Wir beten gemeinsam das Gebet das Jesus selbst uns gelehrt hat. Vater…
„Die Liebe hat das letzte Wort.“ Sagte Papst Benedikt XVI. in der Jerusalemer Grabeskirche am 15. Mai.
Doch die Liebe ist ein starkes Wort. Aber, Die Liebe fehlt liebe in der
Welt. Wir beten für die Stärkerung der Liebe zwischen die Menschen
Religionen usw.….
Jesus
kam, um uns den Vater zu zeigen, um die Liebe Gottes für jeden
einzelnen von uns zu offenbaren. Er zeigte uns seine Liebe. Jesus zeigte
uns nicht nur seine Liebe, sondern er erzählte uns von ihr. Er trug uns
auf, unsere Feinde zu lieben. Er unterwies uns, denen Gutes zu tun, die
uns hassen. Er sagte, wir sollten jene, die uns verfluchen, segnen. Wie
Johannes uns sagt: „Lasst uns lieben, denn er hat uns zuerst geliebt“
(1. Joh. 4,19).
Herr,
wir danken dir, weil du ein Gott der Liebe bist, Weil du auch dort
liebst, wo wir Menschen nicht mehr lieben können, und uns die Kraft zur
Liebe gibst. Wir danken dir, weil du ein Gott der treue bist, weil du zu
uns stehst, uns hältst und uns die Kraft zu True gibst. Wir danken dir,
weil du ein Gott der Freude bist, weil du uns diesen Tag gegeben hast,
an dem wir uns in deiner Freude finden. Wir danken dir, weil du ein Gott
der Menschen bist, weil du der Menschen Wege zusammenführst, zueinander
und zu dir.
Nach
der Tradition unserer Gesellschaft widmen wir dem Heiliger Geist den
dritten Montag des Monats. Jetzt beten wir zum heiligen Geist, dass er
uns in unserm täglichen Leben verstärkt.
Komm, Heiliger Geist, steh uns bei! Lass uns deine
Nähe erfahren, stärke uns Vertrauen in das Gute in der Welt und gib uns
Mut zum Leben! Erleuchte und stärke uns, damit wir uns ohne Furcht zu
Jesus Christus bekennen. Mach uns fähig und bereit zum Dienst an den
Menschen in den vielfältigen Aufgaben und Nöten unserer Zeit!
Geist
des Lebens, öffne unser Herz für deine Gnadengaben! Geist der Wahrheit,
lass uns im Trubel der Meinungen die Wahrheit Gottes erkennen! Geist
der Liebe, wandle uns um, damit wir wahrhaft
lieben können! Geist des Friedens, hilf uns, Frieden und Versöhnung zu
stiften! Geist der Freude, mach uns dankbar für alles Gute und Schöne in
unserem Leben!
Nun beten wir das Gebet das auf dem Blatt steht.
Komm Heiliger Geist
in unsere Herzen
und Gedanken,
gieße aus Deinen Geist über uns.
Sei Du in unseren Worten,
in unseren Absichten,
in unserem Wollen.
Verbinde uns in der Einheit Deines Geistes
mit unserem Heiland und Fürsprecher Jesus.
Stärke in uns
die Treue, die Freude,
und vor allem die Liebe,
mit der wir unsere Nächsten beschenken, mit der wir unserem Herrn, Jesus Christus, folgen.
Komm, Heiliger Geist!
Komm und erneuere das Angesicht der Erde!
Komm mit den sieben Gaben!
Komm, Geist des Lebens, Geist der Wahrheit,
Geist der Gemeinschaft und der Liebe!
Die Kirche und die Welt brauchen dich.
Komm, Heiliger Geist, und lass die von dir gespendeten Charismen immer reichere Frucht bringen.
Schenke uns neue Kraft und missionarischen Elan.
Weite unser Herz und belebe unser christliches Engagement in der Welt.
Mach uns zu mutigen Boten des Evangeliums
und Zeugen des auferstandenen Christus,
des Erlösers und Heilands der Menschen.
Stärke unsere Liebe und Treue zur Kirche. Amen.
I. Gott im Wort und Sakrament finden
So
ist es mit Gott! Im Spiel seiner Liebe fordert er uns auf: „Suchet
mich, so werdet ihr leben!“ (Amos 5, 4) Er verspricht uns: „Die mich
suchen, finden mich.“ (Sprüche 8, 17) Er muss jedoch die bittere
Erfahrung machen, dass wir Menschen alles Mögliche intensiv suchen, nur
nicht ihn. Wir suchen Glück, Gesundheit, Erfolg, Geld, Genuss und vieles
mehr. Aber der Schatz aller Schätze bleibt in ihm. Und es ist unsere Aufgabe ihn zu suchen und ihn zu folgen durch das Wort, das er zu uns gesprochen hat.
II. Gott im Bruder und in der Schwester finden
Eine
andere Quelle, um Gott zu finden, ist der Bruder bzw. die Schwester. Da
werden Sie überrascht sein! Kann der Nächste tatsächlich eine Quelle
sein, um Gott zu finden? Wenn das so ist, dann ist die Begegnung mit
anderen Menschen eine große Chance. Vielleicht kennen Sie das Wort Jesu:
„Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater
wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen“
(Johannes 14, 23).
Wenn
wir uns also an das Wort halten und dadurch Jesus lieben, dann macht
sich Gott selbst auf, in uns zu wohnen. Dann wird wahr, was im 1.
Korintherbrief steht: „Ihr seid ein Tempel des Heiligen Geistes“ (1.
Korinther 3, 17). Wir dürfen uns auch daran erinnern, was mit uns
passiert, wenn wir die Hl. Kommunion empfangen. Dann kommt Jesus in
unser Herz, dann lebt Jesus in mir. Und der Andere, der kommuniziert
hat, wird von der gleichen Erfahrung getroffen: Jesus lebt in ihm. Daran
wird deutlich, dass sich Gott in Jesus Christus auf den Menschen zu
bewegt hat und einfach beim Menschen ist.
III. Gott in der Kirche finden
Es
ist ein Wunder göttlicher Liebe und Treue, dass Gott noch immer in der
Kirche gefunden werden will. Kirche ist die Gemeinschaft der Menschen,
die an Christus glauben. Wer mit Gott leben möchte, muss mit ihm in der
Kirche, der Gemeinschaft der Heiligen, leben. Das Geheimnis der Kirche
kann nur von innen erfahren werden.
IV. Gott im geistlichen Amt finden
Wer
ein geistliches Amt hat, hat von Jesus eine Vollmacht erhalten, weil er
ebenso gesandt ist, wie auch Jesus gesandt ist. An Ostern sagt Jesus
Christus der Auferstandene ganz konkret den Jüngern: „Wie mich der Vater
gesandt hat, so sende ich euch!“ (Johannes 20, 21) Die Sendung, die vom
Vater und vom Sohn ausgeht und mit dem Heiligen Geist zu tun hat, ging
zuerst auf die Apostel über und dann auch auf deren Nachfolger. Wer ein
geistliches Amt hat, darf und muss im Namen Jesu handeln. Durch diese
Personen kommt Jesus zu uns. Wir merken es bei der Eucharistie, die
Jesus ausdrücklich den Jüngern zu feiern aufgetragen hat: „Tut dies zu
meinem Gedächtnis! “ (1 Kor 11, 24) Und wir merken es auch beim
Sakrament der Versöhnung, auf das die Worte des Auferstandenen
hinweisen: „Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden nachlasst,
dem sind sie nachgelassen“ (Johannes 20, 23-24). Und dann finde ich auch
noch ein Wort, das in diese Richtung weist: „Er sandte sie in alle
Ortschaften, in die er selbst kommen wollte und beauftragte sie:
Verkündet: Das Reich Gottes ist nahe.“ (Lukas 10, 1-9)
V. Gott im Gebet finden (Albrecht Weber)
Jesus
will uns mit den beiden Gleichnissen vom bittenden Freund und bittenden
Kind (Lukas 11, 5-13) die feste Gewissheit schenken, dass Gott unsere
Gebete erhört, besonders die in seinem Namen vorgebrachten Gebete
(Johannes 16, 23f.) Er hat dies einprägsam so zusammengefasst: „Bittet,
so wird euch gegeben, suchet, so werdet ihr finden, klopfet an, so wird
euch aufgetan.“ (Lukas 11, 9) Bei der Erhörung unserer Gebete wird Gott
nach einem schönen Wort Dietrich Bonhoeffers nicht alle unsere Wünsche,
jedoch alle seine Verheißungen erfüllen. Während uns Jesus nach Matthäus
anheim stellt, bei Gott um „Gutes“ zu bitten, nennt uns der Evangelist
Lukas in Jesu Namen das Wichtigste, um das wir bitten sollen, nämlich um
den Heiligen Geist (Lukas 11,13). Der Heilige Geist ist Gott selbst,
der in unseren Herzen wohnt und uns die Nähe unseres himmlischen Vaters
und die Nähe Jesu gewiss machen möchte.
Das
private Gebet, das Gebet in der abgeschlossenen Kammer (Matthäus 6,
5-6) ohne Showeffekte und Zuschauer, ist ein großes Heiligtum für jeden
Christen, die Begegnungsstätte mit Gott von Herz zu Herz.
„Dein
Herz an Gottes Ohr“, so hat der verstorbene Aachener Bischof Klaus
Hemmerle das schönste Buch über das Beten überschrieben, das ich kenne
(Verlag Neue Stadt München, ISBN 3-87996-394-0, € 14.90). Wer richtig
beten können möchte, muss zuerst ein Hörender werden, einer, der auf
Gottes Wort hört und auf die aktuelle Stimme seines Geistes lauscht.
Wer
das tut, wird nicht nur für eigene oder familiäre Anliegen beten,
sondern Gott auch danken, ihn rühmen und Not leidende Menschen in sein
Gebet mit einbeziehen. Er wird auch für die Erneuerung und Einung der
gespaltenen Kirche beten.
Er wird beten in der Haltung eines Kindes (Römer 8, 14- 17), voller Vertrauen auf den treu sorgenden Vater.
Er
wird beten in der offenen und vertrauten Haltung eines Freundes mit dem
Wissen, dass Jesus seine Jünger als Freunde bezeichnet hat (Johannes
15, 13-17).
Er
wird weiter beten in der hoffnungsvollen Haltung eines Patienten zu
einem fachkundigen Arzt. Denn Gott und Jesus sind die besten Ärzte nach
Leib und Seele (2. Mose 15, 26; Markus 3, 10)!
Er
wird beten wie ein Priester, weil er weiß, dass Petrus in seinem ersten
Brief jeden Christen als Mitglied einer königlichen Priesterschaft
bezeichnet hat (1.Petrus 2, 9). Wie Mose, Daniel, Jesus und Paulus wird
er für das Gottesvolk und darüber hinaus für die ganze Menschheit vor
Gott in den Riss treten!
Er
wird bitten wie ein Untertan einem König gegenüber, aber nun dem „König
aller Könige und Herrn aller Herren“ (1. Timotheus 6, 15) gegenüber.
Dieser Herrscher über das All und die ganze Welt möchte uns bei dem, was
er tut, durch unser Beten mit beteiligen.
Wer
die Bibel kennt und auf sie hört, wird beten wie eine Braut (Matthäus
9,15; Johannes 3,29; Offenbarung. 21, 2.9; 22, 17), die ihren Bräutigam
in Liebe um etwas bittet und weiß, dass er ihr aus Liebe keinen
sinnvollen Wunsch abschlagen wird. Als „Braut Christi“ darf sich die
Kirche als Stimme der erlösten Menschheit ansehen und so stellvertretend
für die Menschen vor Gott eintreten, die Gott noch nicht oder nur
unzureichend kennen!
„Eine
Liebegeschichte mit Gott“ ist das Thema der 1200jährigen Geschichte der
Diözese Münster. Es darf auch das Leitthema der ganzen wahren Kirche
aller Jahrhunderte und Konfessionen sein. Was unter diesem Thema keinen
Platz haben kann, wird vor Gottes Gericht nicht bestehen können. Es wird
endgültig dem Vergessen anheim fallen!
Wer
Freude am persönlichen Gebet gefunden hat, wird eine ganz besondere
Freude daran finden, dies mit einem oder mehreren Christen in innerer
Einheit gemeinsam zu tun. Denn dem einvernehmlichen Beten von auch nur
zwei oder drei in Jesu Namen versammelten Christen hat Jesus eine
besondere Verheißung gegeben (Matthäus 18, 19f.). Wilfried Hagemann und
ich haben dies erfahren, als wir einige Jahre lang als Nachbarn und
Freunde in Südoldenburg jeweils vor den Gottesdiensten an Sonntagen
gemeinsam gebetet haben, einmal in Stapelfeld, das nächste Mal in
Cappeln.
Im
Gebet als dem „Atmen der Seele“ mit Gott innig verbunden, leben wir
unser irdisches und doch für die Ewigkeit berufenes Leben gemeinsam mit
Gott, gemeinsam mit unseren Schwestern und Brüdern und gemeinsam mit der
Menschheit, zu deren Heil und Wohl der ewige Gottessohn Mensch geworden
ist. Der irdische Horizont eines Christen kann darum nicht geringer
sein als die ganze Menschheit!
VI.Gott im Schmerz und im Kreuz finden
Im
Schmerz können wir Gott finden! Das können nur wir Christen sagen,
nicht die Vertreter anderer Religionen. Erfahren können es aber alle
Menschen, auch die Vertreter anderer Religionen. Dass wir Gott im
Schmerz finden können, hängt mit dem Kreuz Christi zusammen. Es gibt
kein Kreuz ohne den Gekreuzigten, ohne Jesus Christus, der sich ganz für
uns Menschen dahingegeben hat. Schon in seinem irdischen Leben hat
Jesus Menschen immer sofort gesehen, angesprochen und behandelt, die von
einem tiefen Leid betroffen waren: Aussätzige; die Frau, die ihren Sohn
verloren hatte; die Ehebrecherin; den Gelähmten; den Zöllner, der auf
den Baum gestiegen war und dann Jesus mit Freuden in sein Haus aufnahm.
Jesus hat sich auf die Schmerzen der Menschen eingelassen – und auch auf
deren Sünden. Dieses kulminiert im Kreuz und in der Auferstehung Jesu.
Darum
heißt es im Johannesevangelium: „Wenn ich am Kreuz erhöht bin, werde
ich alle an mich ziehen“ (Johannes 12, 28). Und im 1. Petrusbrief lesen
wir: „Er hat unsere Krankheiten getragen“ (1 Petrus 2, 24).
Franz
von Assisi hat eine Erfahrung gemacht. Als er sich auf seinen Tod
vorbereitete, hat er ein Testament gemacht. Und weil er keine Güter mehr
besaß – er hat die Armut gelebt und hatte alles an die Armen weg
gegeben – da schreibt er seine geistliche Erfahrung als das kostbarste
Gut, das er bekommen hat, für die Anderen auf. Dort lesen wir:
„Testament.
Als ich noch jung war, traf ich einen Aussätzigen. Ich umarmte ihn. Da
wurde mir das Bittere in Süßes verwandelt. Ich erkannte den Herrn.
Wenige Tage später machte ich mich auf und wurde ein Minderbruder.“
Wer
sollte sich da nicht an Jesu Wort erinnern, das in Matthäus 25, 31-46
aufbewahrt ist: „Ich war krank, Du hast mich besucht; ich war nackt, Du
hast mich bekleidet . . .“ Wer sich auf die Not des Anderen einlässt
(Krankheit, Nacktheit, Gefängnis. . .), der begegnet Jesus! Um aus
dieser Quelle zu leben, reicht es, sich so zu verhalten, wie es
Franziskus getan hat.
No comments:
Post a Comment