Saturday, 29 June 2013

Einführung in die Kirchengeschichte



Einführung in die Kirchengeschichte


Quellen der Kirchengeschichte:

Inschriften und Denkmäler
Konziliensammlungen
Akten und Urkunden der Päpste und kirchliche Rechtssammlungen
Staatsgesetze und Konkordate
Liturgien
Bekenntnisformeln und symbolische Bücher
Ordensregeln
Martyrakten und Heiligenleben
Werke der Kirchenväter und Kirchenschriftsteller
Historische Quellenkunde, Jahresberichte

Hilfswissenschaften der Kirchengeschichte:

Schriftkunde (Paläographie) und Papyrologie, Buch- und Bibliothekwesen
Urkundenlehre (Diplomatik) und Archivwesen (Archivistik)
Inschriftenkunde (Epigraphik)
Münzkunde (Numismatik), Siegelkunde (Sphragistik) Wappenkunde (Heraldik) und Genealogie
Philologie und Altertumskunde
Geographie und Statistik
Zeitrechnungslehre

Zeitrechnungen:

A) Rechnung nach dem Jahr des Erbauung Roms 753 v. Ch. und nach Regierungsjahren der Kaiser, Konsulats- und Postkonsulatsjahren

B) Weltära. Von der Erschaffung der Welt an, in verschiedenen Formen üblich.
byzantinisch 5509 v. Chr., alexandrinisch 5492 v. Chr., jüdisch 3761 v. Chr., islamisch, 722 n. Chr.

C) Christliche Ära. Beginnt mit dem Jahr der Geburt Christi, durch den Mönch Dionysius Exiguus (+550 in Rom, Skythe) in Rom 525/26 in Aufschwung gebracht. Die Geburt Christi wird von ihr auf das Jahr 753 der Stadt Rom angesetzt, so dass 754 das erste Jahr der christlichen Ära ist. Tatsächlich fällt sie (die Geburt Christi) aber um 5-7 Jahre früher, zwischen 746-748.

Der historische Jesus und seine Kirchenstiftung

Nachweis historischen Existenz Jesu, Geschichtlichkeit Kirchenstiftung von Jesu

H.S. Reimarus (1768), F.Chr. Baur (1860), D. Fr. Strauss (1874), Bruno Bauer (1882), H.B. Smith (1911), Jensen (1906), Kalthoff (1902)

Christentums - Erfindung der Apostel
Jesu – eine unwirkliche, erdichtete, mythische Personifikation religiöser Sehnsüchte und Vorstellungen
Jesu – ein frommer Betrug des Jüngerkreises
Jesu – Übernahmen und Variationen der Gotthelden Mysterienkulte

R. Bultmann – Entmythologisierung des Neuen Testamentes – Formgeschichte
Historische Jesusquellen

Neue Testament,  Apostolische Väter (Ignatius, Polikarp, Papias, Klemens, Didache ), Ireneus

Tacit (117) – Annales XV,44
Plinius der jüngere (112/113) – Brief zu Kaiser Trajan
Sueton (120) – Vita Claudii, c.25
Josephus Flavius (93/94) – Antiquitates XVIII,3,3

Jesus von Nazareth – Gestalt der Geschichte

37 - 4 v. Chr. König Herodes
30 v. – 14 n. Chr. Kaiser Augustus
20 v. Chr. Baubeginn des herodianischen Tempels
7/6 v. Geburt Jesu Christi in Bethlehem
14 – 37 Kaiser Tiberius
18 – 36 Kaiphas, Hohepriester
26 – 36 Pontius Pilatus, römischer Procurator
27 (Oktober) bzw. 28 (September) Taufe und Beginn der öffentlichen Wirksamkeit Jesu
30 (7. April) Kreuzestod Jesu

Die Umwelt des frühen Christentums

Jerusalem – jüdisch-religiöse Fragestellung
Athen – griechisch-philosophische Probleme
Rom – machtpolitische Gesetzgebung

Das geschichtliche Wirken Jesu, sein Tod am Kreuz und seine Auferstehung bildeten den Angelpunkt der christlichen Glaubensbewegung, die aus dem Erlebnis von Erhöhung und Geistsendung das Heilshandeln Gottes auslegte. Dies geschah vor dem Hintergrund der Geschichte Israels und führte im Gefolge des Glaubens an Jesus, den Kyrios und Messias (Apg 2,36), zum Selbstverständnis eines endzeitlichen neuen Israel. Aus der Überzeugung, in den letzten Tagen (2 Petr 3,3) zu leben, erwartete die Gemeinschaft der Gläubigen das Kommen des Reiches Gottes, und zwar unter apokalyptischen Ereignissen.
Diese Naherwartung kennzeichnete das Leben der Urgemeinde, und sie gab kaum dem Gedanken einer Kirche in der Geschichte Raum. Erst mit dem Aufschub der Parusie wurde ihr Fortbestand in der Zeit erfahren und als Antwort auf den Glaubensanruf Jesu (Mk 1,15) verwirklicht.

Jesus ist eine historische Gestallt, lebte in Palästina, frommer Jude, hatte anderes Bild vom Gott und wollte es (Gott) offenbaren. Er war bereit für es zu sterben. Er war zugleich Gott und handelte nach dem Gottesplan, er sollte die Menschen retten, erlösen. Jesus Christus als Erlöser.

Zu seiner Zeit Judäa war unter römischer Herrschaft und es gab vier Schichten:
Pharisäer – Hüter des Gesetzes
Sadduzäer – Hüter des Tempelkultes, ein priesterlicher Adel
Essener – Kinder des Lichtes, Jünger Johannes d. Täufers, weg von Tempel, weil er unrein ist
Zeloten – Terroristen - Gewaltsamen Widerstand (Sikarier – Dolchmann)

Es ist ein historischer Fakt: Er ist am Kreuz gestorben. Jesus ist der Stifter der Ekklesia – Gemeinschaft – Kirche und zugleich gilt als Ursakrament der Ekklesia - Kirche.

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