1
Einleitung
Eine Hochzeitszeremonie ist
nach wie vor eine der schönsten Zeremonien und wird überall auf der Welt
praktiziert. Es ist sehr interessant, die Vielfalt der Ehezeremonien in anderen
Kulturen kennen zu lernen und zu vergleichen. Indien ist tatsächlich ein mit
kultureller Schönheit gefülltes Land. Verschiedene Religionen, Traditionen und
die Vielfältigkeit der Kulturen, besonders in der hinduistischen Religion sind
oft viel unterschiedlicher als wir denken. In Mitten des
Kastensystems hat die Ehezeremonie auf
verschiedene Art und Weise Einfluss. Es sorgt auch für Verwirrungen und
Probleme. Nach der Unabhängigkeit Indiens brauchte man viel Zeit, das
Kastensystem abzuschaffen. In einer Masse von fast einer Milliarde Menschen,
ohne ein vernünftiges Gesetz und Regeln... können wir uns so eine Situation
überhaupt vorstellen? Aber es hat sie gegeben. Es indisches Sprichwort lautet:
„Reality is worser than dreams“ (Die Realität ist schlimmer als ein Traum). Und
so war es auch tatsächlich. Es gab ein Königreich bis die Engländer nach Indien
kamen. Sofort nach der Unabhängigkeit Indiens herrschte das große Chaos.
Einerseits die Freiheit und andererseits die Unklarheit über die Freiheit. Aber
im Laufe der Jahre wurde alles klar. Jetzt gibt es ein vernünftiges Gesetz und
richtige Ordnung für das Volk und es schützt sowohl die Hindus als auch die
Nichthindus.
Wer
sind "die Inder"? Gibt es überhaupt so etwas wie eine indische
Identität? Indien gibt viele Rätsel auf. Als Reiseland boomt es, die USA und
Europa streiten sich um den größeren Einfluss in dem Land, das schon jetzt alle
Wachstums- und Entwicklungsrekorde schlägt. Inder wie Gandhi faszinieren auch
heute noch. Gibt es mitten in diesem Wachstum eine gemeinsame indische
Identität, lässt sich eine "indische" Essenz finden, die fast eine
Milliarde Menschen teilen? Tatsächlich berichten seit der Antike viele Reisende
von den Gemeinsamkeiten unter den indischen Völkern. Die Hindu-Zivilisation hat
Übereinstimmungen hervorgebracht, die man als ein "Indisch-Sein", als
eine indische Identität bezeichnen kann, die sich klar akzentuiert gegenüber
"Europäern", "Chinesen" oder "Amerikanern".
Hier würde ich gerne ein kleines Porträt dieser indischen Identität darstellen bzw. einen Teil der hinduistische Kultur präsentieren. Indien ist sehr bekannt für das hinduistische Kastensystem. Es entwirft ein Gesamtbild, das sich zusammensetzt aus der besonderen Form der indischen Familienbeziehungen, der Institution der „Vivaha“ (Hinduistische Hochzeit) und aus einer sozialen Wahrnehmung, die zutiefst vom Kastenwesen beeinflusst ist.
Hier würde ich gerne ein kleines Porträt dieser indischen Identität darstellen bzw. einen Teil der hinduistische Kultur präsentieren. Indien ist sehr bekannt für das hinduistische Kastensystem. Es entwirft ein Gesamtbild, das sich zusammensetzt aus der besonderen Form der indischen Familienbeziehungen, der Institution der „Vivaha“ (Hinduistische Hochzeit) und aus einer sozialen Wahrnehmung, die zutiefst vom Kastenwesen beeinflusst ist.
2 Hinduismus
2.1 Einführung
2.1 Einführung
Ca. 82%[1]
der indischen Bevölkerung gehören dem Hinduismus an. Angeblich werden 330
Millionen Götter verehrt[2].
Der Hinduismus ist keine statische, sondern eine sich ewig bewegende Religion.
Darum ist der Hinduismus als „Sanatana Dharma“[3]
(ewige Religion) bekannt. Dies kommt durch die Göttervielzahl, unterschiedliche
ethnische Gruppen und Vermischung mit anderen Religionen, wie beispielsweise
dem Buddhismus zustande. Auch gibt es in dieser Religion keinen "roten
Faden", keine Dogma.
2.2 Geschichte
Die klassische Theorie der
Ursprünge des Hinduismus führt die Wurzeln der Religion auf die Indus-Tal Zivilisation
circa 4000 bis 2200 v.Chr. zurück[4].
Die Entwicklung des Hinduismus erfolgte durch viele Einflüsse, die sich über
Tausende von Jahren veränderten. Die größeren Einflüsse entstammen der Zeit,
als "arische" Hellhäutige indio- europäische Nomaden Stämme in das
nördliche Indien (circa 1500 BC) von den Steppen Russlands und Zentral Asiens
einfielen. Sie brachten ihre Religion des Vedismus mit. Dieser Glaube
vermischte sich mit dem
ursprünglicheren, eingeborenen indischen einheimischen Glauben und rief damit
die "Indus Tal Kultur“[5]
auf. Diese Theorie wurde anfänglich von christlichen Akademikern vor einigen
200 Jahren vorgeschlagen. Ihre Abschlüsse wurden von ihrem vorhanden Glauben an
die hebräischen Schriften vorgespannt (Altes Testament). Das Buch von Genesis,
das sie wörtlich interpretierten, scheint die Schöpfung der Erde circa 4,000
BC, und die Nohaic Flut um circa 2500 BC festzulegen. Diese Daten stellen
strenge Beschränkungen auf das Datum vom "arischen Einfall", und der
Entwicklung der vier Veda und Upanishad Hindu-Religiöstexte. Ein zweiter Faktor
der diese Theorie stützte war ihr Mangel an Anerkennung der hoch entwickelten
Natur der Vedische-Kultur; sie wurde als primitiv abgetan. Die klassische
Theorie ist jetzt von einer zunehmenden Anzahl von Archäologen und religiösen
Historikern abgelehnt worden.
2.3 Hauptmerkmale des Hinduismus
Der Hinduismus kennzeichnet
sich durch fünf Hauptmerkmale. Erstens sind die Grundlagen des Hinduismus die
Vedas[6],
die heiligen Schriften. Zweitens kennzeichnet sich der Hinduismus durch die
Sanskrit Sprache, welches ebenfalls eine Grundlage der hinduistischen Religion
darstellt. Das dritte Hauptmerkmal ist die Lehre der Wiedergeburt. Das vierte
Kennzeichen ist das Kastenwesen, wo in
Hinduismus stark praktiziert wurde. Das letzte Hauptkenmerk ist der wichtige
Ort Benares, der heiligste Ort in
Indien, an dem man die Welt der Menschen erreicht.
Hindus glauben an die ständige
Seelenwanderung. Dies bedeutet dass die Seele eines Menschen nach dem Tod in
den Körper einer anderen Person übertragen wird. „Dies erzeugt einen Weitermachzyklus
von Geburt, dem Leben, Tod und der Wiedergeburt durch ihre vielen Lebenszeiten“[7]. Es wird Samsara genannt. „Karma ist die
sich anhäufende Summe guter und schlechter Taten“[8]. Karma bestimmt, wie Menschen Ihr
nächstes Leben führen werden. „Durch reine Akte, Gedanken und Hingabe kann
jemand an einer höheren Stufe wiedergeboren werden“[9]. Schließlich kann das Samsara fliehen und
so Erleuchtung erreichen. Schlechte
Taten können bewirken, dass eine Person in einer niedrigeren Kaste, oder sogar
als Tier wiedergeboren werden kann. Die ungleiche Verteilung von Reichtum,
Prestige und Leid sind natürliche Konsequenzen eines Menschen für seine Akte,
sowohl in diesem, als auch in bisherigen Leben.
3 Das Konzept der Ehe
3.1 „VIVAHA“-
die traditionelle Ehe im Hinduismus
Die heiligen Schriften des Hinduismus werden in zwei
großen Gruppen, die Schruti[10]
(Sanskrit: das Hören, das Gehörte) und die Smriti[11]
(Sanskrit: Erinnerung), eingeteilt:
Erstere bezeichnet das Gehörte und Erschaute der Weisen der Vorzeit in
der Versenkung, und somit das ewige, unwandelbare Wissen, die göttliche
Offenbarung. Smriti bezeichnet die alte, heilige Überlieferung, die auf
inspirierte Heilige und Dichter zurückgeführt wird. Die Smriti
erzählen das Leben eines Menschen ausführlich.
3.2
Die „Samskaras“
Die Samskaras[12] (Sanskrit, संस्कार, saṃskāra) sind die Übergangsrituale im Hinduismus (Smrithi). Die
Tradition kennt bis zu vierzig Samskaras, von denen die Schriftgelehrten zwölf
besonders beachtet haben. Drei von ihnen sind für alle
"Zweimalgeborenen" unverzichtbar: Initiation, Heirat und Totenritual.
Es gibt sechzehn[13]
wichtige Samskaras im Hinduistischen Leben. John Hardon schreibt in seinen Buch
folgendes: „Über die tatsächliche Zahl der Samskaras sind sich die Hindus nicht
einig, einige zählen deren bis vierzig, einschließlich der Haushaltzeremonien.
Indessen werden allgemein mindestens vier als grundlegend anerkannt; sie fallen
zusammen mit den wichtigsten Ereignissen in Menschenleben: mit Geburt,
Initiation, Heirat und Tod“[14]. Das Leben von Hindus wird um „Samskar“
genannte verschiedene Riten entfaltet. Es wird behauptet, der Samskar helfe
dafür, geistige Nahrung zu erreichen.
Ebenfalls soll Seelenruhe erreicht werden. Zum Schluss erhält man den Zustand
des „moksha“[15]. Samskar gibt den wichtigen Ereignissen in
anderen Phasen eines hinduistischen Lebens von Vorgeburt über den Tod und auch
über den Tod hinaus ein geistiges Erlebnis. Die Samskaras sind mit den
Christlichen Sakramenten vergleichbar.
Die erste Samskar heißt Garbhadana[16](Zeugung,
Insemination). Alle Quellen erkennen
dieses als die erste Samskar an. Es ist ein sehr emotionales Gebet für ein Kind
und wird für Erfüllung von elterlicher Pflicht, das Leben fortzusetzen,
gehalten. Diese Samskar ist auf die Familienmitglieder beschränkt und wird vom
Ehemann aufgeführt. Die zweite Samskar Punsavana[17](Transformation
der Leibesfrucht zu einem männlichen Fötus) wird während des dritten oder
vierten Monats der Schwangerschaft aufgeführt. Die Bedeutung von dieser Samskar
ist laut hinduistischen Theologen, gute Qualitäten im Kind hervor zu rufen.
Unseren alten Wissenschaften zufolge wird dieses Ritual im Wunsch nach einem
männlichen Kind aufgeführt. Der Grund dafür ist, dass sich viele ein männliches
Kind wünschen, ist in dem Glauben erwachsen, dass es das männliche Kind ist,
das die Stammeszugehörigkeit aufrechterhalten wird. Genauso wie die erste Samskar,
wird auch die zweite auf die Familienmitglieder beschränkt. Die dritte Samskar Simantonnayana[18](Haarscheitelung
der Schwangeren) wird während des siebten
Schwangerschaftsmonats ausgeführt und die Gebete werden für eine gesunde
ärztliche Untersuchung und ein gutes geistiges Wachstum des Kindes angedient.
Wichtig ist bei dieser Samskar auch, dass man die Mutter, die ihr Kind ersehnt,
in den letzten zwei Monaten ihrer Schwangerschaft von Sorgen zur Ruhe kommen lässt.
Für die gebärende Frau beginnt nun die schwierigste Zeit, die geprägt ist von
Schmerzen und Sorgen. An dem Tag, an dem diese Samskar gefeiert wird, bekommt die erwartende Mutter eine Mahlzeit
nach ihrem Wunsch. Bei dieser Feier werden nur Frauen eingeladen und es findet
in einem kleinen Rahmen statt. Der Ehemann von der Frau führt diesen Ritus aus.
Die vierte Samskar Jatakarma[19] (Geburt)
wird bei der Geburt des Kindes als ein erwünschtes Zeichen zum neugeborenen
Kind in der Familie aufgeführt. Brahmins Gesangsmantras möchten ein gesundes, langes
Leben für das Kind erbitten. Bei diesem Samskar werden nur die
Familienmitglieder eingeladen. Während dieser Samskar, wird dem Kind vom Vater
ein Stückchen Honig zum Essen gereicht und anschließend wird das Ohr des Kindes
durchgedrückt. Jenes Durchdrücken des Ohres soll das Gedächtnis des Kindes
verbessern. Die nächste Samskar Namakarana[20](Namensgebung) wird am 10., 11. oder 12. Tag nach der Geburt
des Kindes mit dem Vortrag eines Mantras inszeniert. Am Ende dieses Rituals
wird das Kind seinen Namen erhalten. Diese feierliche Handlung ist sowohl eine
religiöse und als auch eine soziale Angelegenheit. Es folgt die Samskara Nishkramana[21],
und wird aufgeführt, wenn das Kind zum ersten Mal das Haus verlässt. Der Grund
für diese Zeremonie ist, den Elementen Ehre zu zollen und sie um Schutz zu
bitten – man nennt dies auch den Panchmahabhut. Diese Feierlichkeit sollte
daneben auch das Alter sowie die
medizinische Untersuchung und ebenfalls die geistige Entfaltung des Kindes
verbessern. Und die folgende Samskar Annaprashna[22](Erste
Feste Speise) wird im sechsten Lebensmonat aufgeführt, wenn das Kind zum ersten
Mal ein festes Essen erhält. Man
rezitiert Mantras und Opfergaben werden den Verschiedenen Gottheiten angeboten.
Die nächste Samskar heißt Cudakarna[23] (Tonsur)
und dabei wird der Kopf des Kindes rasiert. Diese Feier wird vom ersten bis
zum dritten Jahr des Kindes – von Fall
zu Fall unterschiedlich – abgehalten. Im 5. oder 7. Lebensjahr wird die Karnavedha[24]
Samskar ausgeführt und manchmal wird es am Ende vom ersten Jahr zusammen mit
dem oben erwähnten Samskar gefeiert. Es dient angeblich der Gesundheit des
Kindes. Dann kommt die nächste Samskar „vidyarambha“,
heißt Lernbegin des Kindes. Upanayana[25]
ist die allerwichtigste Samskar, die den Beginn der nächsten Phase im jugendlichen Leben darstellt. Das Wort
„Upanayana“ bedeutet: „In die Nähe bringen“. Das Kind wird „in die Nähe“ des
Gurus gebracht. Studium und Lernen die Mantras und Vedas waren nur für Jungen möglich
gewesen. Mädchen haben nur mit der Haushalt zu tun. Diese Samskar ist die zweite Geburt des
Kindes. Hierbei handelt es sich um die geistige Geburt. Dieses Samskar wird im
Alter von sechs bis neun Jahren ausgeführt. Nach der Feier des Upanayana wird
die Samskar „Vedarambha“[26]
(Studiumsbeginn) gefeiert. Samskara der Rahmen auf mit dem Heiligen Faden
berechtigt das Kind, die Vedas zu studieren und am Studium der heiligen
Schriften, die „Vedic“ genannt werden, teilzunehmen. Das Kind fängt an, sich
auf den Weg zu einem geistigen Leben zu machen. Es ist das Gegenteil eines
Lebens nach westlichen Konsumvorstellungen, das von Enthaltsamkeit geprägt ist.
Das Kind wird zum „Gurukul“, einer Art von Priesterseminar, geschickt. Während
dieser Samskara, wird der Kopf des Kindes rasiert. Diese Samskara heißt „kesanta“[27]. Die Samskara Samavartana[28]
wird danach ausgeführt um den Status eines „grahstha ashram“, das heißt
übersetzt das Leben eines Hausmannes, einzugehen. Diese Feier wird am Ende des
Studiums des jungen Erwachsenen im „Gurukul“ aufgeführt. Der Student muss die
Erlaubnis seines Gurus dafür bekommen, den ashram einzugeben. Anschließend gibt
der Guru gibt ihm wichtige Richtlinien oder Tippen für den „grahstha ashram“.
Die nächste Samskar „Vivaha“[29]
entspricht der hinduistischen Hochzeit[30].Diese
Samskar ist Zugang in die Stufe des zweiten Teils des „Ashram“. Nun entsteht
das reguläre Familienleben. Wenn der Mann in diese Lebensphase eintritt, muss
er sich seiner Pflichten bewusst sein und geistige Schulden durch Opfer, durch
das Zeugen von Kindern und die weiteren Studien, bezahlen. Die Braut und ihr
frisch vermählter Gatte gehen um die Agni, was übersetzt Feuer heißt herum.
Hierbei halten sie sich an der Hand. Die Braut opfert Körner im Feuer und singt
Mantras. Die letzte Samskar heißt „Antyeshti“. Wenn man dem Tod nahe ist, wird
ein kleines Stückchen Gold, ein
Tulasiblatt und mehrere Tropfen Wasser des Flusses Ganges in den Mund der
Person auf dem Todesbett gegeben.
Der Körper wird mit dem Kopf
nach Norden auf den Boden gelegt. Der älteste Sohn führt im Allgemeinen die
‚Sterbesakramente‘ aus, die er inmitten des Singens von Mantras in ein
Reinigungsbad nimmt. Der tote Körper wird gewaschen, eingesalbt, in einen neuen
weißen Stoff gewickelt und mit Blumen verziert. Für die folgenden zehn Tage
nach dem Tod wird zu Hause kein Essen zubereitet und Verwandte und Freunde
übernehmen die Gefälligkeit, der Familie Essen zu besorgen.
Man kann auch ein asketisches
Leben führen. Es heißt Vanaprastha
und in diese Phase wird ein asketisches Leben geführt. Man zieht sich von allen
weltlichen Aktivitäten zurück, geht in die Einsamkeit und bereitet sich für ein
Leben des allein seins vor. Eine weitere Lebensform ist es die Sanyasa, was dem deutschen Wort für
„Askese“ entspricht, auszuüben. Man gibt
die Welt auf und führt ein Leben des Studiums und Meditation und lebt durch
das Erhalten von Almosen.
3.3 Phasen der
hinduistischen Eheschließungszeremonie
3.3.1 Einführung
Dem hinduistischem Dharma[31]
zufolge ist die Ehe ein Sakrament[32].
Ihr Zweck ist es, im Leben eine religiöse und geistige Aussicht zu schaffen und
zu entwickeln. Die Ehe beeinflusst die Persönlichkeit von Mann und Frau, wie
Leben zusammenbringt und sie befähigt, ihre rechtmäßige Stelle in der
Gesellschaft einzunehmen.
Die hinduistische Ehe wird in
Übereinstimmung mit einem genehmigten Ritual zelebriert, die vom vedas[33],
den heiligen Schriften der Hindus, angewiesen wird. Dem hinduistischen Dharma
zufolge sind die Zeremonie der Ehe und ein starkes Vereinigen von zwei Seelen
so, dass nach der Ehe die individuellen Körper bleiben, wie getrennte Wesen
aber die Seelen als ein harmonisches Ganzes zusammenkommen. Die Idee hinter der
Institution der Ehe im hinduistischen Dharma ist Eigenartigkeit (Egoismus,
Individualismus oder Eigene Interessen) nicht zu pflegen, sondern für die ganze
Familie (und Gesellschaft) zu lieben und zu leben. Es sind die Liebe und die
kultivierte Pflicht gegenüber der ganzen Familie, die Scheidungen verhindern.[34]
Während der Hochzeitzeremonie zu einer Vedic-Ehe bringen sowohl die Braut als
auch der Bräutigam einen Schwur für die Übung der Selbstbeherrschung, für das
Wohlergehen von der Familie & Dharma zusammenzuarbeiten und rückbezüglich
geistigen Frieden erlangen zu helfen. Dieses hohe Ideal der Heiligkeit ist ein
großes Geschenk des hinduistischen Dharma. Der Grossteil einer hinduistischen
Ehezeremonie findet in einer Mandapa[35]statt,
welcher für alle sichtbar ist und die Form eines Quadrates hat.
3.3.2 Die 15 Phasen der Eheschließungszeremonie
Es ist sehr schwierig, sich auf dem Ursprung aller
Riten und Rituale auszuweiten, die in den gegenwärtigen hinduistischen
Eheschließungszeremonien begegnen. Grund dafür ist, dass diese von den
verschiedenartigen Quellen von anderen Sutras,
Epen und Smritis hergeleitet werden, diese unterscheiden sich normalerweise
in anderer Epoche der Gesellschaft. Der folgende Ablauf wird auf verschiedene
Arten und Weisen gefeiert was wiederum von Gesellschaft zu Gesellschaft
unterschiedlich ist.
3.3.2.1 Vara
Satkaarah
Die Erste Phase der
Eheschließungszeremonie[36] heißt „Vara Satkarah oder Vadhugrahagamana[37]“. Sobald die Partei des
Bräutigams ankommt, werden sie sehr herzlich von der Familie der Braut begrüßt.
Beim Einlass in der Halle empfängt die Mutter der Braut den Bräutigam durch das
Anwenden eines tilak, rotem kumkum-Pulvers und ungekochten Reises (Glück auf
der Stirn des Bräutigams zu bedeuten) und segnet ihn. Der Bräutigam wird
begrüßt und wird wie Mahavishnu (Höchster Gott) angesehen und die Braut wird
als Laxmi behandelt (Höchste Göttin). Der Priester, die Braut und die Eltern
des Bräutigams werden von ihren Eltern zu besonderen Sitzplätzen gebracht, wo
ihnen geeignete Sitze gegeben werden.
3.3.2.2 Achamana und Angasparsha
3.3.2.2 Achamana und Angasparsha
Die zweite Phase heißt „Achamana und Angasparsha oder Samanjana“[38]. Alle hinduistischen
religiösen Zeremonien fangen mit zwei Einhaltungen an, nämlich Achaman oder das Nippen an einer kleinen
Menge von Wasser und Angasparsha oder
das Berühren seiner Glieder mit zwei Fingern in einem kleinen Wasser Mitte.
Achaman reinigt und wirkt förderlich auf die friedliche Einstellung des
Verstandes. Angasparsha wird beabsichtigt, für physische Stärke und Wachsamkeit
zu beten. Dieser Samanjana Phase folgt
die Madhuparka Zeremonie.
3.3.2.3
Madhuparka
Es ist ein von Honig, Quark und Fett
zusammengesetztes nahrhaftes Getränk oder aufgeklärte Butter. Die Madhuparka[39]-Zeremonie ist Tausende von
Jahren alt, als Gurus und Weise es als ein Mittel benutzten, Gäste zu begrüßen.
In der Hochzeitsfeier wird madhuparka dem Eltern des Bräutigams angeboten.
Diese Tat ist symbolisch für die Süße und die Freude und steht dafür, dass die
Hoffnungen des Bräutigams einen Teil von seinem und dem Leben seiner neuen
Braut zusammen ausmachen werden.
3.3.2.4 Kanyadana
Kanyadana[40] ist wahrscheinlich der
wichtigste und symbolischste Teil einer Hochzeitsliturgie. 'Kanya' bedeutet
Tochter und 'Daan' heißt das weg geben. Hierbei geben die Eltern der Braut ihre
Tochter dem Bräutigam. In diesem Teil der Hochzeitsliturgie wird sie ihrem
Bräutigam anvertraut. Der fungierende Priester singt geeignete Strophen in
Sanskrit, um zu benachrichtigen, dass die Eltern ihren Wunsch und ihre
Zustimmung, durch das Bitten des Bräutigams, ihre Tochter als seine Braut
anzunehmen, bereitwillig ausgedrückt haben.
3.3.2.5 Vivah-homa (Agnisthapana)
Alle ernsten Riten und die Zeremonien beginnen mit der Aufführung von Homa, einer heiliger Feuerzeremonie die unter den Anhängern der Vedic-Religion praktiziert wird. Die Idee ist, alle günstigen Übernahmen in einer Atmosphäre von Reinheit und Geistigkeit anzufangen. Agnisthapana[41] Atmosphäre wird vom Verbrennen von duftenden Kräutern und Fett und durch den Vortrag geeigneter Mantras angefüllt. Der Achaman und Angasparsha wird zu dem zweiten Mal ausgeführt, diesmal mit der Braut, die auch teilnimmt.
3.3.2.5 Vivah-homa (Agnisthapana)
Alle ernsten Riten und die Zeremonien beginnen mit der Aufführung von Homa, einer heiliger Feuerzeremonie die unter den Anhängern der Vedic-Religion praktiziert wird. Die Idee ist, alle günstigen Übernahmen in einer Atmosphäre von Reinheit und Geistigkeit anzufangen. Agnisthapana[41] Atmosphäre wird vom Verbrennen von duftenden Kräutern und Fett und durch den Vortrag geeigneter Mantras angefüllt. Der Achaman und Angasparsha wird zu dem zweiten Mal ausgeführt, diesmal mit der Braut, die auch teilnimmt.
3.3.2.6 Pani-Grahanam
(Panigrahana)
Panigrahana[42]
ist die Annahme der Braut durch den Bräutigam als seine Frau. Der Bräutigam
zieht die Hand der Braut hoch mit seiner linken Hand, fangt sie und verspricht,
sie und ihre Nachkommen zu schützen, mit ihr den Pfad der Tugend zu folgen und
alle Hindernisse zu überwältigen, damit sie irgendwann ein Leben des Glückes
führen und ihre geistigen Ziele zusammen erlangen.
3.3.2.7 Pratigna-karanam
Bei der Pratigna
karanam[43]
Phase läuft das Ehepaar um das Feuer und macht dabei ernste Gelübde die
Loyalität, standhafte Liebe und lebenslange Treue zu einander beinhalten.
3.3.2.8 Shilarohanam
3.3.2.8 Shilarohanam
'Shila' heißt ‚Stein. 'Arohan'
bedeutet das Aufsteigen oder das Treten darauf. Die Mutter der Braut
unterstützt die Braut um auf einen Stein zu Tanzen (es wird meistens Symbolisch
gemacht) um sie auf ein neues Leben vorzubereiten. Bei einem verheirateten
Ehepaar ist es wahrscheinlich, dass sie, Freud und Leid, Krankheit und
Gesundheit begegnen. Trotz Schwierigkeiten, die ihnen gegenüberstehen, wird ihnen auferlegt,
standhaft und treu zu bleiben. Diese Phase wird auch As’marohana[44]
genannt.
3.3.2.9
Laja Homa
Während dieser Laja Homa[45] Phase der Zeremonie wird dem heiligen Feuer ein Opfer angeboten. Der Bruder der Braut setzt gebratenen Reis in ihre Hände. Die Hälfte davon, die dann ins Feuer fällt, die andere Hälfte in die Hände des Bräutigams rutscht. Dies wird drei Mal gemacht, während die Braut zu Yama betet, dem Gott des Todes, für ein langes Leben, Glück und Wohlstand ihres neuen Ehemannes.
Während dieser Laja Homa[45] Phase der Zeremonie wird dem heiligen Feuer ein Opfer angeboten. Der Bruder der Braut setzt gebratenen Reis in ihre Hände. Die Hälfte davon, die dann ins Feuer fällt, die andere Hälfte in die Hände des Bräutigams rutscht. Dies wird drei Mal gemacht, während die Braut zu Yama betet, dem Gott des Todes, für ein langes Leben, Glück und Wohlstand ihres neuen Ehemannes.
3.3.2.10 Agnipradakshina/ Mangal Fera/
Pradakshina
Diese Agnipradakshina[46]
Phase ist einer der schönste Teile der Zeremonie und besteht daraus, dass das
Ehepaar, vier mal im Uhrzeigersinn um
das Feuer geht. Man glaubt, dass der Mond sie die ersten sieben Jahre ihres
Lebens beschützt, worauf die Sonne in den nächsten sieben Jahren ihres Lebens
folgt und danach agni (Feuer) als ihr Wächter fungiert, der die Braut hütet.
Also wird geeigneter Respekt an agni gegeben, indem man die Sitte ausführt, um
das Feuer zu gehen. Diese mit dem von saptapadi verbundene Sitte ist das
Fundament eines unauflösbaren ehelichen Bandes zwischen den Ehepartnern. In den
ersten drei Runden führt der Bräutigam die Braut um das Feuer, während Gottes
Segen und Hilfe gesucht werden; Loyalität an einander und ein Versprechen für
das Wohlergehen wird betont, und Sorge um ihre künftigen Kinder wird
versprochen. In der letzten Runde führt die Braut den Bräutigam um das heilige
Feuer und sie verspricht, dass sie ein Leben führen wird, das Dharma und Satya,
Hingabe und Wahrheit gewährt. Am Ende der vierten Runden tauschen sie Sitze.
Die Braut nimmt nun ihren Platz zur Linken des Bräutigams.
3.3.2.11 Saptapadi Kramana
Während der Saptapadi Kramana[47]
Phase werden das Ende vom Schal des Bräutigams und das Ende des oberen
Kleidungsstück der Braut vom Priester zusammengebunden was den Eheknoten
symbolisiert. Dann stehen sie auf, als auch ist gegenüber dem Norden bereit, um
sieben Schritte zu machen. Der Bräutigam setzt seine rechte Hand auf die rechte
Schulter der Braut, und sie machen den ersten Schritt in der nordöstlichen
Richtung. Ungekochte Reiskörner werden in gleichmäßigen Abständen an sieben
Stellen in eine Linie gesetzt. Die Braut und der Bräutigam machen sieben
Schritte zusammen, während der Priester Mantras \ (OM) vorträgt". Jeder Schritt steht für einen anderen Aspekt der
Ehe und symbolisiert ihre Hoffnung, zusammen mit dem letzten Ziel vom Sein
wahre Begleiter und durch die Ehe aufrechtzuerhalten lebenslange Partner sein zu
werden.
Die Frau nimmt ihre rechtmäßige Stelle auf der
linken Seite ihres Ehemannes ein, wie die Ehe jetzt fromm in seiner
Gesamtheit zelebriert wird. Jetzt sind sie Ehemann und Ehefrau. Der Ehemann
bekränzt die Frau, und sie bekränzt dann ihren Ehemann.
3.3.2.12 Saubhagyachinha / Mangala Sutra
Bandhana
Der Bräutigam segnet seine Braut durch das Setzen von einem sindhur (zinnoberrotes Pulver) bei ihrem Haaransatz auf ihre Stirn und durch das Geben von ihr einen mangala Sutra Bandhana[48], die heilige Halskette.
Der Bräutigam segnet seine Braut durch das Setzen von einem sindhur (zinnoberrotes Pulver) bei ihrem Haaransatz auf ihre Stirn und durch das Geben von ihr einen mangala Sutra Bandhana[48], die heilige Halskette.
3.3.2.13 Dhruva
Rundati Dars‘ana / Abhishekh, Surya Darshan
Die Priester spritzt heiliges Wasser auf Braut und
Bräutigam nach dem sie beide meditieren auf die Sonne, ihnen Macht zu geben,
ein kreatives, nützliches und sinnvolle Leben zu führen. Schließlich beten
beide zum Stangenstern und zum
Arundhati-Stern, Dhruva Rundati Dars‘ana[49],
Der Polarstern ist in seiner Position standhaft; ebenso wird von dem Ehepaar
erwartet, standhaft und fest darin zu sein, ihre Gelübde und Verantwortungen zu
erfüllen. Arundhati war die ergebene Frau des Weisen Vashishtha, deshalb
konsolidieren sie ihre Hingabe für einander durch das beten zum den Arundhati-Stern.
3.3.2.14 Agneyasthalipaka
Im letzten symbolischen Ritus (Agneyasthalipaka[50])
gibt das Ehepaar Essensgaben ins heilige Feuer während sie das Vedic Mantras
beten. Hiernach füttern sich die Partner gegenseitig, ein Symbol von
gegenseitiger Liebe und Zuneigung.
3.3.2.15 Auflösungsriten (Aashirvaadah)
Auflösungsriten[51] sind die letzte Phase.
Hier werden die Götter verabschiedet, Opferlohn an die Priester gegeben und die
Auflösung des Ritualplatzes gemacht. Erst segnet der Priester das frisch
verheiratete Ehepaar und anschließend tun die Älteren der Familie das
gleiche.
4. Theologie der Hindu-Ehe
Dem Hinduismus zufolge ist die Ehe (vivaha) zwischen zwei Personen eine
heilige Beziehung, ein Sakrament[52] das nicht allein auf
dieses Leben beschränkt ist. Alle hinduistischen Feste machen den Glauben
anschaulich.[53]
Es erstreckt sich über sieben oder mehr Leben, während denen sich die
Ehepartner gegenseitig helfen, geistig fortzuschreiten. Das Sprichwort, dass
Ehen im Himmel gemacht werden, ist bei Hinduismus sehr wahr. Zwei Seelen kommen
zusammen und heiraten, weil ihre Karmas geflochten werden, und sie müssen viele
Sachen zusammen auf der Erde ausführen, um ihre gegenseitige Erlösung
sicherzustellen.
Die Beziehung zwischen
den Ehepartnern ist im Grundgenomen eine Beziehung der Seelen. Es ist nicht
notwendig, dass ihre Geschlechtsrollen für immer gleich sein werden. Manchmal
drehen sie vielleicht die Rollen um, und der Ehemann wird vielleicht zur Frau
und die Frau zum Ehemann. Manchmal trennen sie vielleicht auch ihre Wege
vorübergehend und kommen nach einem oder zwei Leben in einer großartigen
Wiedervereinigung wieder zusammen.[54] Die Ehe in Hinduismus ist
sogar eine heilige Beziehung. Es ist sowohl eine obligatorische Pflicht
(dharma) als auch ein Sakrament. Außer wenn eine Person ihr Leben aufgibt und
das Leben eines renonciers (sanyasi) annimmt, wird er ausgeschlossen, das Leben
eines Haushaltsvorstandes zu heiraten und zu führen. Es ist ein wesentlicher
Aspekt der vier ashramas (brahmacharya, grihastha, vanaprastha und sanyasa) und
die vier Ziele (purusharthas) menschlichen Lebens, nämlich, dharma, artha
(Reichtum), kama, sinnliche Vergnügen und moksha (Rettung). Für eine
hinduistische Frau bedeutet die Ehe das Ende von ihrem Leben als Hausmädchen.
Sie muss die Heimat ihres Elternhauses verlasse und im Haus ihres Ehemannes
leben, inmitten neuer Leute und einer neuer Umgebungen. Nach der Ehe bleibt
ihre Beziehung mit ihren Eltern formell und oberflächlich. Die Ehe ist deshalb
für viele Frauen Grund zur Sorge und belastend, bis sie in ihrem Leben mit
ihrer neuen Umgebungen und den neuen Leuten vertraut sind.
Die frühen Phasen der Ehe sind eine Marke oder eine
Bruchsituation bei vielen. Es ist auch die Periode, während der die Braut
entweder in ihrer neuen Heimat populär wird, oder unpopulär, abhängig von ihrem
Verhalten und ihren Beziehungen mit jedem Mitglied von der Familie ihres
Ehemannes. Die hinduistische Ehetradition kennt sieben verschiedene Arten von
Ehen und bewegt sich zu den äußerst seltenen und gezwungenen Ehen von den
populär bewussten arrangierten Ehen durch Entführung. Im Allgemeinen werden die
meisten der Ehen mit der Zustimmung der Braut und des Bräutigams ausgeführt und
mit dem Segen der Älteren arrangiert. Kaste, Geburtstabellen, gotra,
Verwandtschaft oder Familienabstammung, Familienhintergrund, finanzieller
Status vom Bräutigam, Aussehen und Charakter der Braut und des Bräutigams und
die Bereitschaft der Eltern sind einige wichtige Überlegungen in arrangierten
Ehen. In einigen Teilen von südlichem Indien werden Ehen zwischen Cousins
(Kinder von Bruder und Schwester) als normal erwogen. Im alten Indien, wenn der
Ehemann einer Frau stürbe, hatte sie die Erlaubnis, den Bruder ihres
verstorbenen Ehemannes zu heiraten, streng für den Zweck der Nachwuchs.
Polygamie war eine annehmbare Norm in der alten hinduistischen Gesellschaft.
Aber gegenwärtig wird von Hindus erwartet, streng monogam zu sein.
5. Hinduistische Eherecht (Hindu marriage Act 1955)
Nicht nur die Geschichte des modernen Hindu-Rechts,
ebenso die historischen Hintergründe der Institution der Ehe ist für die
heutigen eherechtlichen Vorschriften des modernen Hindu-Rechts von erheblicher
Bedeutung und von wesentlichem Einfluss. Religion und Spiritualität spielen für
das Leben in der hinduistischen Gesellschaft eine erhebliche Rolle. Sie prägen
es bereits vor der Geburt und über den Tod hinaus. Wie ich am Anfang angedeutet
habe, ist das Erlangen nach der Erlösung die grundlegende Philosophie und auch
Sinn der gesamten Existenz des Hindus. Trotzdem ist es sehr schwierig, das genau Datum anzugeben, an dem die
Institution der Ehe im den Hinduismus zustande kam. Die „Vedic Aryans“ hatte
schon eine bestimmte Ideologie hinsichtlich der Institution der Ehe, als sie
nach Indien übersiedelten. So wird von dieser Ehe behauptet, als eine
Institution vielleicht sogar legitim gewesen zu sein, bevor sich der
"Indo-Aryans" vom "Indo-iranischen" Stamm getrennt hatte.
Hinduistische Ehen waren eine blühende und feststehende Institution während der
Vedic-Perioden. Aber es gibt keine Anzeichen in den Vedic-Schriften über den
Ursprung und die Evolution der Ehe, die durch menschliche Handlungen geschah.[55]
Frau
Hombach schreibt über die Rechtsquellen:
„In Indien ist das Recht der Eheschließung für die hinduistische Gemeinschaft
Teil des modernen kodifizierten Hindu Rechts. In sec.5,7 und 8 des Hindu Marriage act von 1955 in der 1976
erweiterten Fassung sind die Voraussetzungen, die Form und schließlich die
Registrierung des Eheschluss geregelt. Zusätzlich zu diesem Bundesgesetz haben
zahlreiche Bundesstaaten nach Art.254 II der Verfassung Indiens State Amendments verabschiedet, die auf
die jeweilige Religion und dortige Bevölkerung abgestimmte Ergänzungen zu
diesem Bundesgesetz vorsehen. Zu den Rechtsquellen des Eheschließungsrechts
nach modernem Hindu Recht gehören aber ebenso Bräuche des traditionellen
Rechtssystems. Für sie lässt Sec.7 Hindu
Marriage Act (HMA) Raum, denn danach ist die Ehe in Übereinstimmung mit den
Riten und Zeremonien, die in einer der beteiligten Familien gebräuchlich sind
zu schließen.“[56]
6. Gemischte
Ehe in Hinduismus.
Es ist traditionell praktiziert worden dass die Eltern für ihren
Sohn bzw. ihre Tochter eine Hindu Partnerin bzw. einen Hindu Partner aussuchen.
Alle anderen Formen von Partner- bzw. Partnerinnenwahl die sowohl der gleichen
Religion als auch anderen Religionen angehören wurden nicht immer willkommen
geheißen. Aber in der modernen hinduistischen Gesellschaft geht man damit sehr
großzügig um. Die Anzahl an nicht arrangierten Ehen nimmt zu, ruft aber immer
noch viel Skepsis auf. Nicht arrangierten Ehen innerhalb der gleichen Kaste und
ähnlichem finanziellen Hintergrund werden begünstigt, verglichen mit Ehen von
Partnern verschiedener Kasten und zwischen-religiösen Ehen. Ehepaare, die
wagen, die gesellschaftlichen Konventionen zu brechen müssen mit viel
gesellschaftlichem Druck innerhalb und außerhalb ihren Familien zurechtkommen.
Diese Probleme sind in den ländlichen Gebieten, wenn sie mit den städtischen
Gebieten und weltstädtischen Städten verglichen werden, akuter. Alles verlässt
sich immer auf den Familienhintergrund. Die Ursache ist immer die Unklarheit
über die Beziehung, oder der Mangel an Verständnis der Eltern. Aber wenn die
beiden Elternpaare damit einverstanden sind, verläuft die unkonventionelle
Beziehung nicht immer unproblematisch. Einer der erschwerenden Faktoren des
hinduistischen Ehe Systems ist das allgegenwärtige System der Mitgift. Obwohl
die Mitgift verboten ist, gilt das Verbot nur auf dem Papier. Die Menge der
Mitgift kann eine sehr beachtliche Menge sein. Diese kann sogar in
Dollarbegriffen Form finden abhängig vom
finanziellen Status der Parteien, die involviert sind. Manche gierigen
Schwiegereltern setzen die armen Bräute unzähligen aus, wenn sie ihren
Erwartungen der Mitgift nicht
ausreichend entsprechen. Streit wegen die Mitgift ist auch manchmal Thema der
Familie. Der indische Strafcode schreibt schwere Bestrafung für solche Taten
vor. Aber die Fälle dauern Jahre und Jahrzehnte, bevor die Gerichte zur
Gerechtigkeit verhelfen. Hinduistische Ehen sind auch sehr teuer wegen des
Status, der Mitgift, teurer Geschenke, Familienprestiges und anderer Fragen,
die mit sich gebracht werden. Die Eltern der Braut müssen den Aufprall von den
meisten von den Ausgaben tragen, was in vielen Fällen zu Verschuldung
führt.
Es ist sehr spannend
das Indische Rechtssystem zu beobachten. Es gibt genau genommen drei
Rechtssysteme in Indien. Das Erste ist das traditionell praktizierte Hindu Ehe System für die Hindus im
allgemeinen und das Zweite die Hindu
marriage Act (erweitert im Jahr
1976), die alle Probleme die nicht in dem Bereich der traditionelle
Eheschließung fällt löst wie z.B. Ehebruch. Wenn zwei Hindu heiraten wollen,
dann ist also das traditionelle hinduistische Eherecht gültig. Und wenn ein
Hindu eine Person mit anderer Religion heiraten will, dann erlaubt dies der Hindu Marriage act. Das dritte
Rechtssystem ist die Special Marriage act,
diese gilt für alle Inder. Es gilt zwei Merkmale besondere zu beachten, obwohl
es keine authentischen Regeln sind. Erstens: die Religion des Ehemannes ist die
Religion der Familie. Zweitens: man
sollte in eine hinduistische Familie geboren werden um eine Hindu zu sein. Das
heißt, dass Konversion zu Hinduismus zurzeit nicht möglich ist.
7. Scheidung
7.1 Einführung
Eigentlich
es gibt keine Scheidungen in der traditionellen hinduistischen Religion.
Aber im modernen Hinduismus gibt es sie
wohl. Das Hindu Ehe Recht (Hindu Marriage
Act) spricht bei verschiedenen Gründe für eine Scheidung. Wenn wir in der
Geschichte Indiens zurückblicken, sieht man, dass es immer wieder Versuche
gegeben hat die traditionellen Eheregeln zu aufzuarbeiten. Aber bis zur Unabhängigkeit Indiens (15.Aug 1947)
ist dies nicht zustande gekommen. Nach der Unabhängigkeit Indiens kam wieder
viel Unklarheit auf und es herrschte auch ein Chaos, welches der Reglung des
Hinduistischen Rechtes immer wieder zu schaffen machte. Es gab außerdem noch
weitere Probleme: Das Land Indien hat nicht nur mit dem Hinduismus zu tun
gehabt, sondern auch andere Religionen z.B. Christen und Muslimen. Diese haben
immer eine feste Regelung in dem Bereich der Ehe gehabt, vor allem in dem
Bereich Scheidung. Dies hat die
Situation dringend gemacht um auch ein Regelung für die Hindus zu schaffen „Bis
zur Unabhängigkeit (1947) hatte das Rau-Law-Committee
(das damalige Juristische Komitee) noch keine Erfolge verzeichnen können.
1955 trat aber schließlich der Hindu
Marriage Act in Kraft. In ihm wurde die Eheschließung, die Ehescheidung,
die gerichtliche ausgesprochene Trennung (Judicial
seperation), die Wiederstellung der ehelichen Rechte (Restitution of Conjugal Rights) und der mit diesen Verfahren
verbundene Unterhalt geregelt. Dem Trennungs- und Ehescheidungstatbestand lag
dabei das Schuldprinzip, verbunden mit traditionellem Konservativismus
zugrunde. Scheidungen wegen Zerrüttung der Ehe oder aufgrund beiderseitigem
Einverständnisses waren darin nicht vor gesehen[57]. Die Ehescheidung wird
nicht nur bei Hindus angewandt sondern auch mit Buddhisten, Jainas und Sikhs. Es heißt, dass entweder die Eltern aus der entsprechenden
Religion stammen müssen oder dass sie von einer anderen Religion in die
hinduistische Religion eingetreten sind.
7.2 Merkmale einer gültigen Ehe
Das Indische
Ehescheidungsrecht stellt einige Merkmale einer gültigen Ehe. Hier sind einige
Anzeichen dass man die Ehe gültig betrachten kann. Eine Ehe ist nur dann
ungültig, wenn es einer der beiden Gatten zur Zeit der Eheschließung nicht mehr lebt[58].
Ein weiteres Merkmal ist, dass zum Termin der Eheschließung eine Partei unfähig
ist, dem Gatten als Folge einer Krankheit[59]
des Verstandes eine gültige Zustimmung
zu geben. Obwohl man fähig dazu ist, eine gültige Zustimmung zu geben, hat in
Folge einer geistigen Störung der
Verstand derartig gelitten, dass er für eine Ehe und die Fortpflanzung [60]
untauglich ist oder er sind wiederholende Anfälle von Wahnsinn oder Epilepsie
aufgetreten. Ein wichtiger Aspekt ist, dass der Bräutigam ein Mindestalter von
21 Jahren und der Braut ein Mindestalter von 18 Jahren zu der Zeit der
Eheschließung erreicht haben muss[61].
Ein weiterer Grund zur Ungültigkeit ist, wenn sich die Parteien innerhalb von
grade verbotener Beziehung befinden[62].
Da zusätzlich die Parteien keine „sapindas“[63](Ehe
unter verwandten) von einander sind, außer wenn die Sitte oder die Verwendung,
die jeden von ihnen Genehmigungen einer Ehe zwischen den beiden regiert.
Schließlich muss es Ordnungsgemäß unter hinduistischem Gesetz zelebriert werden[64].
7.3 Wichtige
Scheidungsgründe
Bevor man von einer Scheidung sprechen kann, sollte man
klar machen, dass eine Voraussetzung für eine Ehescheidung ist, bereits seit
einem Jahr verheiratet gewesen zu sein[65].
Ausnahmen sind nur durch Aussprachen des hohen Gerichts möglich. Es gibt 13
verschiedene wichtige Scheidungsgründe, die dem folgenden Schema entnommen
werden können. Aber mittlerweile streiten Juristen über den Grund der
„Konversion“ und sagen, dass es nicht als ein Scheidungsgrund betrachtet werden
kann. Sie haben außerdem herausgefunden dass der Grund Konversion immer wieder
missbraucht worden ist. Aber die Entscheidung hierüber wurde noch nicht
getroffen.
7.3.1 Ehebruch[66] Ein klassischer Ehescheidungsgrund ist
der Ehebruchs. Es ist ein außerehelicher sexueller Kontakt, obwohl man – bevor
die Ehe geschlossen wurde – sich sexuelle Treue geschworen hatte.
7.3.2
Grausamkeit[67]
Grausamkeiten, die die andere Partei dem Bittsteller, nach dem feierlichen
Vollzug der Ehe, zugefügt hat sind ebenfalls ein Scheidungsgrund.
Bei
Grausamkeit denken wir normalerweise an eine Tat körperlicher Gewalt. Es muss
allerdings nicht nur physische Gewalt sein, sondern kann auch psychisch
sein, denn psychische Grausamkeit ist
für den Betreffenden schlechter zu verarbeiten als physische Gewalt.
Verschiedene Verhältnisse einer Ehefrau können als Grausamkeit betrachtet werden: Wenn sie von
ihrem Ehemann in der Gegenwart von Familienmitgliedern und Freunden gedemütigt
wird oder im Bezug auf ihre physische Unfähigkeit verspottet wird. Ein weiteres Merkmal ist das Verweigern physischer Kontakte, Vernachlässigung, oder Beleidigung.
Ein weiterer Ausdruck ist das absichtliche Tragen von Kleidung die dem Ehemann
missfällt oder das Kochen von Essen welches dem Ehemann nicht gefällt. Vor allem
wenn man dies absichtlich tut, kann es als Grausamkeit betrachtet werden. Folgende
Besonderheiten können auch als Grausamkeiten betrachten werden, nämlich die Abtreibung
ohne die Kenntnis des Partners, Selbstmorddrohungen, und das Ablehnen die
Haushaltsarbeit zu machen oder ein Haus verbot zu geben. Und letztlich das
Beklagen beim Arbeitgeber vom Ehemann oder ungehorsame Verhältnisse.
Die folgende Gründe werden als
die Grausamkeit des Ehemannes betrachtet. Wenn er seine Frau erniedrigend, sie als kalt bezeichnet, außerordentliche
sexuelle Forderungen stellen, oder sie
mit einem Dienstmädchen vergleicht. Wenn er sie verspottet weil sie noch keine
Kinder oder nur weibliche Kinder geboren hat und das Fordern von Mitgift werden
ebenfalls als Grausamkeiten gesehen. Die Untreue wird als ein ernsthafter Grund
gesehen. Wenn er ihr verweigert ihre Eltern zu besuchen, ihre Verwandten
beleidigt, wenn sie sie besuchen, oder das absichtliche Entfernen aller
Haushaltshilfen um sie dazu zu bringen die gesamte Hausarbeit zu machen wird
dies ebenfalls als akzeptabler Grund gesehen. Als sehr ernsthafter
Scheidungsgrund gilt, wenn die medizinische Versorgung verweigern wurde.
7.3.3
Konversion[68]
Man spricht von Konversion wenn die andere Partei aufgehört hat, ein Hindu zu
sein durch die Konversion zu einer anderen Religion. Mittlerweile wird dies
nicht mehr als ernsthafter Grund gesehen. Juristen wollen diesen Grund
abschaffen, weil er oft missbraucht
wird.
7.3.4
Desertion/Verlassen[69] ist
dass die andere Partei den Bittsteller für eine ununterbrochene Periode von
nicht weniger als zwei Jahren verlassen hat, die dem Vortrag des Antrages
vorausgehen müssen.
7.3.5
Psychische
Störungen[70] Wenn
die andere Partei psychisch unheilbar ist, ein ununterbrochenes oder ein
periodisches Leiden von geistiger Unordnung in so einem Ausmaß hat, dass von
dem Bittsteller nicht erwartet werden kann, mit dem Beklagten vernünftig zu
leben können. Der Ausdruck "geistige Unordnung" steht für eine
geistige Krankheit, eine stagnierende oder unvollständige Entwicklung des
Verstandes, psychopathische Unordnung oder irgendeine andere Unordnung oder
Behinderung des Verstandes und schließt Schizophrenie ein. Der Ausdruck "psychopathische
Unordnung" bedeutet eine ausdauernde Unordnung oder eine Behinderung des
Verstandes, die in unnormalem, aggressiven oder ernsthaft unverantwortlichem
Verhalten von Seiten von der anderen Partei resultiert.
7.3.6
Lepra[71] gilt
als Scheidungsgrund wenn die andere Partei an einer bösartigen und unheilbaren
Form von Lepra gelitten hat.
7.3.7
Geschlechtskrankheiten[72]
Wenn die andere Partei in einer ansteckenden Form an einer Geschlechtskrankheit
gelitten hat, gilt dies als Scheidungsgrund.
7.3.8
Eintritt
in die religiöse Gemeinschaft/Weltflucht[73] Die
andere Partei gibt ihr weltliches Leben auf, indem sie/er einer religiösen
Gemeinschaft beitritt. Diese Grund ist einer der oft missbrauchte
Scheidungsgrund.
7.3.9
Verschwinden:
von dem die andere Partei nicht gehört worden ist, für einen Zeitraum von
sieben Jahren am Leben zu sein, oder mehr. In diesem Unterteil bedeutet die
Ausdrucksdesertion die Desertion des Bittstellers ohne angemessene Ursache und
ohne die Zustimmung oder gegen den Wunsch solcher Partei vom anderen
Beteiligten für die Ehe, und schließt die eigensinnige Vernachlässigung des
Bittstellers vom anderen Beteiligten der Ehe ein.
7.3.10
Vergewaltigung
und Bestialität/Perversität[74] ist
wenn die andere Partei die der Ehepartner seit dem feierlichen Vollzug der Ehe,
sich der Vergewaltigung, Sodomie oder Bestialität schuldig gemacht hat.
7.3.11
Verschollenheit[75] Wenn die beide Partei nach der
Scheidungsantrag keine Kontakt innerhalb eines Jahres, weder Telefonisch oder
Körperlich miteinander gehabt haben.
7.3.12
Kontaktmangel[76]
Wenn
kein Kontakt zwischen den Parteien via Telefon oder Brief nachgewiesen werden
kann.
7.3.13
Wiederheirat[77]
wenn eine der Partei wiederheiratet ohne
das Wissen der bestehenden Partei, oder ohne das Kenntnis, dass die Partei
schon geheiratet gewesen war, bzw. das Betrügen der bestehenden Partei.
8. Zusammenfassung:
Das Land Indien ist Europäern mittlerweile sehr
bekannt. Leider gilt dies nur für den Bereich
der Computertechnologie (Information Technologie). Dabei gibt es eine
Kultur, die man nicht im Worte fassen kann. Die größte Religion Indiens, der
Hinduismus, hat eine zentrale Rolle in der Geschichte Indiens gespielt. Obwohl
ich selbst Inder bin, kenne nicht einmal ich die Vielfalt dieser Kultur. Durch
diese Arbeit habe ich versucht die Vielfältigkeit der Hindu Eheschließung und
des Ehescheidungsprozess, im Kader Rechtsystems ein wenig dar zu stellen. Die
verschiedenen Kasten des Hinduismus praktizieren dieselbe
Eheschließungszeremonie auf verschiedene Arten und Weisen; aber der Inhalt ist
nach wie vor der Selbe geblieben. Acht Jahre nach der Unabhängigkeit Indiens
haben Juristen 1955 versucht das Eheschließungsrecht besonderes für die Hindus
zu schützen. Und überraschenderweise gab es tatsächlich eine Reihe von
Vorteilen. Die sogenannte „Sati[78]“
(Die Regel, dass wenn der Ehemann stirbt und verbrannt wird, die Ehefrau in dem
gleichen Feuer verbrannt werden muss) ist durch dieses Hindu Rechtssystem
abgeschafft worden. Der Nachteil ist das der Sinn der Zeremonie auf bestimmte
Art und Weise verloren gegangen ist. Die äußerlichen Zeremonien werden
ausgebreitet praktiziert und die innerlichen Vorbereitungen nehmen ab. Die
Hochzeit war einst Anlass Feier eines gesamten Dorfes aber jetzt wird die Feier
beschränkt auf die eigene Familie. Trotzdem gibt es Familien die die
traditionelle Hochzeitszeremonie behalten und feiern. Wenn man etwas typisch
Indisches erleben möchte, dann muss man an einer Eheschließungszeremonie
teilnehmen.
Die
Scheidungsrate steigt nicht nur unter Hindus sondern auch unter Christen und Muslimen immer mehr. Die moderne
Informations-Gesellschaft Indiens fördert zunehmend ein selbstständiges Leben.
Das System in dem nur Männer studieren dürfen und Frauen nicht, ist längst
vorbei. Die Frauen trauen sich eigene Lebenskonzepte zu entwerfen und über
Probleme zu reden. Eine große Anzahl Frauen
ist gebildet, lebt unabhängig von ihren Eltern und ist bereit ein
selbständiges Leben zu führen. Trotzdem ist die Akzeptanz von Frauen in der
Gesellschaft ein brennendes Thema. Meiner Meinung nach, spricht man viel über
die Akzeptanz und Toleranz der Frau in der Gesellschaft, aber an der Umsetzung
scheitert es. Auf dem Papier sind die Dinge bereits festgelegt, es ist
allerdings noch nicht ein Anliegen der Menschen. Das Konzept, das Frauen hinter
den Herd gehören “ist noch stets nicht ganz aus den Herzen der Menschen
verschwunden. Ich will nicht alles generalisieren oder kritisieren, aber die
Tendenz, bzw. die Mentalität des Menschen ist nach wie vor die gleiche geblieben.
Wenn man nicht verständnisvoll und respektvoll miteinander umgeht, sei es in
der Ehe oder in anderen Bereichen, kann man keine Erfolg erwarten. Ein weitere
Beobachtung ist, dass die „Lebenspriorität“ sich radikal geändert hat. Ich habe
den Eindruck, dass Menschen nicht mehr ihrer Familie die Priorität geben. Die
Familie ist weit nach hinten gerückt und stattdessen bekommen Arbeit,
Selbständigkeit usw. den Vorrang. Wenn man Toleranz und Respekt nicht wirklich
versteht und ausübt, dann kann das dazu führen, dass die Scheidungsrate steigt.
9 Literaturverzeichnis
1.
Die großen Religionen
der Welt. Christentum, Judentum, Islam, Buddhismus, Hinduismus, Chinesischer
Universismus, Rheingauer Verlagsgesselschaft, München/Zürich, 1981.
2.
Lemaitre Solange, Der
Hinduismus, Paul Pattloch Verlag, Aschaffenburg, 1958.
3.
Kundukulam, Vincent,
Lokamathangaliloode oru thiirthayaathra (=Eine Pilgerfahrt durch die
Weltreligionen), S.H.League, Mangalappuzha,Aluva,1999.
4.
Michaels, Axel, Der
Hinduismus. Geschichte und Gegenwart, C.H Beck Verlag, München 1998.
5.
Mishra,
Srikanth, Ancient Hindu Marriage Law and Practice, Deep & Deep
Publications, New Delhi 1994.
6. Gröger,
Regina u.a., Hinduismus. Textheft zur Folienmappe mit Unterrichtsvorschlägen
und Arbeitsblättern für den RU in der Sek.I, Deutscher Katecheten-Verein e.V.
München 1995.
7. Hombach,
Stephanie, Eheschließung und Ehescheidung im modernen Hindu-Recht Indiens im
Vergleich zu deutschem Recht, Cuvillier Verlag, Göttingen 2003.
8.
Küng, Hans u.a., Christentum und
Weltreligionen. Hinführung zum Dialog mit Islam, Hinduismus, Buddhismus, Piper,
München/Zürich 1984.
9.
Hardon,
John A., Gott in den Religionen der Welt, Rex-Verlag Luzern/München
1967.
10. Ratnakar,
Pramesh, Hinduismus, Lustre Press Pvt.Ltd, New Delhi 1997.
11. Gupte,
S.V., Hindu law of marriage, New Delhi 1961.
Seite
1.
Einleitung 1
2.
Hinduismus 1
2.1 Einführung 1
2.2 Geschichte 2
2.3 Huptmerkmale des Hinduismus 2
3. Das Konzept
der Ehe 3
3.1 „VIVAHA“ Ehe Traditionelle im Hinduismus 3
3.2 Die Samskaras 3
3.3 Phasen
der hinduistischen Eheschliessung Zeremonie 5
3.3.1 Einführung
5
3.3.2 Die
15 Phasen der Eheschliessungszeremonie 6
3.3.2.1 Vara Satkaarah 6
3.3.2.2 Achamana und Angasparsha 6
3.3.2.3 Madhuparka 7
3.3.2.4
Kanyadana
7
3.3.2.5 Vivah-homa
(Agnisthapana) 7
3.3.2.6 Pani-Grahanam
(Panigrahana) 7
3.3.2.7
Pratigna-karanam 7
3.3.2.8
Shilarohanam 7
3.3.2.9
Laja Homa 8
3.3.2.10 Agni-Parikrama 8
3.3.2.11 Saptapadi
Kramana 8
3.3.2.12 Saubhagyachinha 8
3.3.2.13 Dhruva
Rundati Dars‘ana 9
3.3.2.14 Agneyasthalipaka 9
3.3.2.15 Auflösungsriten
/ Aashirvaadah 9
4. Theologie der Hindu-Ehe 9
5.
Hinduistische Eherecht (Hindu marriage Act 1955) 10
6. Gemischte Ehe in Hinduismus 11
7. Scheidung 12
7.1 Einführung 12
7.2 Merkmale einer
gültigen Ehe 12
7.3 Wichtige
Scheidungsgründe 13
7.3.1 Ehebruch 14
7.3.2 Grausamkeit 14
7.3.3 Konversion 14
7.3.4 Desertion/Verlassen 14
7.3.5 Psychische Störungen / Kranker Verstand 15
7.3.6 Lepra 15
7.3.7 Geschlechtskrankheit 15
7.3.8 Eintritt ins Religiöse
Gemeinschaft/Weltflucht 15
7.3.9 Verschwinden 15
7.3.10 Vergewaltigung und Bestialität/Perversität 15
7.3.11 Verschollenheit 15
7.3.12 Kontaktmangel 15
7.3.13 Wiederheirat 15
8. Zusammenfassung 15
9. Literaturverzeichnis
17
KATHOLISCHE
UNIVERSITÄT EICHSTÄTT-INGOLSTADT
THEOLOGISCHE
FAKULTÄT
Lehrstuhl für
Kirchen Recht
Prof.DDr. Andreas
Weiß
HS im WS 2007-08:
Die (gescheiterte) Ehe – zunehmend ein Problem für Staat
und Kirche?
Thema der Seminararbeit:
Die Religionsverschiedene
Ehe –
Eheschließung und
Ehescheidung in Hinduismus
Jiji Paulose Vattapparambil, stud.theol. 6.Sem
Salesianum, Rosental.1
85072
Eichstätt
Tel :
08421 / 9348953
E-Mail
: jijipaul@web.de
Eingereicht am 8.Mai 2008
[1] Vgl. Kundukulam, Lokamathangaliloode, 352.
[3] Vgl., Lemaitre, Hinduismus, 93.
[6]S. Lemaitre, Hinduismus, 11.
[7] Vgl.Vincent, Lokamathangaliloode, 390.
[8] Ebd.,378.
[9] Ebd.,357.
[12] Ebd., 142.
[14] Hardon, Gott in den Religionen, 82.
[20] Ratnakar, Hinduismus, S.92.
[21] Ebd., 92.
[22] Vgl.Kundukulam, Lokamathangaliloode,
426-427
[24] S. Pramesh, Hinduismus, 92.
[25] Vgl. Dr.Vincent, Lokamathangaliloode.,
428-431.
[31] Vgl. Lemaitre, Hinduismus 93.
[32] S. Mishra, Ancient Hindu marriage
Law 10.
[33] Vgl. Lemaitre, Hinduismus., 11.
[34] S. Mishra, Ancient Hindu marriage
Law 11.
[39] Ebd.
[40] Ebd., 127.
[41] Ebd., 127-128
[42] Ebd., 129.
[43] Dazu. Michaels, Hinduismus, 134.
[44] Vgl. Mishra, Ancient Hindu marriage Law
131.
[45] Ebd., 128.
[46] Ebd., 131.
[47] Ebd., 132.
[48] Ebd., 134.
[49] Ebd., 135.
[50] Ebd.
[51] Michaels, Hinduismus 134.
[52] S. Mishra, Ancient Hindu marriage
Law 10.
[53] S. Regina Gröger, Hinduismus 42.
[54] S. Mishra, Ancient Hindu Marriage
Law 11.
[55] Ebd., 4-5.
[56] Hombach,
Eheschließung und Ehescheidung, 50.
[67] Ebd., 111-125.
[68] Ebd., 137-139.
[69] Ebd., 126-136.
[70] Ebd., 139-142.
[72] Ebd., 144.
[73] Ebd., 145147.
[74] Ebd., 151
[75] Ebd., 148.
[76] Ebd., 152.
[77] Ebd., 150.
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