Wednesday, 1 May 2013

Morgengebet


Wir beten gemeinsam das Gebet das Jesus selbst uns gelehrt hat. Vater…
„Die Liebe hat das letzte Wort.“ Sagte Papst Benedikt XVI. in der Jerusalemer Grabeskirche am 15. Mai. Doch die Liebe ist ein starkes Wort. Aber, Die Liebe fehlt liebe in der Welt.  Wir beten für die Stärkerung der Liebe zwischen die Menschen Religionen usw.….
Jesus kam, um uns den Vater zu zeigen, um die Liebe Gottes für jeden einzelnen von uns zu offenbaren. Er zeigte uns seine Liebe. Jesus zeigte uns nicht nur seine Liebe, sondern er erzählte uns von ihr. Er trug uns auf, unsere Feinde zu lieben. Er unterwies uns, denen Gutes zu tun, die uns hassen. Er sagte, wir sollten jene, die uns verfluchen, segnen. Wie Johannes uns sagt: „Lasst uns lieben, denn er hat uns zuerst geliebt“ (1. Joh. 4,19).
Herr, wir danken dir, weil du ein Gott der Liebe bist, Weil du auch dort liebst, wo wir Menschen nicht mehr lieben können, und uns die Kraft zur Liebe gibst. Wir danken dir, weil du ein Gott der treue bist, weil du zu uns stehst, uns hältst und uns die Kraft zu True gibst. Wir danken dir, weil du ein Gott der Freude bist, weil du uns diesen Tag gegeben hast, an dem wir uns in deiner Freude finden. Wir danken dir, weil du ein Gott der Menschen bist, weil du der Menschen Wege zusammenführst, zueinander und zu dir.
Nach der Tradition unserer Gesellschaft widmen wir dem  Heiliger Geist den dritten Montag des Monats. Jetzt beten wir zum heiligen Geist, dass er uns in unserm täglichen Leben verstärkt.
Komm, Heiliger Geist, steh uns bei! Lass uns deine Nähe erfahren, stärke uns Vertrauen in das Gute in der Welt und gib uns Mut zum Leben! Erleuchte und stärke uns, damit wir uns ohne Furcht zu Jesus Christus bekennen. Mach uns fähig und bereit zum Dienst an den Menschen in den vielfältigen Aufgaben und Nöten unserer Zeit!

Geist des Lebens, öffne unser Herz für deine Gnadengaben! Geist der Wahrheit, lass uns im Trubel der Meinungen die Wahrheit Gottes erkennen! Geist der Liebe, wandle uns um, damit wir wahrhaft lieben können! Geist des Friedens, hilf uns, Frieden und Versöhnung zu stiften! Geist der Freude, mach uns dankbar für alles Gute und Schöne in unserem Leben!
Nun beten wir das Gebet das auf dem Blatt steht.

Komm Heiliger Geist

in unsere Herzen

und Gedanken,

gieße aus Deinen Geist über uns.
Sei Du in unseren Worten,

in unseren Absichten,

in unserem Wollen.
Verbinde uns in der Einheit Deines Geistes

mit unserem Heiland und Fürsprecher Jesus.
Stärke in uns

die Treue, die Freude,

und vor allem die Liebe,

mit der wir unsere Nächsten beschenken, mit der wir unserem Herrn, Jesus Christus, folgen.
Komm, Heiliger Geist!

Komm und erneuere das Angesicht der Erde!

Komm mit den sieben Gaben!

Komm, Geist des Lebens, Geist der Wahrheit,

Geist der Gemeinschaft und der Liebe!

Die Kirche und die Welt brauchen dich.

Komm, Heiliger Geist, und lass die von dir gespendeten Charismen immer reichere Frucht bringen.

Schenke uns neue Kraft und missionarischen Elan.

Weite unser Herz und belebe unser christliches Engagement in der Welt.

Mach uns zu mutigen Boten des Evangeliums

und Zeugen des auferstandenen Christus,

des Erlösers und Heilands der Menschen.

Stärke unsere Liebe und Treue zur Kirche. Amen.



I. Gott im Wort und Sakrament finden

So ist es mit Gott! Im Spiel seiner Liebe fordert er uns auf: „Suchet mich, so werdet ihr leben!“ (Amos 5, 4) Er verspricht uns: „Die mich suchen, finden mich.“ (Sprüche 8, 17) Er muss jedoch die bittere Erfahrung machen, dass wir Menschen alles Mögliche intensiv suchen, nur nicht ihn. Wir suchen Glück, Gesundheit, Erfolg, Geld, Genuss und vieles mehr. Aber der Schatz aller Schätze bleibt in ihm. Und es ist unsere Aufgabe ihn zu suchen und ihn zu folgen durch das Wort, das er zu uns gesprochen hat.
II. Gott im Bruder und in der Schwester finden

Eine andere Quelle, um Gott zu finden, ist der Bruder bzw. die Schwester. Da werden Sie überrascht sein! Kann der Nächste tatsächlich eine Quelle sein, um Gott zu finden? Wenn das so ist, dann ist die Begegnung mit anderen Menschen eine große Chance. Vielleicht kennen Sie das Wort Jesu: „Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen“ (Johannes 14, 23).
Wenn wir uns also an das Wort halten und dadurch Jesus lieben, dann macht sich Gott selbst auf, in uns zu wohnen. Dann wird wahr, was im 1. Korintherbrief steht: „Ihr seid ein Tempel des Heiligen Geistes“ (1. Korinther 3, 17). Wir dürfen uns auch daran erinnern, was mit uns passiert, wenn wir die Hl. Kommunion empfangen. Dann kommt Jesus in unser Herz, dann lebt Jesus in mir. Und der Andere, der kommuniziert hat, wird von der gleichen Erfahrung getroffen: Jesus lebt in ihm. Daran wird deutlich, dass sich Gott in Jesus Christus auf den Menschen zu bewegt hat und einfach beim Menschen ist.
III. Gott in der Kirche finden

Es ist ein Wunder göttlicher Liebe und Treue, dass Gott noch immer in der Kirche gefunden werden will. Kirche ist die Gemeinschaft der Menschen, die an Christus glauben. Wer mit Gott leben möchte, muss mit ihm in der Kirche, der Gemeinschaft der Heiligen, leben. Das Geheimnis der Kirche kann nur von innen erfahren werden.
IV. Gott im geistlichen Amt finden

Wer ein geistliches Amt hat, hat von Jesus eine Vollmacht erhalten, weil er ebenso gesandt ist, wie auch Jesus gesandt ist. An Ostern sagt Jesus Christus der Auferstandene ganz konkret den Jüngern: „Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch!“ (Johannes 20, 21) Die Sendung, die vom Vater und vom Sohn ausgeht und mit dem Heiligen Geist zu tun hat, ging zuerst auf die Apostel über und dann auch auf deren Nachfolger. Wer ein geistliches Amt hat, darf und muss im Namen Jesu handeln. Durch diese Personen kommt Jesus zu uns. Wir merken es bei der Eucharistie, die Jesus ausdrücklich den Jüngern zu feiern aufgetragen hat: „Tut dies zu meinem Gedächtnis! “ (1 Kor 11, 24) Und wir merken es auch beim Sakrament der Versöhnung, auf das die Worte des Auferstandenen hinweisen: „Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden nachlasst, dem sind sie nachgelassen“ (Johannes 20, 23-24). Und dann finde ich auch noch ein Wort, das in diese Richtung weist: „Er sandte sie in alle Ortschaften, in die er selbst kommen wollte und beauftragte sie: Verkündet: Das Reich Gottes ist nahe.“ (Lukas 10, 1-9)
V. Gott im Gebet finden (Albrecht Weber)

Jesus will uns mit den beiden Gleichnissen vom bittenden Freund und bittenden Kind (Lukas 11, 5-13) die feste Gewissheit schenken, dass Gott unsere Gebete erhört, besonders die in seinem Namen vorgebrachten Gebete (Johannes 16, 23f.) Er hat dies einprägsam so zusammengefasst: „Bittet, so wird euch gegeben, suchet, so werdet ihr finden, klopfet an, so wird euch aufgetan.“ (Lukas 11, 9) Bei der Erhörung unserer Gebete wird Gott nach einem schönen Wort Dietrich Bonhoeffers nicht alle unsere Wünsche, jedoch alle seine Verheißungen erfüllen. Während uns Jesus nach Matthäus anheim stellt, bei Gott um „Gutes“ zu bitten, nennt uns der Evangelist Lukas in Jesu Namen das Wichtigste, um das wir bitten sollen, nämlich um den Heiligen Geist (Lukas 11,13). Der Heilige Geist ist Gott selbst, der in unseren Herzen wohnt und uns die Nähe unseres himmlischen Vaters und die Nähe Jesu gewiss machen möchte.
Das private Gebet, das Gebet in der abgeschlossenen Kammer (Matthäus 6, 5-6) ohne Showeffekte und Zuschauer, ist ein großes Heiligtum für jeden Christen, die Begegnungsstätte mit Gott von Herz zu Herz.

„Dein Herz an Gottes Ohr“, so hat der verstorbene Aachener Bischof Klaus Hemmerle das schönste Buch über das Beten überschrieben, das ich kenne (Verlag Neue Stadt München, ISBN 3-87996-394-0, € 14.90). Wer richtig beten können möchte, muss zuerst ein Hörender werden, einer, der auf Gottes Wort hört und auf die aktuelle Stimme seines Geistes lauscht.
Wer das tut, wird nicht nur für eigene oder familiäre Anliegen beten, sondern Gott auch danken, ihn rühmen und Not leidende Menschen in sein Gebet mit einbeziehen. Er wird auch für die Erneuerung und Einung der gespaltenen Kirche beten.
Er wird beten in der Haltung eines Kindes (Römer 8, 14- 17), voller Vertrauen auf den treu sorgenden Vater.
Er wird beten in der offenen und vertrauten Haltung eines Freundes mit dem Wissen, dass Jesus seine Jünger als Freunde bezeichnet hat (Johannes 15, 13-17).
Er wird weiter beten in der hoffnungsvollen Haltung eines Patienten zu einem fachkundigen Arzt. Denn Gott und Jesus sind die besten Ärzte nach Leib und Seele (2. Mose 15, 26; Markus 3, 10)!
Er wird beten wie ein Priester, weil er weiß, dass Petrus in seinem ersten Brief jeden Christen als Mitglied einer königlichen Priesterschaft bezeichnet hat (1.Petrus 2, 9). Wie Mose, Daniel, Jesus und Paulus wird er für das Gottesvolk und darüber hinaus für die ganze Menschheit vor Gott in den Riss treten!
Er wird bitten wie ein Untertan einem König gegenüber, aber nun dem „König aller Könige und Herrn aller Herren“ (1. Timotheus 6, 15) gegenüber. Dieser Herrscher über das All und die ganze Welt möchte uns bei dem, was er tut, durch unser Beten mit beteiligen.
Wer die Bibel kennt und auf sie hört, wird beten wie eine Braut (Matthäus 9,15; Johannes 3,29; Offenbarung. 21, 2.9; 22, 17), die ihren Bräutigam in Liebe um etwas bittet und weiß, dass er ihr aus Liebe keinen sinnvollen Wunsch abschlagen wird. Als „Braut Christi“ darf sich die Kirche als Stimme der erlösten Menschheit ansehen und so stellvertretend für die Menschen vor Gott eintreten, die Gott noch nicht oder nur unzureichend kennen!
„Eine Liebegeschichte mit Gott“ ist das Thema der 1200jährigen Geschichte der Diözese Münster. Es darf auch das Leitthema der ganzen wahren Kirche aller Jahrhunderte und Konfessionen sein. Was unter diesem Thema keinen Platz haben kann, wird vor Gottes Gericht nicht bestehen können. Es wird endgültig dem Vergessen anheim fallen!
Wer Freude am persönlichen Gebet gefunden hat, wird eine ganz besondere Freude daran finden, dies mit einem oder mehreren Christen in innerer Einheit gemeinsam zu tun. Denn dem einvernehmlichen Beten von auch nur zwei oder drei in Jesu Namen versammelten Christen hat Jesus eine besondere Verheißung gegeben (Matthäus 18, 19f.). Wilfried Hagemann und ich haben dies erfahren, als wir einige Jahre lang als Nachbarn und Freunde in Südoldenburg jeweils vor den Gottesdiensten an Sonntagen gemeinsam gebetet haben, einmal in Stapelfeld, das nächste Mal in Cappeln.
Im Gebet als dem „Atmen der Seele“ mit Gott innig verbunden, leben wir unser irdisches und doch für die Ewigkeit berufenes Leben gemeinsam mit Gott, gemeinsam mit unseren Schwestern und Brüdern und gemeinsam mit der Menschheit, zu deren Heil und Wohl der ewige Gottessohn Mensch geworden ist. Der irdische Horizont eines Christen kann darum nicht geringer sein als die ganze Menschheit!
VI.Gott im Schmerz und im Kreuz finden

Im Schmerz können wir Gott finden! Das können nur wir Christen sagen, nicht die Vertreter anderer Religionen. Erfahren können es aber alle Menschen, auch die Vertreter anderer Religionen. Dass wir Gott im Schmerz finden können, hängt mit dem Kreuz Christi zusammen. Es gibt kein Kreuz ohne den Gekreuzigten, ohne Jesus Christus, der sich ganz für uns Menschen dahingegeben hat. Schon in seinem irdischen Leben hat Jesus Menschen immer sofort gesehen, angesprochen und behandelt, die von einem tiefen Leid betroffen waren: Aussätzige; die Frau, die ihren Sohn verloren hatte; die Ehebrecherin; den Gelähmten; den Zöllner, der auf den Baum gestiegen war und dann Jesus mit Freuden in sein Haus aufnahm. Jesus hat sich auf die Schmerzen der Menschen eingelassen – und auch auf deren Sünden. Dieses kulminiert im Kreuz und in der Auferstehung Jesu.
Darum heißt es im Johannesevangelium: „Wenn ich am Kreuz erhöht bin, werde ich alle an mich ziehen“ (Johannes 12, 28). Und im 1. Petrusbrief lesen wir: „Er hat unsere Krankheiten getragen“ (1 Petrus 2, 24).

Franz von Assisi hat eine Erfahrung gemacht. Als er sich auf seinen Tod vorbereitete, hat er ein Testament gemacht. Und weil er keine Güter mehr besaß – er hat  die Armut gelebt und hatte alles an die Armen weg gegeben – da schreibt er seine geistliche Erfahrung als das kostbarste Gut, das er bekommen hat, für die Anderen auf. Dort lesen wir:

„Testament. Als ich noch jung war, traf ich einen Aussätzigen. Ich umarmte ihn. Da wurde mir das Bittere in Süßes verwandelt. Ich erkannte den Herrn. Wenige Tage später machte ich mich auf und wurde ein Minderbruder.“
Wer sollte sich da nicht an Jesu Wort erinnern, das in Matthäus 25, 31-46 aufbewahrt ist: „Ich war krank, Du hast mich besucht; ich war nackt, Du hast mich bekleidet . . .“ Wer sich auf die Not des Anderen einlässt (Krankheit, Nacktheit, Gefängnis. . .), der begegnet Jesus! Um aus dieser Quelle zu leben, reicht es, sich so zu verhalten, wie es Franziskus getan hat.

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