Einführung in die
Kirchengeschichte
Quellen der Kirchengeschichte:
Inschriften
und Denkmäler
Konziliensammlungen
Akten und
Urkunden der Päpste und kirchliche Rechtssammlungen
Staatsgesetze
und Konkordate
Liturgien
Bekenntnisformeln
und symbolische Bücher
Ordensregeln
Martyrakten
und Heiligenleben
Werke der
Kirchenväter und Kirchenschriftsteller
Historische
Quellenkunde, Jahresberichte
Hilfswissenschaften der Kirchengeschichte:
Schriftkunde
(Paläographie) und Papyrologie, Buch- und Bibliothekwesen
Urkundenlehre
(Diplomatik) und Archivwesen (Archivistik)
Inschriftenkunde
(Epigraphik)
Münzkunde
(Numismatik), Siegelkunde (Sphragistik) Wappenkunde (Heraldik) und Genealogie
Philologie
und Altertumskunde
Geographie
und Statistik
Zeitrechnungslehre
Zeitrechnungen:
A) Rechnung nach dem Jahr des Erbauung Roms 753 v. Ch.
und nach Regierungsjahren der Kaiser, Konsulats- und Postkonsulatsjahren
B) Weltära. Von der Erschaffung der Welt an,
in verschiedenen Formen üblich.
byzantinisch
5509 v. Chr., alexandrinisch 5492 v. Chr., jüdisch 3761 v. Chr., islamisch, 722
n. Chr.
C) Christliche
Ära. Beginnt mit dem Jahr der Geburt Christi, durch den Mönch Dionysius Exiguus
(+550 in Rom, Skythe) in Rom 525/26 in Aufschwung gebracht. Die Geburt Christi
wird von ihr auf das Jahr 753 der Stadt Rom angesetzt, so dass 754 das erste
Jahr der christlichen Ära ist. Tatsächlich fällt sie (die Geburt Christi) aber
um 5-7 Jahre früher, zwischen 746-748.
Der historische Jesus und seine Kirchenstiftung
Nachweis historischen
Existenz Jesu, Geschichtlichkeit Kirchenstiftung von Jesu
H.S. Reimarus (1768),
F.Chr. Baur (1860), D. Fr. Strauss (1874), Bruno Bauer (1882), H.B. Smith
(1911), Jensen (1906), Kalthoff (1902)
Christentums -
Erfindung der Apostel
Jesu – eine
unwirkliche, erdichtete, mythische Personifikation religiöser Sehnsüchte und
Vorstellungen
Jesu – ein frommer
Betrug des Jüngerkreises
Jesu – Übernahmen und
Variationen der Gotthelden Mysterienkulte
R. Bultmann –
Entmythologisierung des Neuen Testamentes – Formgeschichte
Historische Jesusquellen
Neue Testament, Apostolische Väter (Ignatius, Polikarp,
Papias, Klemens, Didache ), Ireneus
Tacit (117) – Annales
XV,44
Plinius der jüngere
(112/113) – Brief zu Kaiser Trajan
Sueton (120) – Vita Claudii, c.25
Josephus Flavius (93/94) – Antiquitates XVIII,3,3
Jesus von Nazareth –
Gestalt der Geschichte
37 - 4 v.
Chr. König Herodes
30 v. – 14
n. Chr. Kaiser Augustus
20 v. Chr.
Baubeginn des herodianischen Tempels
7/6 v.
Geburt Jesu Christi in Bethlehem
14 – 37
Kaiser Tiberius
18 – 36 Kaiphas,
Hohepriester
26 – 36
Pontius Pilatus, römischer Procurator
27
(Oktober) bzw. 28 (September) Taufe und Beginn der öffentlichen Wirksamkeit
Jesu
30 (7.
April) Kreuzestod Jesu
Die Umwelt des frühen Christentums
Jerusalem
– jüdisch-religiöse Fragestellung
Athen –
griechisch-philosophische Probleme
Rom – machtpolitische
Gesetzgebung
Das
geschichtliche Wirken Jesu, sein Tod am Kreuz und seine Auferstehung bildeten
den Angelpunkt der christlichen
Glaubensbewegung, die aus dem Erlebnis von Erhöhung und Geistsendung das
Heilshandeln Gottes auslegte. Dies geschah vor dem Hintergrund der Geschichte
Israels und führte im Gefolge des Glaubens an Jesus, den Kyrios und Messias
(Apg 2,36), zum Selbstverständnis eines endzeitlichen neuen Israel. Aus der Überzeugung, in den letzten Tagen (2 Petr 3,3) zu leben,
erwartete die Gemeinschaft der Gläubigen das Kommen des Reiches Gottes, und
zwar unter apokalyptischen Ereignissen.
Diese
Naherwartung kennzeichnete das Leben der Urgemeinde, und sie gab kaum dem
Gedanken einer Kirche in der Geschichte Raum. Erst mit dem Aufschub der Parusie
wurde ihr Fortbestand in der Zeit erfahren und als Antwort auf den
Glaubensanruf Jesu (Mk 1,15) verwirklicht.
Jesus ist eine historische Gestallt, lebte in Palästina, frommer Jude, hatte
anderes Bild vom Gott und wollte es (Gott) offenbaren. Er war bereit für es zu
sterben. Er war zugleich Gott und handelte nach dem Gottesplan, er sollte die
Menschen retten, erlösen. Jesus Christus als Erlöser.
Zu seiner
Zeit Judäa war unter römischer Herrschaft und es gab vier Schichten:
Pharisäer – Hüter des Gesetzes
Sadduzäer – Hüter des Tempelkultes, ein
priesterlicher Adel
Essener – Kinder des Lichtes, Jünger Johannes d.
Täufers, weg von Tempel, weil er unrein ist
Zeloten – Terroristen - Gewaltsamen Widerstand
(Sikarier – Dolchmann)
Es ist ein
historischer Fakt: Er ist am Kreuz gestorben. Jesus ist der Stifter der
Ekklesia – Gemeinschaft – Kirche und zugleich gilt als Ursakrament der Ekklesia
- Kirche.
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