abgehalten. Im 5. oder 7. Lebensjahr wird
die Karnavedha Samskar ausgeführt und
manchmal wird es am Ende vom ersten Jahr zusammen mit dem oben erwähnten
Samskar gefeiert. Es dient angeblich der Gesundheit des Kindes. Dann kommt die
nächste Samskar „vidyarambha“, heißt
Lernbegin des Kindes. Upanayana ist die allerwichtigste Samskar, die den
Beginn der nächsten Phase im jugendlichen Leben darstellt. Das Wort
„Upanayana“ bedeutet: „In die Nähe bringen“. Das Kind wird „in die Nähe“ des
Gurus gebracht. Studium und Lernen die Mantras und Vedas waren nur für Jungen
möglich gewesen. Mädchen haben nur mit der Haushalt zu tun. Diese Samskar ist die zweite Geburt des
Kindes. Hierbei handelt es sich um die geistige Geburt. Dieses Samskar wird im
Alter von sechs bis neun Jahren ausgeführt. Nach der Feier des Upanayana wird
die Samskar „Vedarambha“[19] (Studiumsbeginn) gefeiert. Samskara der Rahmen
auf mit dem Heiligen Faden berechtigt das Kind, die Vedas zu studieren und am
Studium der heiligen Schriften, die „Vedic“ genannt werden, teilzunehmen. Das
Kind fängt an, sich auf den Weg zu einem geistigen Leben zu machen. Es ist das
Gegenteil eines Lebens nach westlichen Konsumvorstellungen, das von
Enthaltsamkeit geprägt ist. Das Kind wird zum „Gurukul“, einer Art von
Priesterseminar, geschickt. Während dieser Samskara, wird der Kopf des Kindes
rasiert. Diese Samskara heißt „kesanta“[20]. Die Samskara Samavartana[21] wird
danach ausgeführt um den Status eines „grahstha ashram“, das heißt übersetzt das
Leben eines Hausmannes, einzugehen. Diese Feier wird am Ende des Studiums des
jungen Erwachsenen im „Gurukul“ aufgeführt. Der Student muss die Erlaubnis
seines Gurus dafür bekommen, den ashram einzugeben. Anschließend gibt der Guru
gibt ihm wichtige Richtlinien oder Tippen für den „grahstha ashram“.
Die nächste Samskar „Vivaha“ entspricht der hinduistischen Hochzeit[22].Diese Samskar ist Zugang in die Stufe des
zweiten Teils des „Ashram“. Nun entsteht das reguläre Familienleben. Wenn der
Mann in diese Lebensphase eintritt, muss er sich seiner Pflichten bewusst sein
und geistige Schulden durch Opfer, durch das Zeugen von Kindern und die
weiteren Studien, bezahlen. Die Braut und ihr frisch vermählter Gatte gehen um
die Agni, was übersetzt Feuer heißt herum. Hierbei halten sie sich an der Hand.
Die Braut opfert Körner im Feuer und singt Mantras. Die letzte Samskar heißt
„Antyeshti“. Wenn man dem Tod nahe ist, wird ein kleines Stückchen Gold,
ein Tulasiblatt und mehrere Tropfen Wasser des Flusses Ganges in den Mund der
Person auf dem Todesbett gegeben.
Der Körper wird mit dem Kopf nach Norden auf den
Boden gelegt. Der älteste Sohn führt im Allgemeinen die ‚Sterbesakramente‘ aus,
die er inmitten des Singens von Mantras in ein Reinigungsbad nimmt. Der tote
Körper wird gewaschen, eingesalbt, in einen neuen weißen Stoff gewickelt und
mit Blumen verziert. Für die folgenden zehn Tage nach dem Tod wird zu Hause
kein Essen zubereitet und Verwandte und Freunde übernehmen die Gefälligkeit,
der Familie Essen zu besorgen.
Man kann auch ein asketisches Leben führen. Es
heißt Vanaprastha und in diese Phase
wird ein asketisches Leben geführt. Man zieht sich von allen weltlichen
Aktivitäten zurück, geht in die Einsamkeit und bereitet sich für ein Leben des
allein seins vor. Eine weitere Lebensform ist es die Sanyasa, was dem deutschen Wort für „Askese“ entspricht,
auszuüben. Man gibt die Welt auf und führt ein Leben des Studiums und
Meditation und lebt durch das Erhalten von Almosen.
3.3 Phasen der hinduistischen Eheschließungszeremonie
3.3.1 Einführung
Dem hinduistischem Dharma[23] zufolge ist die Ehe ein Sakrament. Ihr Zweck
ist es, im Leben eine religiöse und geistige Aussicht zu schaffen und zu
entwickeln. Die Ehe beeinflusst die Persönlichkeit von Mann und Frau, wie Leben
zusammenbringt und sie befähigt, ihre rechtmäßige Stelle in der Gesellschaft
einzunehmen.
Die hinduistische Ehe wird in Übereinstimmung mit
einem genehmigten Ritual zelebriert, die vom vedas[24], den
heiligen Schriften der Hindus, angewiesen wird. Dem hinduistischen Dharma
zufolge sind die Zeremonie der Ehe und ein starkes Vereinigen von zwei Seelen
so, dass nach der Ehe die individuellen Körper bleiben, wie getrennte Wesen
aber die Seelen als ein harmonisches Ganzes zusammenkommen. Die Idee hinter der
Institution der Ehe im hinduistischen Dharma ist Eigenartigkeit (Egoismus,
Individualismus oder Eigene Interessen) nicht zu pflegen, sondern für die ganze
Familie (und Gesellschaft) zu lieben und zu leben. Es sind die Liebe und die
kultivierte Pflicht gegenüber der ganzen Familie, die Scheidungen verhindern.[25] Während der Hochzeitzeremonie zu einer
Vedic-Ehe bringen sowohl die Braut als auch der Bräutigam einen Schwur für die
Übung der Selbstbeherrschung, für das Wohlergehen von der Familie & Dharma
zusammenzuarbeiten und rückbezüglich geistigen Frieden erlangen zu helfen.
Dieses hohe Ideal der Heiligkeit ist ein großes Geschenk des hinduistischen
Dharma. Der Grossteil einer hinduistischen Ehezeremonie findet in einer Mandapa[26]statt, welcher für alle sichtbar ist und die
Form eines Quadrates hat.
3.3.2. Die
15 Phasen der Eheschließungszeremonie
Es ist sehr schwierig, sich auf dem Ursprung aller Riten und Rituale
auszuweiten, die in den gegenwärtigen hinduistischen Eheschließungszeremonien
begegnen. Grund dafür ist, dass diese von den verschiedenartigen Quellen von
anderen Sutras, Epen und Smritis
hergeleitet werden, diese unterscheiden sich normalerweise in anderer Epoche
der Gesellschaft. Der folgende Ablauf wird auf verschiedene Arten und Weisen
gefeiert was wiederum von Gesellschaft zu Gesellschaft unterschiedlich ist.
3.3.2.1.
Vara Satkaarah
Die Erste Phase der Eheschließungszeremonie[27] heißt „Vara Satkarah oder Vadhugrahagamana.
Sobald die Partei des Bräutigams ankommt, werden sie sehr herzlich von der Familie
der Braut begrüßt. Beim Einlass in der Halle empfängt die Mutter der Braut den
Bräutigam durch das Anwenden eines tilak, rotem kumkum-Pulvers und ungekochten
Reises (Glück auf der Stirn des Bräutigams zu bedeuten) und segnet ihn. Der
Bräutigam wird begrüßt und wird wie Mahavishnu (Höchster Gott) angesehen und
die Braut wird als Laxmi behandelt (Höchste Göttin). Der Priester, die Braut
und die Eltern des Bräutigams werden von ihren Eltern zu besonderen Sitzplätzen
gebracht, wo ihnen geeignete Sitze gegeben werden.
3.3.2.2.
Achamana und Angasparsha
Die zweite Phase heißt „Achamana und Angasparsha oder Samanjana. Alle hinduistischen religiösen Zeremonien fangen mit
zwei Einhaltungen an, nämlich Achaman
oder das Nippen an einer kleinen Menge von Wasser und Angasparsha oder das Berühren seiner Glieder mit zwei Fingern in
einem kleinen Wasser Mitte. Achaman reinigt und wirkt förderlich auf die
friedliche Einstellung des Verstandes. Angasparsha wird beabsichtigt, für
physische Stärke und Wachsamkeit zu beten. Dieser Samanjana Phase folgt
die Madhuparka Zeremonie.
3.3.2.3.
Madhuparka
Es ist ein von Honig, Quark und Fett
zusammengesetztes nahrhaftes Getränk oder aufgeklärte Butter. Die Madhuparka[28]-Zeremonie ist Tausende von Jahren alt, als
Gurus und Weise es als ein Mittel benutzten, Gäste zu begrüßen. In der
Hochzeitsfeier wird madhuparka dem Eltern des Bräutigams angeboten. Diese Tat
ist symbolisch für die Süße und die Freude und steht dafür, dass die Hoffnungen
des Bräutigams einen Teil von seinem und dem Leben seiner neuen Braut zusammen
ausmachen werden.
3.3.2.4. Kanyadana
Kanyadana[29] ist
wahrscheinlich der wichtigste und symbolischste Teil einer Hochzeitsliturgie.
'Kanya' bedeutet Tochter und 'Daan' heißt das weg geben. Hierbei geben die
Eltern der Braut ihre Tochter dem Bräutigam. In diesem Teil der
Hochzeitsliturgie wird sie ihrem Bräutigam anvertraut. Der fungierende Priester
singt geeignete Strophen in Sanskrit, um zu benachrichtigen, dass die Eltern
ihren Wunsch und ihre Zustimmung, durch das Bitten des Bräutigams, ihre Tochter
als seine Braut anzunehmen, bereitwillig ausgedrückt haben.
3.3.2.5.
Vivah-homa
(Agnisthapana)
Alle ernsten Riten und die Zeremonien beginnen mit der Aufführung von Homa,
einer heiliger Feuerzeremonie die unter den Anhängern der Vedic-Religion
praktiziert wird. Die Idee ist, alle günstigen Übernahmen in einer Atmosphäre
von Reinheit und Geistigkeit anzufangen. Agnisthapana[30] Atmosphäre wird vom Verbrennen von duftenden
Kräutern und Fett und durch den Vortrag geeigneter Mantras angefüllt. Der
Achaman und Angasparsha wird zu dem zweiten Mal ausgeführt, diesmal mit der
Braut, die auch teilnimmt.
3.3.2.6.
Pani-Grahanam (Panigrahana)
Panigrahana[31] ist die Annahme der Braut durch den Bräutigam
als seine Frau. Der Bräutigam zieht die Hand der Braut hoch mit seiner linken
Hand, fangt sie und verspricht, sie und ihre Nachkommen zu schützen, mit ihr
den Pfad der Tugend zu folgen und alle Hindernisse zu überwältigen, damit sie
irgendwann ein Leben des Glückes führen und ihre geistigen Ziele zusammen
erlangen.
3.3.2.7. Pratigna-karanam
Bei der Pratigna
karanam[32] Phase
läuft das Ehepaar um das Feuer und macht dabei ernste Gelübde die Loyalität,
standhafte Liebe und lebenslange Treue zu einander beinhalten.
3.3.2.8.
Shilarohanam
'Shila'
heißt ‚Stein. 'Arohan' bedeutet das
Aufsteigen oder das Treten darauf. Die Mutter der Braut unterstützt die Braut
um auf einen Stein zu Tanzen (es wird meistens Symbolisch gemacht) um sie auf
ein neues Leben vorzubereiten. Bei einem verheirateten Ehepaar ist es
wahrscheinlich, dass sie, Freud und Leid, Krankheit und Gesundheit begegnen.
Trotz Schwierigkeiten, die ihnen gegenüberstehen, wird ihnen auferlegt,
standhaft und treu zu bleiben. Diese Phase wird auch As’marohana[33] genannt.
3.3.2.9. Laja Homa
Während dieser Laja Homa[34] Phase der Zeremonie wird dem heiligen Feuer
ein Opfer angeboten. Der Bruder der Braut setzt gebratenen Reis in ihre Hände.
Die Hälfte davon, die dann ins Feuer fällt, die andere Hälfte in die Hände des
Bräutigams rutscht. Dies wird drei Mal gemacht, während die Braut zu Yama
betet, dem Gott des Todes, für ein langes Leben, Glück und Wohlstand ihres
neuen Ehemannes.
3.3.2.10. Agnipradakshina/ Mangal Fera/ Pradakshina
Diese Agnipradakshina[35] Phase ist einer der schönste Teile der
Zeremonie und besteht daraus, dass das Ehepaar, vier mal im Uhrzeigersinn
um das Feuer geht. Man glaubt, dass der Mond sie die ersten sieben Jahre ihres
Lebens beschützt, worauf die Sonne in den nächsten sieben Jahren ihres Lebens
folgt und danach agni (Feuer) als ihr Wächter fungiert, der die Braut hütet.
Also wird geeigneter Respekt an agni gegeben, indem man die Sitte ausführt, um
das Feuer zu gehen. Diese mit dem von saptapadi verbundene Sitte ist das
Fundament eines unauflösbaren ehelichen Bandes zwischen den Ehepartnern. In den
ersten drei Runden führt der Bräutigam die Braut um das Feuer, während Gottes
Segen und Hilfe gesucht werden; Loyalität an einander und ein Versprechen für
das Wohlergehen wird betont, und Sorge um ihre künftigen Kinder wird
versprochen. In der letzten Runde führt die Braut den Bräutigam um das heilige
Feuer und sie verspricht, dass sie ein Leben führen wird, das Dharma und Satya,
Hingabe und Wahrheit gewährt. Am Ende der vierten Runden tauschen sie Sitze.
Die Braut nimmt nun ihren Platz zur Linken des Bräutigams.
3.3.2.11. Saptapadi Kramana
Während der Saptapadi Kramana[36] Phase werden das Ende vom Schal des Bräutigams
und das Ende des oberen Kleidungsstück der Braut vom Priester zusammengebunden
was den Eheknoten symbolisiert. Dann stehen sie auf, als auch ist gegenüber dem
Norden bereit, um sieben Schritte zu machen. Der Bräutigam setzt seine rechte
Hand auf die rechte Schulter der Braut, und sie machen den ersten Schritt in
der nordöstlichen Richtung. Ungekochte Reiskörner werden in gleichmäßigen
Abständen an sieben Stellen in eine Linie gesetzt. Die Braut und der Bräutigam
machen sieben Schritte zusammen, während der Priester Mantras ॐ (OM) vorträgt". Jeder Schritt steht
für einen anderen Aspekt der Ehe und symbolisiert ihre Hoffnung, zusammen mit
dem letzten Ziel vom Sein wahre Begleiter und durch die Ehe aufrechtzuerhalten
lebenslange Partner sein zu werden.
Die Frau nimmt ihre rechtmäßige Stelle auf der
linken Seite ihres Ehemannes ein, wie die Ehe jetzt fromm in seiner Gesamtheit
zelebriert wird. Jetzt sind sie Ehemann und Ehefrau. Der Ehemann bekränzt die
Frau, und sie bekränzt dann ihren Ehemann.
3.3.2.12 Saubhagyachinha / Mangala Sutra Bandhana
Der Bräutigam segnet seine Braut durch das Setzen von einem sindhur
(zinnoberrotes Pulver) bei ihrem Haaransatz auf ihre Stirn und durch das Geben
von ihr einen mangala Sutra Bandhana[37], die heilige Halskette.
3.3.2.13 Dhruva Rundati Dars‘ana / Abhishekh, Surya Darshan
Die Priester spritzt heiliges Wasser auf Braut
und Bräutigam nach dem sie beide meditieren auf die Sonne, ihnen Macht zu
geben, ein kreatives, nützliches und sinnvolle Leben zu führen. Schließlich beten
beide zum Stangenstern und zum Arundhati-Stern, Dhruva Rundati Dars‘ana[38], Der Polarstern ist in seiner Position
standhaft; ebenso wird von dem Ehepaar erwartet, standhaft und fest darin zu
sein, ihre Gelübde und Verantwortungen zu erfüllen. Arundhati war die ergebene
Frau des Weisen Vashishtha, deshalb konsolidieren sie ihre Hingabe für einander
durch das beten zum den Arundhati-Stern.
3.3.2.14 Agneyasthalipaka
Im letzten symbolischen Ritus (Agneyasthalipaka[39]) gibt das Ehepaar Essensgaben ins heilige
Feuer während sie das Vedic Mantras beten. Hiernach füttern sich die Partner
gegenseitig, ein Symbol von gegenseitiger Liebe und Zuneigung.
3.3.2.15 Auflösungsriten (Aashirvaadah)
Auflösungsriten[40] sind die letzte Phase. Hier werden die Götter
verabschiedet, Opferlohn an die Priester gegeben und die Auflösung des
Ritualplatzes gemacht. Erst segnet der Priester das frisch verheiratete Ehepaar
und anschließend tun die Älteren der Familie das gleiche.
4. Hinduistische
Eherecht (Hindu marriage Act 1955)
Nicht nur die Geschichte des modernen
Hindu-Rechts, ebenso die historischen Hintergründe der Institution der Ehe ist
für die heutigen eherechtlichen Vorschriften des modernen Hindu-Rechts von
erheblicher Bedeutung und von wesentlichem Einfluss. Religion und Spiritualität
spielen für das Leben in der hinduistischen Gesellschaft eine erhebliche Rolle.
Sie prägen es bereits vor der Geburt und über den Tod hinaus. Wie ich am Anfang
angedeutet habe, ist das Erlangen nach der Erlösung die grundlegende
Philosophie und auch Sinn der gesamten Existenz des Hindus. Trotzdem ist es
sehr schwierig, das genau Datum anzugeben, an dem die Institution der Ehe im
den Hinduismus zustande kam. Die „Vedic Aryans“ hatte schon eine bestimmte
Ideologie hinsichtlich der Institution der Ehe, als sie nach Indien übersiedelten.
So wird von dieser Ehe behauptet, als eine Institution vielleicht sogar legitim
gewesen zu sein, bevor sich der "Indo-Aryans" vom
"Indo-iranischen" Stamm getrennt hatte. Hinduistische Ehen waren eine
blühende und feststehende Institution während der Vedic-Perioden. Aber es gibt
keine Anzeichen in den Vedic-Schriften über den Ursprung und die Evolution der
Ehe, die durch menschliche Handlungen geschah.[41]
Frau Hombach schreibt über die
Rechtsquellen: „In Indien ist das Recht der Eheschließung für die hinduistische
Gemeinschaft Teil des modernen kodifizierten Hindu Rechts. In sec.5,7 und 8 des
Hindu Marriage act von 1955 in der
1976 erweiterten Fassung sind die Voraussetzungen, die Form und schließlich die
Registrierung des Eheschluss geregelt. Zusätzlich zu diesem Bundesgesetz haben
zahlreiche Bundesstaaten nach Art.254 II der Verfassung Indiens State Amendments verabschiedet, die auf
die jeweilige Religion und dortige Bevölkerung abgestimmte Ergänzungen zu diesem
Bundesgesetz vorsehen. Zu den Rechtsquellen des Eheschließungsrechts nach
modernem Hindu Recht gehören aber ebenso Bräuche des traditionellen
Rechtssystems. Für sie lässt Sec.7 Hindu
Marriage Act (HMA) Raum, denn danach ist die Ehe in Übereinstimmung mit den
Riten und Zeremonien, die in einer der beteiligten Familien gebräuchlich sind
zu schließen.“[42]
5. Theologie der
Hindu-Ehe (Schlusswort)
Dem Hinduismus zufolge ist die Ehe (vivaha) zwischen zwei Personen eine
heilige Beziehung, ein Sakrament[43] das nicht allein auf dieses Leben beschränkt
ist. Alle hinduistischen Feste machen den Glauben anschaulich. Es erstreckt
sich über sieben oder mehr Leben, während denen sich die Ehepartner gegenseitig
helfen, geistig fortzuschreiten. Das Sprichwort, dass Ehen im Himmel gemacht
werden, ist bei Hinduismus sehr wahr. Zwei Seelen kommen zusammen und heiraten,
weil ihre Karmas geflochten werden, und sie müssen viele Sachen zusammen auf
der Erde ausführen, um ihre gegenseitige Erlösung sicherzustellen.
Die Beziehung zwischen den Ehepartnern ist im Grundgenomen eine Beziehung der
Seelen. Es ist nicht notwendig, dass ihre Geschlechtsrollen für immer gleich
sein werden. Manchmal drehen sie vielleicht die Rollen um, und der Ehemann wird
vielleicht zur Frau und die Frau zum Ehemann. Manchmal trennen sie vielleicht
auch ihre Wege vorübergehend und kommen nach einem oder zwei Leben in einer
großartigen Wiedervereinigung wieder zusammen.[44] Die Ehe in Hinduismus ist sogar eine heilige
Beziehung. Es ist sowohl eine obligatorische Pflicht (dharma) als auch ein
Sakrament. Außer wenn eine Person ihr Leben aufgibt und das Leben eines
renonciers (sanyasi) annimmt, wird er ausgeschlossen, das Leben eines
Haushaltsvorstandes zu heiraten und zu führen. Es ist ein wesentlicher Aspekt
der vier ashramas (brahmacharya, grihastha, vanaprastha und sanyasa) und die
vier Ziele (purusharthas) menschlichen Lebens, nämlich, dharma, artha
(Reichtum), kama, sinnliche Vergnügen und moksha (Rettung). Für eine
hinduistische Frau bedeutet die Ehe das Ende von ihrem Leben als Hausmädchen.
Sie muss die Heimat ihres Elternhauses verlasse und im Haus ihres Ehemannes
leben, inmitten neuer Leute und einer neuer Umgebungen. Nach der Ehe bleibt
ihre Beziehung mit ihren Eltern formell und oberflächlich. Die Ehe ist deshalb
für viele Frauen Grund zur Sorge und belastend, bis sie in ihrem Leben mit
ihrer neuen Umgebungen und den neuen Leuten vertraut sind.
Die frühen Phasen der Ehe sind eine Marke oder
eine Bruchsituation bei vielen. Es ist auch die Periode, während der die Braut
entweder in ihrer neuen Heimat populär wird, oder unpopulär, abhängig von ihrem
Verhalten und ihren Beziehungen mit jedem Mitglied von der Familie ihres
Ehemannes. Die hinduistische Ehetradition kennt sieben verschiedene Arten von
Ehen und bewegt sich zu den äußerst seltenen und gezwungenen Ehen von den
populär bewussten arrangierten Ehen durch Entführung. Im Allgemeinen werden die
meisten der Ehen mit der Zustimmung der Braut und des Bräutigams ausgeführt und
mit dem Segen der Älteren arrangiert. Kaste, Geburtstabellen, Gotra,
Verwandtschaft oder Familienabstammung, Familienhintergrund, finanzieller
Status vom Bräutigam, Aussehen und Charakter der Braut und des Bräutigams und
die Bereitschaft der Eltern sind einige wichtige Überlegungen in arrangierten
Ehen. In einigen Teilen von südlichem Indien werden Ehen zwischen Cousins
(Kinder von Bruder und Schwester) als normal erwogen. Im alten Indien, wenn der
Ehemann einer Frau stürbe, hatte sie die Erlaubnis, den Bruder ihres
verstorbenen Ehemannes zu heiraten, streng für den Zweck der Nachwuchs.
Polygamie war eine annehmbare Norm in der alten hinduistischen Gesellschaft.
Aber gegenwärtig wird von Hindus erwartet, streng monogam zu sein.
12
[1] Das Kastensystem bindet die
Hindus noch heute in eine vorgegeben Sozialstruktur ein, trennt si aber auch
rigoros in unterschiedlich Schichten mit sehr verschiedenen Lebensformen, Bildungsvoraussetzungen
und Wirtschaftlicher Basis.
Literaturverzeichnis
1
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Bielefeld 2002.
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Hardon, John A: Gott in den Religionen der
Welt, Luzern/München 1967.
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München/Zürich 1984.
5
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7
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Practice, Deep & Deep Publications, New Delhi 1994.
8
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seine Lehre, Gütersloh 1962.
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