- Einleitung
Indien
ist ein Land in Südasien. Es grenzt an Pakistan, die chinesische
autonome Region Tibet, Nepal, Bhutan, Myanmar (Birma) und Bangladesch.
Indien ist ein Treffpunkt und Ursprungsort verschiedener Kulturen,
Völker, Religionen. „Mit 1.129.866.000 Einwohnern (2007) das zurzeitbevölkerungsreichste Land und der bevölkerungsreichste demokratische Staat der Erde.“[1] Indien
hat ein Mehrparteiensystem oder eine Wahldemokratie. Zu den Merkmalen
der indischen Demokratie zählt eine verfassungsrechtlich abgesicherte
Gewaltenteilung, eine unabhängige Justiz und eine einflussreiche frei
Presse. „Doch seit den späten neunziger Jahren vermehrten sich sowohl in
Indien wie international besorgte Stimmen, die angesichts des politisch
vordringenden Hindunationalismus unter Verweis auf die in anderen
Regionen agierenden Fundamentalismen nach der Stabilität und Perspektive
der indischen politischen Demokratie fragen.“[2] Zusammen
mit dem Fundamentalismus steige in Indien der Aspekt der Kommunalismus.
„Kommunalismus meint im südasiatischen Kontext eine Ideologie, die
Anhänger unterschiedlicher Religionen als soziale, politische und
ökonomische Einheit betrachtet und die Unterschiede sowie Gegensätze der
als homogen dargestellten Gemeinschaften betone bzw. schürt und für
politische Zwecke nutzt.“[3]
- Politik in Indien (von der Indus-Kultur bis zur Gegenwart)
Die
Politik in Indien ist mit der Indus-Kultur, der ältesten bekanntesten
Zivilisation der Welt, die, im dritten vorchristlichen Jahrtausend
entstanden ist, verbunden. Aber die politische Geschichte Indiens lag
danach für mehrere Jahrhunderte im Dunkeln. Vor der Kolonisierung
Indiens im 18. Jahrhundert gab es in Indien eine große Zahl von
Königreichen und Monarchien, die die religiöse Literatur (Veda)
als das Grundgesetz in ihre Reiche eingeführt haben. „In Indien
spielten Einflüsse von außen eine große politische Rolle Arabische und
zentralasiatische Invasionen begannen im 8. und 12. Jahrhundert Während
der Moguldynastie spielten die Einflüsse der persischen Kultur eine
große Rolle. Im 19.Jahrhundert hatte England die vollständige politische
Kontrolle über alle indischen Territorien.“[4] Der
gewaltfreie Widerstand gegen die britische Kolonialherrschaft, unter
Mahatma Gandhi und Jawaharlal Nehru, führte 1947 zur Unabhängigkeit
Indiens. Nach der Unabhängigkeit 1947 wurde die Kongresspartei (Symbol:
Handfläche) stärkste Partei und bildete unter Jawaharlal Nehru die erste
Regierung. Der Subkontinent wurde in zwei Staaten aufgeteilt, Indien
und Pakistan, und im Jahr 1971 kam die Gründung eines neuen Staates
Bangladesch hinzu. Indien ist eine demokratische Republik und gliedert
sich in 29 Bundestaaten. Es gibt zehn wichtige politische Parteien in
Indien.
- Religionen in Indien
„In keinem anderen Land sind so viele Religionen nebeneinander vertreten wie in Indien.“[5] Indien
war sogar die Geburtsstätte von zwei großen Weltreligionen, dem
Hinduismus und dem Buddhismus. Jainismus und Zoroastrismus haben ihre
Wurzeln in Indien.
Hauptsächliche Verteilung der wichtigsten Religionen in Indien
- Hinduismus: 78 %
- Islam: 16 %
- Christentum: 3%
- Sikhismus: 2%
- Buddhismus/Jainismus/Zoroastrismus/Juden: 1%
- Hinduismus
„Der Hinduismus ist die älteste Religion der Welt. Hinduismus oder Sanatana-Dharma bedeutet eine ewige Religion.“[6] Die
Entstehung des Hinduismus ist Unklar. Man glaubt, dass der Hinduismus
im Indus Valley im Jahr 1000 v.Chr. entwickelt wurde. Hinduismus ist
jetzt eine Weltreligion, der von Christentum, Judentum und Islam zu
unterscheiden ist. Hindus glauben entweder an einem Gott oder an mehrere
Götter und Göttinnen. Wie im Christentum gibt es auch eine Trinität der
Gottheiten im Hinduismus. Die wichtigsten Götter im Hinduismus sind Brahma, Shiva und Vishnu.
„Der Hinduismus hat sich organisch und spontan herausgebildet.“[7] Der
Hinduismus hat kein Dogma, und keine Missionsaufgabe wie im
Christentum und Islam. Die Weisheit von den uralten Hindupriestern sind
die Inhalte des Hinduismus. Er ist keine prophetische und keine
Stifterreligion. Die Veden und die Upanischaden sind die heiligen
Schriften im Hinduismus. Dharma
(Das gute/ die Gerechtigkeit/Rechtschaffenheit) ist die Grundlage der
menschlichen Moral und Ethik und bezeichnet die ewige Ordnung. „Das
Kosmische Geschehen basiert auch auf Dharma.“[8]
Die wichtigsten Heiligen Schriften in Hinduismus sind:
- Das Mahabharata: Es entstand zwischen 400 v.Chr. und 400.n.Chr. Das Werk gilt als eines der wichtigsten Dharmabücher im Hinduismus. Grundsätzlich beschäftigt sie es mit allen Themen, die im Hinduismus wichtig sind: mit dem Leben der Geschöpfe, mit Tod und Wiedergeburt, mit Karma und Dharma (Rechtschaffenheit), Glück und Leid, mit den Ergebnissen der guten und schlechten Taten.[9]
- Das Ramayana: Die genaue Entstehungszeit des Ramayana ist unklar. Sie liegt zwischen dem 4 Jh.v.Chr. und dem 2 Jh. n.Chr. Das Ramayana erzählt die Geschichte des Prinzen Rama aus dem Königreich Kosala, der vom Hof seines Vaters Dashartha in die Waldeinsamkeit verbannt wird und später Ravana, den Fürsten der Dämonen auf Sri Lanka besiegt.[10]
- Die Vedas: Es gibt vier Vedas, nämlich Rigveda, Samaveda Atharvaveda und Yajurveda. Die wichtigste ist der Rigveda, der sich im Jahr 1000 v. Chr. entwickelt wurde. Rigveda ist in einem Gesetzbuch zusammengefasst. Rigveda beinhaltet Hymnen und Gebete in Bezug auf den Götterkult und das Opferritual.[11]
- Die Upanishaden: Die Upanishaden sind zwischen 700 v.Chr. und 200.c.chr. entstanden. Die Upanishaden beschäftigen sich mit dem Wesen von Brahman, der universellen Weltenseele, von der Atman eine Reflexion in jedem Wesen ist, die innerste Essenz eines jedes Individuums. Deswegen ist für Hindus Brahman und damit auch Atman unvergänglich, unsterblich, unendlich, ewig, rein, unberührt von äußeren Veränderungen ohne Anfang, ohne Ende, unbegrenzt durch Zeit, Raum und Kausalität. Es ist Sat-chit-Ananda (Existenz an sich- Bewusstsein- Reines Glück).[12]
- Fundamentalismus- Entstehung und gegenwärtige Gestalt
Indien
erlangte 1947 die staatliche Selbständigkeit. Der im Jahr 1885
gegründete Indische Nationalkongress (INK) führte die antikoloniale
Bewegung an Briten. „National Integration war eine der ersten
Hauptaufgaben, die sich das unabhängige Indien stellte.“[13] Aber
wurde eine andere Idee wo eine stärkere Hindunationalismus als
Hintergrund entwickelt. Dieses Konzept heißt „Mehrheitsnationalismus“.[14] Das
Konzept stützt sich auf eine Ideologie, die Indiens Identität neu
definiert, in dem sie die vorgeblich homogene Gemeinschaft der Hindus zu
den wahren Schöpfern und Repräsentanten der kulturellen Tradition und
Persönlichkeit Indiens erhebt.
Ein
herausragendes Phänomen seit Beginn der neunziger Jahre sind die
Auseinandersetzungen in religiösem Gewand, deren Haupttriebkraft ein
aggressiver und militanter Hindu Nationalismus ist, und die sich dieser
Ideologie dieser Kommunalismus bedient. Es wurde als „Wir-Bewusstsein“[15] genannt.
„Der Begriff Hindu wurde in der Bedeutung von Menschen, die einer
bestimmten Religion angehören, oder einer bestimmten Tradition folgen,
zur allgemeinen Bezeichnung für Inder.“ [16]
5.1.Hindu-fundamentalistische5.1.Hindufundamentalistische Organisationen
Hindu-Fundamentalismus in Indien bedeutet religiös-politische
Bewegungen. „Der Fundamentalismus bezieht die extreme Gegenposition zum
Säkularismus.“[17] „Der
gewaltbereite, rechtsradikalegewaltbereit, rechtradikale
Hindu-Fundamentalismus, der als Emblem die Lotosblüte und als Uniform
die safrangelbeSafrangelbe Robe trägt, zerfällt in zahlreicheZahlreiche
Organisationen.“[18] Die
1964 gegründete V.H.P. (die Welt-Hindu- Versammlung) ist die der
stärkste fundamentalische Gruppe in Indien. Die Jugendorganisation der
V.H.P. ist der rund 40,000 Mitglieder umfassende Bajranga Dal (Die
Truppe des Hanumans).
Von der V.H.P. und ihren Satellitenorganisationen bestehen enge personellePersonelle Beziehungen zu dem bekannten Rashtriya Svayamsevak Sangha
(Der „ der Nationalen Freiwilligen Organisationen).Organisationen“.
Diese im Jahr 1925 gegründete radikal-fundamentalistische
Hindu-Vereinigung, ist eine der militantesten Hindu-Organisationen.
SieEs hat etwas 2,5 Millionen aktiven Mitglieder.Mitgliedern. Der
politische Arm, der diese Organisationen unterschützt, ist die Bhartiya
Janata Party (die(Die indische Volkspartei).
Die
hindu-fundamentalistischenhindufundamentalistischen Parteien und
Organisationen treten mit dem Anspruch auf, einen indischen
Nationalismus im Sinne der Einheit der indischen Nation zu vertreten. De
facto aber tun sie genau das Gegenteil, in dem sie die Interessen eines
Teils der indischen Nation nämlich der Hinduismus, gegenüber den
Anspruch der muslimische Minderheit mit Gewalt. So, wie man Indien sagt,
es handelt es sich also nicht um nationalistische Organisationen,
sondern um kommunalistische,Kommunalistische, welche ausschließlich den
Vorteil nur einer „Kommunität/Religion.“[19]„Kommunität/Religion.[20]
5.2.4.2. Hindutuva/Hindutum
Grundlage der aktuellen Phänomene des Hindu-nationalismusHindunationalismus ist das Konzept des Hindutums
oder Hindutuva. Es ist das ideologische Kernstück des
Hindu-Fundamentalismus, des heutigen politischen Hinduismus. „V.D.
Savarkar, ursprünglich ein aktiver Teilnehmer am antibritischen Kampf,
formulierte das Wort Hindutum.“[21] Er
war der einzige Politiker, der Indien als der Vaterland genannt hat.
„Eine Hindu sei eine Person, die das Land sowohl als sein Vaterland wie
als sein heiliges Land, d.h. als die Wiege seiner Religion, betrachtet.
Demnach konnten nur Hindus wahre indische Patrioten sein, nicht jedoch
die indischen Muslime und Christen, deren heiliges Land, d.h. die Wiege
ihrer Religion, in Arabien oder Palästina liegt.“[22] „Hindus
seien eine Nation, eine Rasse, eine Schicksalsgemeinschaft, und der
begriff Hindutuva/Hindutum umfasse all ihre geistigen Leistungen und
praktisch-politischen Taten, also weit mehr als der auf die Religion
bezogene Terminus Hinduismus aussagt.“[23]
Das Konzept Hindutum in der Gegenwart subsumiert, unterschiedliche Varianten des Hinduismus. DerDie Sanatanismus oder Vaishnavismus,
ferner den Jainismus, Buddhismus, Sikhismus und all jene Religionen,
die auf indischemindischen Boden entstanden sowie gemeinsamer Abstammung
sind und einen gemeinsamen kulturellen Hintergrund haben.[24].
Der militante und radikale Hinduismus haben eine politische
OrganisatonsformPolitische Organisatorische Form im Jahr 1925 gegründet.
SieEs heißt „Nationaler„Nationalen Freiwilligenbund“ (Rashtriya
Swamyam Seva sang-RSS). Dies war ursprünglich eine brahmanischen
Organisation mit streng hierarchischer Struktur. Der Führer des R.S.S.
wird nicht gewählt, sondern von seinem Vorgänger ernannt. R.S.S. hat nur
männliche Mitglieder,n Mitgliedern, die Hindus sein müssen. Das
Kastensystem spielt keine Rolle im RSS obwohl die Führer des R.S.S. RSS
alle Brahmanen sind.
Der
radikaleRadikale Hinduismus konstituierte die
fundamentalistischeFundamentalistische Ideen nicht alleinallen aus
inneren Wurzeln, sondern nahm auch äußere Einflüsse auf. Die Führer des
neuen Hindu-NationalismusHindunationalismus entliehen Ideen vom
europäischen Faschismus und deutschen Nazismus. M.S.Golwalkar, der den ,
der RSS im Jahr 1938 angeführt hat, pries den Ausschluss der
semitischen Rassen der Juden aus dem nationalen LebenLeven in
Deutschland durch die Nazis als Ausdruck höchsten Nationalstolzes und
bezeichnete dies als eine gute Lektion, aus der, wir in Indien lernen
und Nutzen ziehen können.[25]
Golwalkar
wollte Indien ein Land der Arier machen. Für ihn waren der die
Liberalismus, und die Idee der Gleichheit, ein Gift. Nach ihm war eine
ideale Hindugesellschaft die, die brahmanische Obersicht und
Statusprivilegien akzeptiert, und die, die sich mit der Geschichte und
Kultur des Subkontinents identifiziert. „Hindus wären die Schöpfer
einer der ältesten und zugleich hochentwickelten Zivilisationen, die
weit älter ist als die der Muslime und Christen, und Hindus hätten schon
tausend Jahre vor 1947 für die Befreiung des Landes von fremder
Herrschaft gefochten, d.h. seit dem Eindringen islamischer Eroberer um
711 in Nordindien.“[26] Das sind ideologische Prämissen des heutigen virulenten politischen und fundamentalistischen Hinduismus.
Im
Jahr 1951 wurde eine hinduistische politische Partei „Indischer Volk“
(BJS-Bharatiya Jan Sangh) mit dem Ziel, gegen die Kongresspartei
anzugehen, gegründet. Diese Partei erhielt aber in den Parlamentswahlen
bis in die siebziger JahreSiebziger Jahren weniger als zehn Prozent der
Stimmen. Aus ihr ging nach politischen Metamorphosen in den siebziger
Jahren unter aktiver Beteiligung von RSS Funktionären im Jahr 1980
Indische Volksbund (Bharatiya Janata Party BJP-) hervor. Auf dem ersten
Nationalkonvent der Partei im selben Jahr verkündete der erste Präsident
Vajpayee ein Drei-Punkte-Programme. Es umfasste Organisation, Kampf und
konstruktive Arbeit.
Der
Politische Hinduismus erweiterte seine Basis und trat in mehrfacher
Gestalt auf. In den Mitte der sechziger Jahre erschienen Schriften von
M.S. Golwalkar (damals Führer der RSS) wurde noch einmal eine zeitgemäß
ergänzte Fassung der Ideologie der radikalen Hinduismus
dargeboten.“Kapitel 3 des Buches handelt ausführlich von den inneren
Gefährdungen und listet darin Muslime, Christen und Kommunisten auf, und
zwar als Repräsentanten fremder Ideologien, die wie der Sozialimus
absolut nichts mit der Tradition und de Idealen des indischen nationalen
Lebens zu tu haben“.[27]
Im Jahr 1964 wurde der Hinduweltrat (Vishva Hindu Parishad-VHP)
primär mit dem Ziel, den Hinduismus international zu propagieren, die
Hindus national zu einen, die verlorenen Mitglieder der Gemeinschaft und
den Auslandindern für die nationalen aufgaben zuhause zu reaktiveren,
für die Re-Konvertierung zum Hinduismus von Bevölkerungsgruppen die
ursprünglich Hindus gewesen waren, doch später unter Druck oder durch
Schliche fremder Elemente den Islam oder das Christen angenommen
hatten, gegründet.[28] Ähnlich
dem RSS, der VHP entwickelte sich zu einem konservativen Hindu
politische und fundamentalistische Ideologie. Der VHP hatte in den
1990ern großen Anteil an der Propagierung und Organisierung
spektakulärer ‚Aktionen für den Aufbau de Rama-Tempels in Ayodhya.
Die
Partei, die, die Hindufundamentalistische gruppen unterstützt, heißt
BJP. Diese Partei nahm im Parteienspektrum einen phänomenalen Aufstieg.
In den Wahlen 1984 hatte si lediglich zwei Parlamentssitze errungen. Im
Jahr 1991 stieg sie zur hauptsächlichen Oppositionspartei auf und
verwirklichte damit ihr Ziel, „Nationale Opposition“ zu werden.
4.3. Der religionshistorische Hintergrund der Hindu-Fundamentalisten
Auch
Zugrunde liegen die Mythologie und die Kriegerethik der Sanskrit-Epen
Mahabharata und Ramayana. Die Grund Struktur des Glaubens der
Hindu-Fundamentalisten ist die Einteilung der Welt in Dharma und Adharma oder in Gut und Böse, wobei der Dharma mit Hindu und Adharma mit Muslim gleichgesetzt wird. Mahabharata berichtet über einen Kampf zwischen die Pandawas und die Kauravas. Die beide sind eigentlich die verfeindeten Sippen. Die Pandavas als die siegereichen Kräfte des Dharmas, die Kauravas als die schließlich unterliegenden Mächte des Adharmas. Die Aktivisten der VHP fühlen sich als Gefolgsleute der göttlich Heroen Rama und Krishna und Kauravas, die auf Seiten des Dharmas, (des Guten) um gegen das Böse (der Adharma) nämlich gegen die Muslime kämpfen.[29]
Bal
Gangadbar Tilak, der Führer der Extremisten in der indischen Politik.
Er hat seinen Kommentar zur Bhagavadgita verfasst. Diese Idee von
Bhagavadgita hat er als Verpflichtung zum sozialen und politischen
Engagement und als Aufforderung zum Kampf um die Unabhängigkeit Indiens
ausgenutzt. Dieser Kampf um Freiheit hat er mit dem Dienst an Gott, für
die Einheit Indiens und Hindus und gegen die Engländer verbunden.
- Hindunationalismus und Islam in heutigen Indien
Hindutum (Hindutuva),
das zentrale Postulant des Hindunationalismus fordert die Einheit aller
Hindus über die Unterschiede im Ritus, in den spezifischen Glaubens
formen unterschiedlicher Kasten (Jati)
und Sekten hinweg. Es heißt die Vorstellung des
harmonische-hierarchischen Gefüges des hinduistischen Kastensystems an
dem jedes und jeder seinen festen Platz und seine feste Aufgabe hat.[30] Die
Einheit in der Vielfalt in Indien hat mehrere Bedeutung, als
Staatsverständnis, multikulturelle Gesellschaft usw. Es ruft auch nach
Einheit, Harmonie und Soziale Konflikt innerhalb des Hinduismus, wie zum
Beispiel Kastenkonflikt. Seit der Gründung RSS ist die Harmonie der
Hierarchie und Organische Nationsverständnis vom brahmanischen Kopf die
Zentralen Elementen der Hindu nationalistischen. Die Beschwörung der
Einheit und Einigkeit richtet sich immer gegen den Politischen
Repräsentativen von Gleichheitsforderungen innerhalb der Gruppe, die
über die Kategorie „Hindu“ definiert wird.
Anti-muslimische
Propaganda gehör von Anfang zu den Tätigkeitsmerkmalen. Den Gründern
des RSS schwebte die Widerbelebung kriegerischer oder männlicher
Eigenschaften vor nach dem Vorbild der Rajputen des Marathenfüherers Shivaji oder Ranjit Singhs, des Führers der Sikhs,
d.h. von Führern von Territorial Gewalten, die im 17.Jh. gegen die
Ausdehnung der Macht der Islamischen Mogulherrscher in Delhi kämpften.
„Die
Schleifung der Babri-Mosche in der nordindischen Stadt Ayodhya am
Nachmittag des 6.Dezember 1992 und die damit verbundenen blutigen
Unruhen zwischen Hindus und Muslimen, die Hunderten von Menschen als
Leben kosteten waren bislang der traurige Höhepunkt der Bewegung zur
Befreiung des Geburtsortes Rama, einer Kampagne der Vishva Hindu Parishad.“[31] Das
Ziel der Hindu-fundamentalistischen Bewegung war und ist in der
nordindischen Stadt Ayodhya die Babri-Moshee abzureißen und an ihrer
statt eines Hindu-Tempels zu errichten. Die Hindu-Fundamentalistische
Gruppe behaupten dass es sich bei der Stelle, auf der die Moschee stand,
ist der Geburtsort der Volkstümlichem Kriegsheroen und Hindu-Gottes Rama.
Während der Regierungszeit des ersten Mogul-Herrschers Babar (1526-30)
stand ein Tempel, Babar hat diesen Hindu Temple zerstört und genaue an
der Stelle wo den Temple gestanden hat, hat er die Moschee errichtet.
Die
Genealogie des Hindu-Nationalismus hat den historischen Prozess einer
Konsolidierung und beginnenden Kanonisierung des Hinduismus als
Hintergrund. Die Entwicklung der religiösen und sozialen Ordnung des
indischen Subkontinents von einer sehr vielfältigen religiösen
Landschaft mit unklaren Grenzen hin zu einem klarer definierten und
gegen andere Religionen abgegrenzten Gebildet namens Hindus war ein
Prozess der Modernisierung. Differenz zwischen Politischen Muslimischen
und Hindu-Eliten verstärkten sich seit dem Ende des 19.Jahrhunderts.
Nach der Unabhängigkeit Indiens, konsolidierte sich die Muslim League
als die Politische Vertreterin der Muslime und verschärfte ihre
Forderungen nach eigenständiger politischer Repräsentation innerhalb
Indiens. Diese „Zwei-Nation-Theorie“ führte zur Teilung des
Subkontinents in Indien und Pakistan. Das unabhängige Indien verankerte
den Säkularismus in seiner Verfassung. Es verpflichtete sich zur
Religionsfreiheit und richtete einen Minderheitenschutz ein.
Aber
die Hindu-Nationalistische Gruppen behaupteten dass Indien das heilige
Land und ihr Vaterland sein. Savarkar der damaligen Führer der RSS nahm
damit Sikhs, Jains und Buddhisten in den Kreis der legitimen Bürger
Indiens auf, da ihre heiligen Stätten auf dem Gebiet Indiens lägen.
Christen und Muslime wurde von der legitimen Teilhabe ausgeschlossen
weil die indische Nation für die RSS, die Zentrale Organisation des
heutigen Hindu-Nationalismus das Land der Hindus(Hindu Rashtra) ist.
Der
Glaubenssatz „Islam ist Aggression und Hinduismus ist tolerant“ mischt
sich regelmäßig mit dem Aufruf an die Hindus sich zu verteidigen. Die
Idee, die Muslime Indiens seine fremd, knüpfte an die Eroberung des
Subkontinents durch die Moguln an. Die Aggression und Missionsaufgabe
des Islam und die Politische Geschichte der Eroberung Indiens durch die
Moguln wurden zum religiösen Charakteristikum stilisiert. Heute ist
Indien durch die Präsenz der Muslime, durch ihre angebliche Illoyalität
durch ihren Terrorismus, durch ihre vielen Kinder und durch ihre Armut
bedroht.
„Im Frühjahr 2002 wurden im indischen Bundesstaat Gujarat über 2000 Menschen ermordet.“[32] Fast
alle, die starben waren Muslime. Drei Tage hatte der Ministerpräsident
von Gujarat, Narenda Modi der „Verständlichen Wut der
Hindufundamentalistische gruppen gegeben. Die wurde auch von der Polizei
und von den anderen führenden Politikern unterstützt. Diese Vermoderung
kam als Reaktion auf den Brand in einem Zug bei dem 57 Freiwillige der
Hindu-nationalistischen Organisation umkamen. Obwohl eine forensischen
Kommission feststellte, dass das Feuer wohl innerhalb des Zuges ausband
nicht von außen gelegt wurde. „Der Zug der Freiwilligen kam aus Ayodhya
der Stadt, in den nach dem Willen der Hindu- fundamentalistischen
Organisationen ein Tempel für den Gott Ram gebaut werden soll.“
(Internet). In Ayodhya stand die Babri Moschee, von der heute nur noch
einige Trümmer übrig sind. Am 6 Dezember 1992 hatten 300,000
Freiwillige, die dem aufruf den Hindu-Fundamentalistische Gruppen (wie
L.K. Advani) gefolgt haben, die Moschee dem Erdboden gleichmacht. Die
Hindu Fundamentalistische Organisationen beanspruchten das Land, von dem
Sie behaupten, es sei der Geburtsort Rams. „Der VHP behauptet jedoch,
der Streit um das Land sei nicht gerichtlich tu entscheiden, dann hier
ginge es um tiefste religiöse Gefühle und was Sache des Glaubens sei,
könne nicht verhandelt werden. Der Glaube, dass der Bott dort geboren
wurde, heiligt den Ort, und er heiligte das Anliegen, die Moschee zu
zerstören.
Der berühmte Ausdruck in Indien, „ nicht Alle Muslime sind Terroristen,
aber alle Terroristen sind Muslime“ zeigt dass die Hindus in Indien
tiefer Hass gegen die Muslime, die in Indien leben, hat. Die Muslime
werden als eine große Bedrohung der Modernisierung Indiens angesehen.
6. Hindu-Nationalismus und Christentum in heutigen Indien
Die
Begegnung zwischen Hinduismus und Christentum gestaltet sich jedoch
nicht in jeder Hinsicht positiv. Seit dem Herbst 1998 haben
hindu-nationalistische Gruppierungen vermehrt Gewalttaten gegen Christen
verübt. Diese Entwicklung gipfelte im Januar 1999 in der Ermordung des
australischen Missionars Graham Staines und seiner beiden Söhne im
indischen Bundesstaat Orissa. Die hindu-nationalistischen Gruppierungen,
die teilweise auch in der Regierung vertreten sind, haben sich aus der
neohinduistischen Strömung des 19. Jh. entwickelt, die nach kultureller
und religiöser Rückbesinnung strebte. Die verschiedenen Gruppierungen
wie z.B. Vishva Hindu Parishad (VHP), Siv Sena oder Baratiya Janata Party (BJP) werden unter dem Namen „Sangh Parivar“
(Hindu Familie) zusammengefasst und haben als Leitgedanken die
Hindutva. Diese Ideologie verlangt, dass Indien als „heiliges
Mutterland“ aller Hindus nach den Prinzipien des traditionellen
Hinduismus gestaltet wird. Indien ist ihrer Ansicht nach das Land der
Hindus und alle Nicht-Hindus sind Fremdlinge. Wie das Beispiel von
Orissa zeigt, wird besonders die christliche Missionstätigkeit von ihnen
als Provokation empfunden, und sie reagieren mit Anschlägen und
Repression darauf.[33]
Vor
allem in Regionen, die wie Gujarat und Orissa von grosser Armut und
Rückständigkeit geprägt sind, wurden Angriffe gegen Christen verübt. Ein
Grossteil der dort ansässigen Bevölkerung hat sich dem christlichen
Glauben zugewandt, darunter vor allem Unberührbare, Kastenlose und
Menschen, die einem Stammesvolk angehören. Denn das Christentum, das
sich für die Armen engagiert, verspricht ihnen im Gegensatz zum
traditionellen Hinduismus Respekt und Unterstützung. Die
Hindu-Nationalisten wollen das indische Kastensystem jedoch beibehalten,
da Hindutva verbunden ist mit jenem traditionellen Gesellschaftsmodell, und da es den herrschenden Schichten Privilegien sichert.
Zehntausende
Christen im indischen Bundesland Orissa waren auf der Flucht vor
fanatischen Hindus. „Die Entstehung dieses Konflikts geht weit zurück.
Im Bezirk Kandhamal in Orissa gibt es hauptsächlich zwei Gruppen: Die
Volksstämme und die Dalits, die früher die „Unberührbaren“ genannt
wurden. Die Dalits sind zum guten Teil Christen geworden, und die
Volksstämme wurden Hindus. Diese waren ursprünglich nicht Hindus sondern
Animisten. Radikale, militante Hindus haben als Ziel, die zum
Christentum konvertierten zum Hinduismus zu bekehren. Ein Viertel der
Bevölkerung sind Christen.
Im
Großen und Ganzen gibt es diese Probleme nicht. Der Inder ist im Grunde
genommen sehr tolerant. Aber die radikalen Hindus glauben, dass
Christen vor allem die Menschen bekehren wollen.
7.Schlusswort
Die
hindufundamentalistischen Gruppen in Indien wollen Indien als ein
reiner Hindu Land. Die Hindu-politische Parteien und die Hindu
fundamentalistische gruppen versuchen einer gemeinsamen
indisch-hinduistischen Kultur, die das Wesen des Hindutums zum Ausdruck
zu bringen. Sie bemühen sich die altindischen unwandelbaren Ordnung (Dharma)
der vier Klassen zurückzukehren und die unterschiedlich divergierenden
Religionsformen und Lebensweisen in Indien in der Einheit der
vergöttlichten Hindu-Nation und des Hindu-Volkstums zu einigen. Dieser Hindu-Dharma soll in der ganzen Welt verbreitet werden. Das ist das Ziel der Fundamentalistische gruppen in Indien.
Literaturen
Heidrich,
Joachim: „Demokratie und Hindunationalismus im heutigen Indien“, in
Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät, hrs. v. Hörz Herbert, Bd.66,
Berlin 2004, Sp.49-84.
Klaes,
Norbert: Religion und Kultur. Anmerkungen zum Selbstverständnis des
modernen Hinduismus, in Zeitschrift für Missionswissenschaft und
Religionswissenschaft (2005), 108-120.
Meisig, Konrad: Shivas Tanz, Freiburg 2003.
Röhrich, Wilfried: Die Macht der Religionen; Glaubenskonflikte in der Weltpolitik, München 2004.
1
[1] Indien, http://wikipedia.org/wiki/Indien (als Ausdruck u.Datei in der Anlage).
[2] Heidrich,
Joachim, Demokratie und Hindunationalismus im heutigen Indien, in:
Hörz, Herbert (Hrsg.), Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät, Bd.66,
Berlin 2004, 57.
[3] Ebenda 57f.
[4] Indien, Politik und Staat, http://www.inwent.org/v-ez/lis/indien/seite2.htm (als Ausdruckt u.Datei in der Anlage).
[5] Religionen in Indien, http://indien-reise.com/german/ReligioneninIndien.htm (als Ausdruck u. Datei in der Anlage).
[7] Röhrich, Wilfried, Die Macht der Religionen. Glaubenskonflikte in der Weltpolitik, Münschen 2004 137.
[9] Das Mahabharata, http://de.wikipedia.org/wiki/Mahabharata (als Ausdruck u. Datei in der Anlage).
[12] Die Upanishaden, http://de.wikipedia.org/wiki/Upanishaden (als Ausdruck u. Datei in der Anlage).
[13] Heidrich
2004, 60. Heidrich, Joachim, Demokratie und Hindunationalismus im
heutigen Indien, in: Hörz, Horbert (Hrsg.), Sitzungsberichte der
Leibniz-Sozietät, 60.
[15] Heidrich, 2004, 71. Heidrich,
Joachim, Demokratie und Hindunationalsimus im heutigen Indien, in:
Hörz, Horbert(Hrsg.), Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät, 71.
[16] Heidrich, 2004,Joachim, Demokratie und Hindunationalismus im heutigen Indien, 71.
[17] Meisig, KonradKonard Shivas Tanz, Freiburg 2003, Der Hinduismus, 196.
[18] Ebenda,Meisig, Konard, Shivas Tanz Der Hinduismus, 197.
[19] Ebenda, 198.
[20] Ibid, 198.
[21] Heidrich,
Joachim, Demokratie und HindunationalismusHindunationalsimus im
heutigen Indinen,Indien, in: Hörz, Horbert(Hrsg.), Sitzungsberichte der
Leibniz-Sozietät, 74.
[22] Heidrich,
Joachim, Demokratie und Hindunationalsimus im heutigen Indien, in:
Hörz, Horbert(Hrsg.), Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät, 74.
[24] Ebenda,Ibid, 74.
[25] Ebenda,Ibid, 76.
[26] Ebenda,Ibid, 74.
[27] Heidrich,
Joachim, Demokratie und Hindunationalismus im heutigen Indien, in:
Hörz, Horbert (Hrsg.), Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät, 78.
[29] Röhrich, Wilfried, Die Macht der Religionen Glaubenskonflikte in der Weltpolitik, 144.
[30] Der Hindu-Nationalismu und die Poltik der Unverhandelbarketi, http://www.bpb.de/popup/popup/popup_drckversion.html?guid=4AD48Z&Page=0 (als Ausdruckt u. Datei in der Anlage).
[31] Meisig, Konrad, Shivas Tanz Der Hinduismus, 199
[32] Der Hindunationalsimus und die Politik der unverbandelkeit, http://bpb.de/publikationen/4AD48Z.html (als Ausdruckt u. Datei in der Anlage).
[33] Das Christentum und die Kirche in Indien www.unifr.ch/msr/steiner,christentum.doc (als Ausdruckt u. Datei in der Anlage)
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