Moraltheologie
Einleitung
Der Antiaffekt gegen die
Moral
Antiaffekt: weil wir keine
Engel sind, so W. Busch
der Mensch sei ein geborener
Flegel, so Busch
Moral wird dem Mensch also
eingebläut, so Busch
Also: Gegensatz von Moral
und menschliche Natur
bei Mark Twain sieht man,
dass Moral ein zweischneidiges schwert ist:
es ist dem Mensch zuwieder,
oder aber sie bringt ihn ,
den Menschen, gerade zu sich selbst.
Manche sagen auch:
kirchliche Moral als Verneinungng von Lebenslust
Aber: statt Lebenslust muss
man eher Lebensfreude sagen.
Denn bei Lebensfreude geht
es immer um Lebensbejahung und Umgang mit Leid,
und das will Moral.
Paulus sagt: Wir sind Helfer
der Freude.
Dieses Motto soll Moral
haben: sie soll dem Menschen zur Freude am Leben helfen.
Freude hat: Feist, Seele und
Leib,
Lust hat nur: Leib
Erste Definition, erstes
Ziel von Moral:
Also: Moraltheologie
forscht: wie kann der Mensch mit sich in Einklang kommen,
wie kann er seines Lebens
froh werden.
Wenn man nur auf Lust setzt,
kann man zur sucht kommen.
Freude kann man nicht mit
dem Willen machen: wie: jetzt freue ich mich mal.
Sondern: Freude ist eine
Begleiterscheinung für die richtige Richtung.
Ist die Freude da, gelingt
das Leben.
Wichtig:
Wie gelingt menschliches
Leben,
was muss der Mensch in
seiner Freiheit dazu beitragen,
diese Fragen hat die
Moraltheologie.
Gelingen einer Freundschaft
heisst: eine Freundschaft entwickeln, entfalten.
Moral könnte natürlich auch
sein, zu zeigen, was man nicht darf.
Aber da grenzt man die
Freude aus.
Moral ist also ambivalent.
Moraltheologie soll
vermitteln,
soll fragen, ob sie dem
Menschen dient.
Soll fragen, wer ist der
Mensch, was kann er, was soll er.
Moral-theologie ist gleich:
theologische Ethik.
M muss den Menschen fordern,
aber nicht über- und unterfordern.
Ende der Einleitung
erstes semester: Subjekt der
Moral, der Mensch, das Gewissen
der Mensch als sittlich
Handelnder
zweites Semester: Tugend und
Schuld
dann kommen zwei Semester
spezielle Moral:
die Normenfrage,
Lebensethik, medizinische Ethik
und dann: Ehe- und
sexualethik.
Das ethische Marschgepäck:
zum einen: es gibt:
Prinzipien, z. B. Prinzip der Liebe,
ganz allgemeine Sätze, wie:
das Gute ist zu tun, das Böse zu lassen.
Zum anderen: Tugenden:
sieben: 3 theologische. Glaube Hoffnung, Liebe,
und die 4 Kardinaltugenden
zum dritten: Normen: immer
konkreter, Dekalog
ein Werk: Katechismus der
deutschen Bischöfe von 1995, der den römischen von 1993 ergänzt.
Nun: Punkt A:
der relationale Aspekt der
Moraltheologie:
Ansätze zum Entwurf einer
relationalen Moraltheologie.
Es geht um eine
Grundperspektive der MT
erste Frage: wodurch wird
die MT heute besonders herausgefordert:
es ist die lädierte
Beziehungsfähigkeit der Menschen heute.
Relational: es ist: die
Bezihungen des Menschen betreffend.
Wir fragen: wie geht es dem
Menschen heute, was bewegt ihn.
sitllich heisst: Qualität
des Handelns bewertet nach gut und böse, richtig und falsch.
Gaudium et spes sagt: die
Zeichen der Zeit erkennen und deuten.
Ein exkurs zum Geschehen vom
11. 9. 2001
Versuch einer Deutung dieser
Terroranschläge.
Streng theologisch
drei Impulse
erstens: diese Taten zeigen
die ungeheure Macht des Bösen
der Wohlstand hat uns blind
gemacht, dass es das Böse gibt.
Folge: Unsicherheit des
Menschen
das Unglück ist nur ein
Gesicht des Bösen
eine andere Form ist:
Hungersnot in der halben welt.
Zweitens:
Folge: der Mensch ist
erlösungsbedürftig
die eigenen Kräfte des
Menschen reichen nicht, wir sind auf Gnade angewiesen
drittens: diese Vorgänge
erhalten Mahnung zur Umkehr
Umkehr heisst: den Glauben
neu entdecken,
sich an Gott festmachen
Trendforscher meinen, dass
die spassgesellschaft des Menschen in 10 Jahren zu Ende ist,
dass die Menschen auch die
tieferen fragen wissen wollen.
Wichtig ist: bei der Umkehr
die wichtigkeit des Gebetes.
Umkehr heisst auch: das Mass
neu lernen, wieder teilen können.
Ende des Exkurses.
Wieder: wie geht es dem
Menschen:
dazu das Konzept der
indirekten Fragen.
Indirekt ist ein Fragen, das
in einer Verhaltensweise verstekct ist, nicht verbal.
Bsp: Kinder erfinden
Lügengeschichten, um Zuneigung zu erhalten.
Man stellt indirekte Fragen,
weil
der Mensch eine Kultur des
Bewusstseins hat, was er alles leistet,
und es gibt eine Kultur der
Triebe,
die Mitte des Menschen, die
nach Sinn sucht, geht dabei leer aus, das Herz bleibt leer.
Nun einige Beispiele für das
indirekte Fragen:
erste Form: das inadäquate
verhalten:
das ist der störende
Widerstand eines Menschen, der sich und andere stört.
Bsp: Trotzverhalten.
Ein Trotziger will in die
Selbständigkeit hineinwachsen,
oder auch: Schlafstörungen,
Ess-störungen, Sprechstörungen,
Sprechen lernt man nicht vom
Fernsehschauen
Fachausdruck: sprachliche
Deprivation, wenn Kinder zu wenig Möglichkeit zum Sprechen haten
es gibt auch den Mutismus,
wenn Kinder völlig schweigen,
oder auch das Stottern,
das alles sind inadäquate
Verhalten wegen Entwicklungsnotständen,
ein anderes Phänomen davon:
Bettnässen
wie lautet die indirekte
Frage:
Bekomme ich noch genügend
Liebe, oder konzentriert sich die Liebe nur auf die Geschwister?
Wenn ich dann ins Bett
mache, werde auch ich gestreichelt.
Beim Stottern fragt man
indirekt:
Hört mir jemand zu?
Indirektes Fragen kommt aus
einem Mangelzustand der selbständigkeit und Beziehungsfähigkeit.
Ein Phänomen ist auch das
verhalten im Strassenverkehr.
Oder das Umgehen mit Geld,
siehe große Verschuldung
Am meisten leiden seelisch
die, die an der hochtechnischen Entwicklung am meisten teilhaben,
so eine Psychologin.
Ein zweites Beispiel für
indirektes Fragen:
Leistungsschwund und
Leistungsausfall
man fragt sich, woher der
Ausfall kommt.
Freud sagt,
wenn der Mensch arbeiten
kann und lieben kann, ist der Mensch gesund,
ein anderer meint, auch wer noch
beten kann, ist gesund.
Leistungsschwund kommt oft,
wenn die Eltern in eine Krise ihrer Beziehung geraten.
Das Kind fragt dann
indirekt:
Schaut doch auch einmal auf
mich, nicht nur auf euch.
Rut Kon, die Begründerin der
themenzentrierten Interaktion, sagt:
Es gibt noch mehr als
Verlieren und Siegen.
Man muss sich einem
schwierigen schülern intensiv zuwenden, und es wird sich ändern.
Weil so jemand ein
Beziehungsproblem hat.
Ein dritter Bereich des
indirekten Fragnes ist:
Das Vergehen und die
Delikte.
Man muss fragen: welche
Vorgeschichte hat so ein Delikt?
Meistens ist vor einem
Delikt schon ein Ausfall, z. B. der Leistung zu entdecken,
ein Delikt ist eine
aggressive Form des indirekten Fragens.
Ein nächste Form des indirekten
Fragnes:
die Erkrankungen
ein Bsp. Ist der
Herzinfarkt.
v. a. bei Leuten im besten
Alter.
Da wirkt sich die psychische
Situation aus, in der einer lebt.
Nach so einer Krankheit
ändert sich oft die Lebenseinstellung,
man fragt: Ist mein Ziel,
das ich hatte, wirklich erstrebenswert?
Auch Unfälle und
Fehlleistungen können ein solches indirektes Fragen sein.
23.10.
eine nächste Form des
indirekten Fragens:
Suizid ist der Ausdruck
eines höchsten Notstandes.
Im suizidversuch ist ein
kommunikativer Aspekt enthalten
für solche Menschen bedarf
es der: Wegweisung, Orientierung, und Assistenz,
das ist die Aufgabe der MT
MT ist hier also:
Lebensbewätligungslehre.
Es geht also um
Lebenskompetenz,
dazu gehört auch die
sittliche Kompetenz.
Zur sittlichen Kompetenz
gehört: sich entscheiden können, loslassen können, beginnen können, aufhören
können,
die MT fragt: wie kann der
Mensch das, was er soll, auch verwirklichen.
3 Grundfragen der
Moraltheologie:
was soll er
warum soll er
wie kann er das, was er
soll, verwirklichen
Das Können lernt der Mensch
in Beziehungen und Vorbildern.
Es wurden hier drei Bücher
zu diesem Thema genannt, aus dem Bereich Erziehung, Psychotherapie, und
Theologie.
Der Theologe heisst: Eugen
Bieser: Überwindung der Lebensangst, München 1996
er meint, dass Angst und
Einsamkeit auf engste zusammenhängen.
Es gibt auch eine
Sinneinsamkeit, da ist das Leben einsam und hat keinen Sinn.
Die Angst ist auch der
eigentliche Gegensatz des Glaubens.
Römisch zwei:
die Zielgestalt des Werdens
auf welches Ziel hin
orientieren wir unsere Entfaltung
welche Vollendungsvision hat
der Mensch
welche Ziel gibt es
erstens. Merkmale der
Zielgestaltung des Werdens
Antwort: die Zielgestalt ist
der beziehungsfähige und selbständige Mensch
Der Mensch möchte
eigenständig sein, er selbst sein,
wichtiger ist die
Beziehungsfähigkeit
am anfang des Lebens ist die
Beziehung und dann kommt erst die Selbständigkeit
Am Anfang steht die
Beziehung:
Der Mensch muss sich
entfalten, immer mehr er selbst werden,
aber so, dass sich auch die
anderen entfalten können.
Der ethische Begriff für
Beziehungsfähigkeit und selbständigkeit ist: Liebe.
Dazu gehören 3 Fähigkeiten
der Liebe:
a: Sehen, den anderen Wahrnehmen,
b: den anderen als Anderen
annehmen
c: dem anderen
Da-Seins-Hilfen geben, die der andere braucht, um auch zu werden.
Die Liebe ist ein Ja zum
anderen: annehmender Aspekt
man muss aber auch Nein
sagen können: orientierender Aspekt der Liebe.
Wichtig ist auch die Liebe
zu sich selbst.
Erstens kommt nun ein
ethischer Entwurf von Alois Ethmaier
Ziel ist es, ein
egologisches Denken zu überwinden.
Das Denken muss dialogisch
werden,
die Liebe ist die Norm für
dialogisches Handeln.
Dialogische Ethik ist
Liebesethik.
Ethmaier erwähnt den Herrn
Ebner.
Nach ihm gibt es
Du-losigkeit
und eine Ich-einsamkeit.
Wir brauchen eine
Du-begegnung und eine Du-offenheit
Ebner sagt: durch die Liebe,
aktive Selbstliebe zum anderen, und das Wort, Sprechen können, komme ich
aus der Ich-einsamkeit heraus.
Also: Liebe und Wort
zweitens: ein Ansatz von
Jörg Willi
er hat eine relationale
Psychotherapie
mit Umwelt meint er
Beziehungsfeld
Will i meint: wichtig sei
heute erst einmal, eine Beziehung zu entwickeln
heute fallen immer mehr
Menschen aus den gesellschaftlichen Maschen heraus,
neben der natürlichen Umwelt
müssen wir auch die Umwelt zum Nächsten schützen.
Jörg Willi spricht immer von
Ökologie, damit meint er die Umwelt.
Willi sagt: Beziehungen sind
für Leben so notwendig, wie die Luft zum atmen.
Fragen wir uns. Was wäre aus
uns geworden, wenn genau diese Beziehung nicht gewesen wäre?
Bei Willi geht es um den
Aspekt des beantworteten Wirkens.
24.10.
was ist das beantwortete
wirken:
die Person versucht in ihrem
Beziehungsfeld etwas zu bewirken, etwas zu tun,
sie will, das dieses Tun
beantwortet wird.
Verschiedene Formen von
Wirken: Einfluss, Leistung, Erfolg,
Gefangenen ist diese
Beantwortung genommen.
Die MT muss den Menschen als
selbständiges Wesen unterstützen.
Voraussetzungen für
Beziehungsfähigkeit sind notwendig.
Wir sollen kleine Schritte
wahrnehmen, die uns möglich sind, keine unerreichbaren Ziele setzen.
Es gibt passive Einsamkeit,
da resigniert man und kommt ins Trinken und tut nichts mehr.
Bei der aktiven Einsamkeit
wird man sehr aktiv, man macht Sport, geht ins Theater, man sucht Kontakte.
Freundschaft kann man aber
nicht machen, man kann sich nur öffnen.
Ein Kontakt ist gesund, wenn
er die Beteiligten innerlich frei macht, spontan macht, nicht beengt.
Es stellt sich also die
Aufgabe der Beziehungsbildung,
das ist eine ganzheitliche
Bildung, die auch die Gefühlsebene betrifft, nicht nur den Verstand.
Wir müssen Gefühle
gestalten, sie entfalten.
Römisch 3:
die Vielfalt der
Beziehungen, in denen wir stehen
Vielfalt ergibt sich aus:
dem unterschiedlichen Alter,
und aus dem Geschlecht.
Daraus ergeben sich
verschiedene Beziehungsmodi.
Jeder Modus braucht eine
andere Fähigkeit.
Ein zweiter Bereich ist die
Beziehung zu sich selbst.
Mit sich selbst im Kontakt
sein: heisst:
wahrnehmen, was in uns
vorgeht, unsere Wünsche erkennen,
Kontakt mit eigenem
Gewissen.
Ohne eine gewisse Stille ist
nicht möglich, zu uns Beziehung zu schaffen.
Es gibt auch zu viel Kontakt
zu uns selbst.
Eine dritte Dimension der
Beziehung ist die zur Natur.
Eine vierte ist die
Beziehung zu Gott.
Aber diese Bezogenheit zu
Gott ist in den anderen Beziehungen impliziert,
wir erfahren die Zuwendung
Gottes im Menschen, in der Natur.
Gott liebt uns durch den
Menschen, wie auch wir in den Menschen Gott lieben.
Diese vier Beziehungen sind
die Ur-relationen.
Mensch, Ich, Natur, und mit
allem verbunden: Gott.
Nun zu:
römisch 4:
der relationale Aspekt aus
Sicht der Theologie
Theologie heisst: die Zeit
im Licht der Ewigkeit zu sehen,
alles was geschieht, aus der
Sicht des Glaubens zu deuten.
Es ist im wesentlichen ein
Beziehungsvorgang, dass Gott sich offenbart.
Das Wort, das sich
offenbart, das Gott in die Welt spricht, ist ein Mensch.
Jesus ist das Wort der Liebe
Gottes.
Man sieht dies an den
Heilungsgeschichten des NT.
Jesus fürht uns wieder in
die vier Dimensionen der Beziehung.
Die Blinden sollen sehen
können,
das soll auch mit uns als
Hörer geschehen,
sehen, heisst: den anderen,
Gott, die Natur sehen.
6. 11. 2001
sehen heisst auch: einen
Blick für die Liebe Gotes bekommen.
Die Tauben hören durch die
Begegnung mit Jesus.
Ohne Hören kann man keinen
Kontakt schliessen mit jemandem.
Man soll auch auf sich
selbst hören, auf seine eigene Tiefe.
Dazu brauchen wir Stille
die Heilung der stummen,
die Menschen werden durch
Jesus gesprächsfähig.
Die Stummen reden, weil
Jesus ihnen ein Vertrauen schenkt.
Fähigkeit zum Bitten, Beten,
Lobpreis, Danken.
Gelähmte:
Minderwertigkeitsgefühle heilt Jesus,
Leute lernen den aufrechten
Gang.
Mk 3 heilt Mann mit
verdorrter Hand.
Der Mann soll sich in die
Mitte stellen,
denn der Mann konnte die
Hand keinem mehr entgegenstrecken.
Jesus rettet das Leben,
indem die Beziehungsfähigkeit wieder hergestellt wird.
Oder Joh 2. Hochzeit zu
Kana.
Es zeigt sich, wer Jesus
ist.
Die Ehe steht hier für die
Beziehungsfähigkeit,
Jesus kommt zu dieser
Hochzeit hinzu.
Der Gerettete Mensch, ist
der, der beginnt zu lieben.
Der Mensch stammt aus der
Liebe und ist zum Lieben bestimmt.
Zur Liebe muss der Mensch
immer wieder aufbrechen.
Jesus will die Menschen an
seiner Beziehungsfähigkeit teilhaben lassen.
Was meint in diesem Sinne:
der Begriff: Reich Gottes
es ist dort, wo Menschen mit
Jesus liebesfähig werden,
wo sich Menschen entfalten.
Jesus ist das Reich Gottes
in Person.
Reich Gottes ist der
Bereich, wo der Mensch ganz Mensch ist, weil er Gott als Gott anerkent.
Reich Gottes ist, wo
Menschen glauben, hoffen und lieben.
Glaube heisst dann: ich habe
Beziehung mit Gott, ich vertraue ihm.
Hoffen heisst: eine Aussicht
wird uns vermittelt, den Blick weiten,
wir hoffen auf den Beistand
Gottes.
Liebe heisst: Antwort auf
das: von Gott geliebt worden sein.
Zölibat heisst: Verzicht auf
Ehe.
Nicht: keine Beziehung.
Nun kommt noch eine Deutung
eines Gleichnisses:
barmherziger Samariter, Lk
10,
Dieses Gleichnis soll nicht
nur zum sittlichen Handeln aufrufen.
Es ist eine
Selbstdarstellung Jesu.
Er ist der barmherzige
Samariter.
Der Überfallene ist der
Mensch in dieser Welt.
Der Halbtote ist das Opfer
einer Beziehungslosigkeit .
Jesus nimmt zunächst den
Menschen wahr.
Jesus wendet sich dann ihm
zu, er verbindet ihm mit Öl und Wein.
Der Mensch kann sich aus
eigener Kraft nicht helfen.
Dann kommt die ethische
Konsequenz.
Zuerst kommt die Zusage
Gottes auf den Menschen hin,
also gelingt ein Leben nur,
wenn zuerst eine Beziehung zu Gott da ist.
Jesus meint: ihr werdet
leben, wenn ihr das dreifache Liebesgebot erfüllt.
Ende.
Nun zur Frage:
gehört zur Moraltheologie
ein therapeutisches Element?
Dazu zuerst: Eugen Biser
die Theologie ist narrativ,
Jesus benutzt Bilder und Gleichnisse.
Diese Theologie ist zur
Argumentation geworden, sie wurde zur Doktrin.
Biser meint, dass dadurch
die Leuchtkraft des Glaubens verloren gegangen ist.
Man darf die Ratio nicht
überbetonen, nicht verabsolutieren.
Biser meint, die
Heilsbedürftigkeit ist zu sehr auf die Sünde eingeschränkt.
Wichtig ist nicht nur die
sünde, man muss auch die Moral, die Existenz sehen.
Die Heilungsgeschichten
meinen, dass die Menschen von Gott Heil erfahren.
Die Wundergeschichte
verweist auf die heilende Kraft.
Eine Wundergeschichte ist
nichts historisches,
die Leute sollen Jesus als
Arzt und Heiler aktuell erkennen.
Das will Biser.
Das Wort in Predigt und
vorlesung kann nicht heilen,
eine Beziehung kann nur
durch eine Beziehung geheilt werden.
Ende.
Teil B:
Selbstverständnis und
Methode der Moraltheologie.
Als Buch zu empfehlen:
Helmut weber: Allgemeine
Moraltheologie
hat gut verständlichen Stil.
Nun Zur ethischen grundfrage
bevor wir Ethik betreiben,
haben wir schon gehandelt, wir haben schon Erfahrung.
Grundlage ist, wenn ein
Mensch lernt, was gut und schlecht ist.
Was sollen wir tun, und was
soll ich tun?
Das ist die ethische
Grundfrage.
Also immer. Persönlich, und
das Miteinander.
Wenn eine Existenz
scheitert, dann ist das kein auferlegtes Schicksal.
Denn der Mensch muss sein
Leben selber gestalten.
Bei Tier und Pflanze ist das
anders.
Es kommt beim Menschen immer
auf das sittliche verhalten an.
7. 11. 2001
eine erste Grundfrage der
Ethik:
was soll ich tun: so dass
mein Leben und das der anderen gelingt.
Diese Frage ist bei
weggabelungen wichtig.
Entscheidung zwischen gut
und böse,
oder Entscheidung zwischen
zwei guten Dingen.
Die Ethik soll hier
Orientierung geben.
Bei Weggabelungen geht es um
Sinnentwürfe.
Es gibt da in einer
pluralistischen Gesellschaft viele solche.
Bei einer falschen
Entscheidung kann der Mensch einen Widerspruch zu sich selbst haben.
Ein selbstwiderspruch kann
dazu führen, dass man sich selbst nicht mag.
Oder man kann in Widerspruch
zu anderen Menschen kommen,
da könnte der Mensch in
Isolation kommen.
Oder der Mensch könnte in
Widerspruch zur infrahumanen Umwelt kommen.
Oder aber dem Menschen fehlt
der letzte Halt, er hat keine Hoffnung, keinen letzten Sinn.
Das waren einige
Konsequenzen falscher Entscheidungen.
Typisch für eine ethische
Entscheidung ist, dass sie uns niemand abnehmen kann,
auch die Konsequenzen müssen
wir selber tragen.
Was Entscheidungen schwer
macht, ist die Tatsache, dass man dann auf etwas verzichten muss.
Aber: ein Verzicht nimmt
nicht nur, er gibt auch.
Wie lautet die ethische
Frage im Kontext des Glaubens:
ohne Glauben fehlt einer, den
man anreden kann, Gott.
Bsp. Für den Kontext des
Glaubens: Beerdigung und Hochzeit ausserhalb der Kirche.
Auch im Glauben hat jeder
Mensch Freiheit.
Gaudium et spes 17 sagt:
jeder Mensch hat eigenen Entschluss.
Entscheidung aus dem Glauben
heisst: immer Gott suchen,
die berufung suchen.
Das Gegenüber ist im Glauben
nicht ein Gesetz, sondern eine Person.
In der Bibel sagt Jesus:
Halte die Gebote, und du
wirst leben.
Und Jesus nennt eine
universalisierbare Norm: Gebot der Gottes- und Nächstenliebe.
Die Bekehrung des Paulus
wird in der Apg dreimal erzählt.
Paulus frag da: Herr,
was soll ich tun?
Das findet in einem Dialog
mit Gott statt.
Die Beziehung: Saul und
Jesus
Christus sagt dann nicht
konkret, was er tun soll, er verweist auf einen Menschen.
Hannanias kümmert sich dann
um Paulus.
Christliche Ethik ist eine
responsorische Ethik.
Drei Merkmale für
responsorische Ethik.
A: der Urspung der antwort
kommt von Gott
b: und auch das Ziel ist
Gott
c: und der Glaube schenkt
eine Hilfe, nämlich dass der Mensch auf Gott zählen kann.
Die entscheidende
Orientierung in der christlichen Ethik ist eine Person: Jesus
Ende.
Nun:
römisch 2:
erste terminologische
Klärungen:
Ethik: von griech. Ethos.
a. mit epsilon
b: mit ehta.
Mit Eepsilon meint.
Gewohnheit, Sitte, Brauch.
13. 11. 2001
mit epsilon: Gewohnheit,
Sitte Brauch,
das, was man tut.
Ethischhandelt der, der
dieses nicht einfach übernimmt.
Mit Ätha meint: die
grundhaltung, aus der ich etwas Gutes tue.
Äthos meint: die äusserlichen
Verhaltensweisen sind innerlich bedingt,
Ethos meint: eine sozial
auferlegte sittlichkeit,
Ethik meint: die gesamtheit
aller Orientierungen, an denen der Mensch sein verhalten ausrichtet.
Ethisches Handeln hat immer
mit einem Sollens-Anspruch zu tun.
Dieser soll beantwortet
werden.
Es ergeht also ein Anspruch
an mich: tu das Gute, laß das schlechte.
Ethik heisst: gesollt,
verboten, erlaubt, nicht erlaubt
von der sittlichen
Entscheidung unterscheidet man die rechtlichen Entscheidungen.
Def. Von Ehtik:
es handelt von der Frage:
was soll ich tun, und warum soll ich es tun.
Dies muss methodisch
reflektiert sein,
und es muß geordnet sein,
also systhematisch.
Die letzten beiden Zeilen
sagen: Ethik ist eine Wissenschaft.
Nun zu: Moral
lateinisch: mos.
Mos ist eine Übersetzung von
Ethos und Äthos.
Moral bedeutet:
Normen und Werturteil.
Moralität oder Sittlichkeit
ist
die Qualität eines Handelns,
das auf das sittlich Gute zielt.
All diese begriffe beziehen
sich auf die Ebene der Praxis.
Das Sittliche ist:
der anspruch der
wirklichkeit des Menschen.
Das Sittliche ist, welcher
Anspruch sich aus dem Sein des Menschen ergibt.
Sittlich handeln heisst:
aus einer freiheit heraus,
beantwortet der Mensch einen Sollens-Anspruch.
Also erst: Verantworten,
dann die folgen tragen,
und dieses auch begünden
können.
Diese drei aspekte hat
sittliches Handeln.
Nun zur Sicht der Theorie:
ethik ist nachdenken über
sittliches Handeln.
Und das wissenschaftlich
tun.
Ein Handeln hat immer ein
subjekt,
dazu gehört die Freiheit,
die Tugend, ein Charakter,
auch das Motiv gehört zum
subjekt.
Und es gibt ein Objekt:
das ist der sittliche
Anspruch, so wie sie in den Normen zum Ausdruck kommt.
Die Theologische Ethik ist
die Moraltheologie.
Man unterscheidet sie von
der Sozialethik.
Die sozialethik betrachtet
die soziale Struktur.
Die Moraltheologie
betrachtet das Individuum,
auf dem Hintergrund des
Christentums.
Soweit zur Begrifflichkeit.
Nun: das selbstverständnis
der Moraltheologie, der MT
das ist ein neuer Punkt.
Die MT ist heute keine
einheitliche Grösse.
Es gibt vile Richtungen und
schwerpunkte.
Es gibt immer eine Spannung
zwischen Tradition und Gegenwart.
Also: Glaubensgut, das
überliefert ist, und:
dieses ins Heute übertragen.
Die MT wird aus einer
existenziellen Betroffenheit heraus gemacht.
Theologie ist bedachte
Lebensgeschichte.
Nun zur ersten Richtung:
es sind insgesamt drei
Richtungen der MT.
Autonome Ethik ,
Glaubensethik, Hermeneutische Moral.
Was ist Autonome Ethik.
Stammt von Alfons Auer.
Er will einen Neuentwurf der
MT nach dem Konzil.
Geprägt von der Enzyklika:
Humanä Vitä.
Auer wendet sich gegen die
Einstellung:
Allein weil es der Papst
sagt, gilt etwas.
Auer meint:
Man muß auch mit den
Nichtglaubenden in Kommunikation bleiben.
Ich kann zu einem Atheisten
nicht sagen: weil es der Papst sagt.
Auer hat eine induktive
Weise, also erst aus der vernunft her zu sehen,
im zweiten schritt kommen
dann die Erfahrung dazu.
Autonomie heisst:
der sittliche anspruch wird
aus Vernunft und Erfahrung gewonnen,
nicht aus der Bibel und vom
Papst.
Welche Rolle spielt aber der
Glaube:
es geht also um das
verhältnis von Glaube und vernunft.
Auer meint:
der Glaube hat drei
funktionen gegenüber der vernunft.
Integrierende
stimulierende
er fragt hier: genügt die
vernunft
und kritisierende Funktion
hier wird gefragt: Ist das,
was die Vernunft sagt, wirklich richtig.
Und der Glaube hat eine
motivierende Funktion für das sittliche Handeln.
Bei der ethik gibt es die
wirklichkeit des Menschen.
Die Ethik will, dass sich
die wirklichkeit voll erfüllt,
dass es zum vollen sinn
kommt.
Der sittliche Anspruch wird
dem Menschen nicht übergestülpt,
sondern es geht um das
Gelingen menschlichen Lebens.
So viel zu: Auer.
Nun zum seinem Gegenspieler:
Bernhard stöckle.
Er hat eine Glaubensethik.
Nicht mehr: autonom.
Stöckle fragt: ist die
vernunft eigentlich so erkenntnisfähig?
Es gibt auch Erbsünde, der
Mensch ist endlich und begrenzt.
Der feste Halt kann nur vom
Glauben kommen.
Der Glaube ist verlässlich,
da kann man Humanität verwirklichen.
Volle Erkenntnis nur, wenn
man hört, was Gott sagt.
Der Glaube hat einen
Einfluss auch auf den Welt-ethos.
Das sittliche kann gar nicht
bestimmt werden,
ohne dass man fragt: wo
kommt der Mensch her,
also Transzendenzfrage.
Für stöckle ist die Würde
der Person ganz wichtig.
Das kann die vernunft nicht
leisten.
Nun: kritische bemerkungen zu
den beiden Ansätzen.
Auer war die 68er Zeit.
Heute dagegen gibt es eine
Unsicherheit in der Orientierung, weil es so viele Meinungen gibt.
Bei Auer kann man kritisch
Fragen:
wie frei ist der Mensch, wie
autonom ist die Vernunft eigentlich?
Werte müssen erst erlebt
werden, bevor man sich daran ausrichtet,
Bsp: Liebe, Treue.
Die vernunft kann hier
nichts ausrichten, mun muss so etwas erfahren.
Nun Kritik an stöckle:
Glaube und vernunft haben
einen zu engen Zusammenhang.
Der dritte weg macht eine
synthese aus beiden Wegen.
Es ist die hermeneutische
Moral.
Der Glaube wirkt nicht
direkt auf die sittliche Erkenntnis ein,
er wirkt über das
Menschenbild.
Glaube ist also ein Rahmen,
in dem Urteilsbildung geschieht.
Ein Bsp: das
Selbstbewußtsein Jesu hängt von seiner Gottesbeziehung ab.
Glaube heißt: am
Selbstbewußtsein Jesu teilhaben.
Es liegt hier eine
relationale vernunft vor.
Das ist ein wichtiger
Begriff.
Wichtig ist für diesen
hermeneutischen weg:
das Menschenbild ist die
Verbindung zwischen Glauben und Vernunft.
Nun zum Begriff:
hermeneutisch:
das ist die Kunst des
Verstehens,
Auslegen und verstehen von
Sinn,
aber vor allem soll man die
Geschichte des Menschen verstehen.
Sittliche Ansprüche
entstehen aus Tradition,
was sich also bewährt hat.
Sittliche Erfahrungen sind
gewonnene Erfahrungen verschiedener Traditionen.
Die Hermeneutik will Texte
aus der Vergangenheit verstehen,
H. versucht den Zusammenhang
von Text und Kontext
so ist Hermeneutik, wenn wir
ein dokument interpretieren,
z. B. die schrift: Humanä
vitä.
14. 11. 2001
eine Derf. Von Mt ist:
Lehre von Gottes
Heilshandeln
das geschieht durch das
Kommen Jesu, wo Gott sich den Menschen zuwendet.
Die MT fragt: welcher
Zuspruch und welcher anspruch ergibt sich aus diesem Ereignis für das Handeln
der Menschen?
Es offenbart sich das
Geheimnis Gottes, also wer Gott ist,
und es zeigt sich durch
Jesus auch, wer und was der Mensch ist, was Menschlichkeit bedeutet.
So kann man sagen:
Christologie ist der
Höhepunkt der anthropologie.
Die MT will die
Möglichkeite, die durch Jesus jetzt da sind, erkundigen.
Diese derf. Ist eine
versöhnung von Auer und Stöckle,
es wird hier sowohl auf
Erfahrungen als auch auf Vernunft geschaut, beides ist nötig.
Ende der hermeneutischen
Moral.
Nun zu einem vierten Weg:
die personale Ethik.
Wird vertreten von Rotter.
Rotter will,
dass der Mensch nicht nur
von Natur bestimmt ist,
sondern dass der Mensch vor
allem Person ist,
und damit Subjekt des
Handelns.
Die MT geht hier von einem
personalen Menschenbild aus.
Der Mensch ist hier:
einmalig,
er kann sich frei
entscheiden,
der Mensch ist sich
aufgegeben,
und er ist eine Einheit von
Geist, Seele und Leib.
Das zeichnet die personale
Ethik aus.
Für Rotter ist weiter
wichtig: die Zeit.
Der Mensch lebt in der Zeit,
deshalb ist er eine
Werde-wirklichkeit.
Der Mensch beginnt mit der
Verschmelzung von Ei und Samenzelle.
Er endet mit dem Tod.
All die stadien dazwischen
haben je eine sittliche Aufgabe.
Rotter definiert MT:
eine Theorie vom Werden der
sittlichen Persönlichkeit
und vom Werden der Person.
Nun zu:
die heilsgeschichtliche
Begründung der Moral.
Heilsgeschichte heisst:
zu jedem Menschen gehört
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
also es geht wieder um die
Zeitdimension.
Diese zeitliche Geschichte
kann nun unter dem Aspekt des Heils und des Unheils gesehen werden.
Unheilsgeschichte ist
wesentlich: Schuldgeschichte.
Heilsgeschichte sieht das
werden des Menschen im Licht Gottes.
Wir befinden uns dann im
Horizont der Ewigkeit.
In Jesus tritt Gott selbst
in die Geschichte ein,
um einen Ausweg aus Sünde
und schuld zu zeigen.
Heilsgeschichte ist die
Beziehungsgeschichte der Begegnung von Gott und den Menschen.
Heilsgeschichtlich gesehen
fragt man jetzt:
welche Konsequenzen ergeben
sich aus dem Handeln Gottes an den Menschen?
Rotter meint auch:
Heilsgeschichte ist auch berufungsgeschichte.
Dieses heilsgeschichtliche
Denken
unterscheidet man vom
schöpfungstheologischen Denken.
Da geht es darum:
wie sind wir geschaffen, und
welche aufgaben geben sich für uns daraus?
Nun ein ganz neuer Punkt:
Moraltheologie und das
zweite Vaticanum
20. 11. 2001
für das zweiete Vat. Sind
zwei dinge wichtig:
a. Dialog mit der welt, also
Offenheit
b: das dokument: Gaudium et
spes
nun zu a:
was heisst das:
Öffnung für die profanen
Wissenschaften
das ist nicht
selbstverständlich.
Profan heisst: Psychologie,
soziologie, Naturwissenschaften
anfang des 20. Jhdt gab es
Abwehr gegen diese wissenschaften.
Gaudium et spes sagt:
diese Wissenschaften können
den Glauben auch stärken,
denn die neuen Forschungen
stellen neue Fragen,
die neue Antworten brauchen.
In der seelsorge sollen auch
diese profanen wissenschaften angewndet werden,
daamit die Menschen ein besseres
wissen von sich bekommen.
Lehre von der autonomie der
irdischen Wirklichkeiten
steht in Gaudium et spes 36.
Das heisst: als Beispiel:
die Bahn des Mondes oder alles über den Planeten Erde
sollen andere Wissenschaften
autonom behandeln.
Die Theologie spielt hier
keine Rolle.
Jede Wissenschaft hat seine
eigene wahrheit und Methode.
Veritatis splendor 30 sagt.
Das Nachdenken über
Sittlichkeit soll interdisziplinar erfolgen.
Soweit zu a:
nun zu b:
das Konzil sagt zur MT:
die MT soll erneuert werden,
Abkehr von naturrechtlicher
Konziption,
d. h. die menschliche Natur
ist immer die selbe, davon kann man Sitten ableiten.
Aber das ist eben falsch.
Die menschliche Natur
unterliegt ja der Geschichte.
Rom will eine
heilsgeschichtliche MT.
Di MT soll die Berufung der
Gläubigen herausarbeiten.
Berufung heisst: in Liebe
Frucht tragen für das Leben der Welt.
Die Christen sollen also
über ihren Tellerrand hinausschauen.
Also: Erweiterung des
Horizonts.
Ende.
Nun Pnunkt Sieben.
Mt im Dienst des gelungenen
Lebens
Definition von Ethik:
steht auf dem Blatt.
Ethik fragt nach sein und
Werden,
sie fragt. Wer ist der
Mensch, und. Wie kann er er selbst werden?
Der Mensch ist eine
Werde-Wirklichkeit.
Die MT fragt dann nach dem
Erkennen und Handeln,
nach dem sittlichen Erkennen
und dem sittlichen Handeln.
Hierfür hat der Mensch ein
Gewissen.
Ziel ist: das Leben soll
gelingen.
Verantwortlich dafür ist die
Person, die Freiheit hat.
Mt ist nun eine
Glaubenswissenschaft,
die auch die Offenbarung als
Erkenntnisquelle benutzt.
Die Kirche hat zur
Erkenntnis:
Bibel und Tradition.
eine bemerkung zur Def:
diese Def. Gilt nicht nur
für eine einzelne Person.
Der Mensch soll nicht bei
sich selbst bleiben.
Noch ein anderer Gedanke zur
obigen Def:
Für die MT ist der Beitrag
wichtig,
das heisst: das sittliche
Verhalten ist verwoben mit anderen Einflüssen,
auf den Menschen fliesst
viel ein, z. B. die wissenschaften.
Das sittliche Handeln ist
ein Aspekt, das den Menschen auszeichnet.
Aber um ihn herum ist noch
viel anderes.
So ist der Mensch auch ein
Opfer seiner Lebensbedingunen,
der Mensch ist also nicht
nur frei.
Aber: der Mensch ist nicht
nur passives Opfer,
er kann selbst einen Beitrag
zu seiner Umwelt leisten,
der Mensch muss also Räume
der Freiheit entdecken.
Kurz gesagt: Du kannst einen
Beitrag zu deinem gelungenen Leben beitragen.
Der Mensch braucht auch eine
Gemeinschaft, Beziehungen, damit das Leben gelingt.
Dies ist die Kirche.
Ziel allen ethisches Handelns
ist:
das Wohl oder das Heil des
Mensch.
Gut ist, was dem Wohl des
Menschen dient.
Nun zu:
die spirituelle Dimension
der MT
Die seele des christlichen
Ethos ist:
Glaube, Hoffnung und Liebe.
Was heisst: Spiritualität:
ist die gelebte Gestalt des
Glaubens.
Diese ist bedingt durch das
Wirken des heiligen Geistes, spiritus.
Die Frage ist also: aus
welchem Geist lebst du?
Zwei seiten der
Spiritualität:
Innenseite: das ist de
gelebte Beziehung zu Christus.
Heute können nur noch 20
Prozent mit dem Transzendenten etwas anfangen.
Leider.
Aussenseite: die
äusserungsformen des Glaubens,
das sind die geistlichen
Übungen.
Sie sollen den Glauben
festigen.
Gebet, Liturgie, Meditation
Diese Spiritualität soll
aber dann das ganze Leben prägen,
nicht nur im Gebet, sondern
im Leben.
Das sittliche Handeln muss
als seele die Spiritualität haben.
Wichtig ist auch die
Unterscheidung der Geister.
Spiritualität ist:
gelebter Glaube.
Dazu paßt der Hymnus: Veni
creator spiritus
Buch dazu: Cantalamessa.
Komm, Schöpfer Geist.
Der Geist ist hier die
inspirierende antreibende ermöglichende seele des christlichen Glaubens.
Durch den Odem Gottes soll
die schöpfung getragen sein.
Er ist der personale Urgrund
der wahren Lebendigkeit des Menschen.
Die vierte strophe ist die
Kurzformel des christlichen Ethos.
Da geht es um unseren
schwachen Geist.
Die Sinne sollen entflammt
werden,
so dass die Sinne erleuchtet
sind, damit sie empfangen können.
Ende der spirituellen
Dimension.
Nun zu:
die Erkenntnisquellen der
ethischen Erkenntnis
in alltag und wissenschaft
zwei Phasen gibt es da,
diese werden an einem
konkreten Beispiel erklärt.
Eine Frau kommt mit Krebs
ins Krankenhaus, sie wird operiert.
Nur der Mann weiss die volle
wahrheit, die frau nicht.
Soll er es der Frau sagen.
Der Mann ist
Mitverantwortlich für das, was mit der frau geschieht.
Selbst wenn der Mann nicht
weiss, was er tun soll,
hat er schon ethische
Erkenntnis,
weil er sagt:
Ich bin gemeint, ich bin
herausgefordert.
Ethische Erkenntnis hat hier
zwei Quellen:
a: eine konkrete situation:
die Frau, die krank ist.
B: die ethischen
Grundpositionen, die der Mann bis jetzt gelernt hat.
Der Mann erkennt die Not,
nun fragt er: was sagt der
christliche Glaube.
Das sind zwei Schritte.
Vor dem Handeln des Mannes
steht das Nachdenken aus Glaube und Vernunft.
Der Mann hört die stimme:
Ich bin gerufen.
Das ist die stimme Gottes.
Die Glaubenserkenntnis hat
auch zwei quellen:
a. die situation, der
Kairos, die von Gott geschenkte Zeit.
B: Schrifttradition,
kirchliche Lehre.
Das war die
alltagserkenntnis.
Nun zur methodischen
Erkenntnis:
die wissenschaft hat:
a: Methodik zur
Erschliessung der Quellen
b: Systematik, mit denen die
Ergebnisse zusammengefasst werden.
Die Ergebnisse müssen
nachvollziebar sein.
Folgende Quellen:
a: Humanwissenschaften
und dann eine situation, in
die dann diese wissenschaft hineininterpretiert wird.
B: ethische analyse
der empirische Befund wird
auf eine ethische Sicht hin interprtiert
das ist: philosophische
Deutung der ergebnisse, die die Humanwissenschaften bringen.
C: theologische Erkenntnis
depositum fidei
das ist der glaubensschatz,
21.11.
Gross C: als neuer Punkt
die Moralpsychologie
manchmal auch der Begriff:
psychologische Ethik
nun zuerst Pioniere auf
diesem Gebiet:
drei Leute:
die frage soll sein, ob wir
von diesen Leuten heute tewas lernen können.
Nun: Ingaz Klug, 1877
geboren
bei ihm geht es um die
Tiefen der seelen
er studierte bei Herrmann
Schell, der Modernist war, oder besser: Reformkatholik
sie wollen eine begegnung
mit den modernen Wissenschaften
die kath. Kirche war da eher
dagegen.
Die Kirche meinte, diese
bewegungen führen in die Irre, von Gott weg.
Schell war ein Reformkatholik
Modernismus heisst:
Liberalismus, Subjektivismus, Fortschrittsgedanke
das damalige Kirchenbild
war:
die Kirche betonte:
a. die objektive Norm
die Normen wurden
Naturrechtlich ermittelt,
und durch die Kasuistik dann
angewendet,
das heisst, man schaute, wie
es sich von Fall zu Fall verhält.
Der Ursprung war die
Beichte. Auf welche Sünde gab es welche Buße
daraus entwickelte sich die
Kasuistik,
es gab auch eine Kanonistik,
das heisst.
Man sollte nicht dem
Gewissen folgen, sondern dem Buchstaben des Gesetzes
b: die autorität
man musste sich den
Entscheidungen des Lehramtes unterordnen
Pius der 10. Gab drei
dokumente gegen den Modernismus heraus.
In einem wird der
agnostizismus verworfen,
Agnostizismus heisst: man
kann Gott mit den Gedanken nicht erkennen.
In der dritten schrift wurde
der Antimodernisteneid eingeführt, den jeder Priester ablegen musste
c: Tradition
einer meint, es sei die
Wiederholung des Hergebrachten.
Das ist aber viel zu eng.
In diese Zeit hinein schrieb
Klug seine Moralpsychologie.
Er wollte die Ablehnung
einer rigoristischen Moral, die den Menschen überfordert.
Das war sein Hauptanliegen.
Klug meint. Es gibt eine
absolute Moral,
das meint: jeder soll
gewisse Anliegen erfüllen,
z. B. Liebesgebot, Dekalog,
dagegen steht die relative
Moral, von der sich Klug absetzt.
Und bei Klug gibt es auch
konkrete Moral,
das ist das, was dem
einzelnen möglich ist,
das aber deckt sich nicht
mit der absoluten Moral.
Konkrete Ethik stimmt das
Mass des Sittengesetzes auf das Können des Menschen ab.
Also: keine Relativierung
der Moral, sondern eine Konkretisierung.
Also: den konkreten Menschen
wahrnehmen, und ihn analysieren.
Man soll also nicht einfach
im einem Buch nachschauen, ob etwas schwere Sünde ist.
Klug unterscheidet:
Moraltheologie ist:
hat eine normative Aufgabe,
Sitten darzustellen,
Die Moralpsychologie dagegen
soll die abstrakte
Moraltheologie auf den konkreten Menschen zu beziehen.
Man soll den sündigen
Menschen verstehen, nicht gleich verurteilen.
Klug nimmt Erfarhung aus
Gefängnissen, Kliniken, Obdachlosenheimen.
Diese wertet er aus.
27. 11. 2001
3 wichtige Bücher:
Mt von Weber,
Lexikon der Bioethik
Katechismus der deutschen
Bischöfe
was ist das Leitmotiv bei
Klug:
Der psychisch fragile Mensch
vor dem ethischen anspruch.
So könnte man Klug
überschreiben.
Ein Dichter beschreibt es
so:
Der ich bin, grüßt den, der
ich sein könnte.
Also: Unterschied zwischen.
Sein, und. Sollen.
Klug meint. Um werte zu
erfassen, müssen die Organe ausgeprägt sein,
das ist das Gewissen.
Das Ziel bei Klug ist:
Wertbejahung und
Wertverwirklichung
also: der Mensch soll den
Schöpfergedanken verwirklichen
damit das gelingt, soll der
der Mensch Imitatio Christi sein.
Damit er das sein kann,
muss er das innere Auge und
das innere Ohr öffnen.
So sagt es Klug.
Der Mensch soll also Gott
wahrnehmen und hören.
Wer im Glauben sieht und
hört, erreicht das ewige Ziel,
dieses ewige Ziel ist: die
Visio beatifica,
die glückselige schau.
Kann der Mensch das
überhaupt werden, was er sein soll?
Es gibt da nämlich
Hindernisse:
einmal sind dies
Anlagefaktoren,
und es sind zum zweiten
lebensgeschichtliche Erfahrungen.
Ein wichtiger Begriff bei
Klug ist:
die bruchstelle,
die Psyche des Menschen ist
nämlich ein strukturzusammenhang,
also aus verschiedenen
Teilen.
Ein vergleich dazu:
viele Glasplatten,
aneinandergelegt, man sieht die bruchstelle nicht,
man meint, es sei ein
homogenes Gebilde.
Aber eine Platte hat eine
Bruchstelle,
wenn diese bricht, bricht
alles auseinander.
Wie sieht das konkret aus:
es sind psychische
fehlhaltungen, Minderwertigkeitsgefühle, Überwertigkeitsgefühle,
kontaktschwierigkeiten,
Neid, Maskentragen, und vieles anderes.
Das sind die bruchstellen,
die jeder hat.
Folge: die bruchstelle wird
zur sittlichen aufgabe.
Man soll also nicht
verzweifeln, sondern es sich zur Aufgabe machen.
Unser tiefster Sinn des
Lebens ist:
die Bruchstelle zu beheben,
so dass unsere seele ein schönes ganzes Gefäß wird.
Wir sollen also am Ende des
Lebens dem Gott eine ganze seele zurückgeben.
Klug hat auch erkannt,
dass Eltern ihr Kind nicht
zu stark an sich binden dürfen,
damit das Kind nicht die
Probleme der Elltern tragen muss.
Das Kind darf keine
Klagemauer für elterliche Probleme sein.
Klug sagt auch:
zuerst muss das Gottesbild
eines Menschen stimmen, damit ein Mensch zu Gott finden kann.
DAs Gottesbild Jesu
übernehmen!
Klug will nun auf sein
Menschenbild hin, Begriffe neu deuten:
so ist Schuld: das nicht
geworden sein dessen, was jemand sollte und konnte.
Folge: man muss aufpassen,
einen für schuldig zu erklären.
Das gewissen ist: Erwecker
aus schlummer und Traum
es ist das Aufstöhnen des
unterdrückten Gottesbildes.
Die Umkehr ist: Aufbruch zum
besseren Ich hin.
Konkrete Moral ist immer
aufbruch, sie weiß sich nie am Ziel.
Nun eine kurze Würdigung zu
Klug.
Sein Buch: Tiefe der seele,
ist ein grosser Erfog.
Sein Hauptverdienst ist die
Bemühung um den konkreten Menschen.
Er will eine verwirklichbare
Ethik.
Das wesen der sittlichen
wahrheit ist:
das Gute, das Liebe und
Entfaltung des Menschen fördert,
muss dem Menschen ermöglicht
werden und ihm zugetragen werden.
Klug hat immer einen
doppelten Zugang zur Wirklichkeit des Menschen:
psychologisch und
theologisch,
beides immer miteinander.
Kritisch sei gesagt:
die formale struktur ist bei
ihm ein Predigtstil,
Auch das Menschenbild ist
fraglich:
er betont immer mehr das
Kognitive.
Aber: durch belehrung allein
kann man ein Gottesbild nicht ändern.
Ende:
nun zu: Theodor Münker.
Er ist der zweite Pionier
der MT.
Er schrieb ein Lehrbuch in
den 30er Jahren des 20. Jhdts.
Zu dieser Zeit schrieb Fritz
Tillmann ein siebenbändiges Lehrbuch.
Der zweite Band stammt von
Münker.
Da stehen die Neuaufbrüche
drin.
Das Thema des Buches ist das
Gewissen,
und die bEdinungen seiner
Entfaltung.
Hintergrund ist sein Buch
über den Zwang,
da hat er sich mit dem
ängstlichen Gewissen beschäftigt.
Wenn das gewissen bei
Münker so betont wird, so muss man auch die Zeit sehen: 1937 war
Nazi-Diktatur
was ist das Anliegen
Münkers:
er will einen weg von einem
Ethos hin zu einem anderen Ethos.
Das erste Ethos ist: Sünde
vermeiden, Normen halten
das zweite Ethos ist: der
Mensch soll durch das Gewissen ganz er selbst werden.
Dieses Modell B des Ethos
ist uns von Gott anvertraut.
Im Modell B sind auch Normen
im Spiel,
aber die Normen sollen dem
Gewissen helfen, sie sollen das gewissen bilden, es informieren.
Also kein blinder Gehorsam
den Normen gegenüber.
Zwei Aspekte hat Münker im
Blick:
das gewissen steuert und
ermöglicht die selbständigkeit des Gewissens.
Eine Selbständigkeit heißt:
die Lösung infantiler
Bindung
das heißt: kein falscher
Gehorsam.
Hörigkeit und chronische
Opposition sind zwei fehlformen der selbständigkeit
ein zweiter aspekt:
wie zeigt sich ein
sittliches Gefühl:
das ist z. B. Scham,
Scham ist der schutz des
Intuitivbereiches
es gibt noch viele andere
Gefühle.
Erziehung soll der seele
sicherheit und freiheit vermitteln,
um frei zu sein, braucht man
sicherheit,
das ist ein gutes
Selbstwertgefühl.
Münker definiert die
Moralpsychologie:
es sind die Vorgänge des
sittlichen Lebens,
die das Gewissen in seinem
Sei beschreiben,
und das werden des Gewissens
darstellen.
Also: Sein und Werden des
Gewissens
man beschreibt es, und man
sagt, wie es sich entfaltet.
Das macht die
Moralpsychologie.
Münker will nun Hindernisse
zur Entfaltung des Gewissens aufzeigen.
Er fragt detailliert: wie
entfaltet sich das Gewissen?
Münker hat als Grundthese.
Das streben zum Guten wird
dadurch geweckt,
dass das Kind das Gute
erlebt,
so braucht ein Kind gute
Vorbilder.
Gute worte bringen nichts,
wenn sie nicht zum Erlebnis werden.
Also: zuerst muss ein Mensch
einen Wert erfahren,
erst dann kann er ihn später
begründen.
Kurze Würdigung.
Er schrieb ein riesen
wissenschaftliches Werk.
Dann hat er einen
ganzseitigen Gewissensbegriff.
Nicht nur kognitiv.
Dann hat er eine
Moralpsychologie verfasst.
M. macht auch keine
Überbetonung der Gefühle,
alles soll wichtig sein:
Verstand und Gefühle.
Eine Kritik ist:
die Theologie fehlt völlig.
Ende.
Nun der dritte Pionier:
Wilhelm Heinen
er entwickelte den ansatz
des Münker weiter.
Er will den Menschen als
adressaten in den Blick nehmen.
Beim Menschen wird oft nur
die Tat gesehen, nicht die Person.
Sein Motto:
Urfragen nach dem Wie des
christlichen Lebens.
Wie gelingt der lebenslange
Reifungsprozess des Menschen mit all seinen Beziehungen.
H sagt: der Mensch muss die
kardiale Mitte entfalten,
das ist das Herz, in Glaube,
Hoffnung und Liebe.
Heinen hat vor allem eine
Lehre über die Tugend der Liebe.
Die MT ist eine Ellipse mit
zwei brennpunkten: Gott und der Mensch.
Theologie und Psychologie
muss man verbinden.
Was ist sein schwerpunkt:
das Gelingen der personalen
Beziehungen mit Hilfe der Liebe.
Die Urkraft des Lebens ist
die Liebe, nicht die sexualität.
28. 11. 2001
Die 8 Wurzelsünden sind:
Föölerei, Habgier, Unzucht,
Trägheit, Hochmut, schlechte Traurigkeit, Zorn, Ruhmsucht
Heinen greift diese auff,
und er deutet diese als
Lebensnot
Er sagt also nicht einfach:
Das ist eine sünde,
sondern er sagt: es ist eine
Liebesnot
Heinen beschreibt also
zuerst die Fehlhaltung,
dann fragt er: aus welchen
Ursprüngen erwächst diese Fehlhaltung
und dann kann eine Bewertung
erfolgen,
und dann kann eine Heilung
erfolgen.
Diese vier schritte schlägt
Heinen vor.
Der Hauptaspekt ist, zu
fragen: wie kann man Heilung schaffen
Im Menschenbild von Heinen
steht im Mittelpunkt
das streben nach Liebe und
geliebt werden.
Eine geordnete Liebe ist
Voraussetzung für ein gelungenes Leben.
Was ist eine geordnete
Liebe:
eine Liebe, die von der
Gottesliebe her getragen und therapiert wird.
Es geht um: die Ordnung der
Liebe.
Wenn dies so ist, dann ist
das Liebesgebot kein Oktroy,
sondern es ist dem Menschen
impliziert, der Mensch stammt aus der Liebe,
die Liebe ist die Grundkraft
in diesem und im ewigen Leben.
Der Mensch muss sich auf den
Gestaltwandel der Liebe einlassen:
das heisst:
erst Ich.Liebe,
dann eine wechselseitige
Liebe, wie du mir - so ich dir
und dann eine Du-Liebe.
Dies ist der Gestaltwandel
der Liebe.
Die drei christlichen
Tugenden sind. Glaube, Hoffnung, Liebe.
Glaube bezieht sich auf die
vergangenheit, als Jesus lebte,
Hoffnung bezieht sich auf
die Zukunft
die Gegenwart ist die Liebe.
Heinen zeigt dann diese drei
theologischen Tugenden
als Therapie für die acht
Wurzelsünden auf.
Ein verhärtetes Herz hat
sich in der Liebe verfangen, dann ist eine Irrliebe da.
Irrliebe ist: die Neigung
des Menschen, in der Liebe ohne Gott auszukommen.
Heinen fragt, wie Glaube, Hoffnung
und Liebe sich entfalten können.
Es geht nur in der beziehung
zum Nächsten.
Die Beziehung zum Du ist bei
Heinen sehr entscheiden.
Über das Du kann uns Gott
begegnen.
Für Heinen ist die
emotionale kardionale Mitte des Menschen entscheidend.
Wenn die Mitte
beeinträchtigt ist, ist auch der Zugang zum Du beeinträchtigt.
Bild, wort und Symbol sind
drei wichtige Aspekte.
Alle drei müssen gleich
betont werden,
keines darf überbetont
werden.
Eine kurze Würdigung.
Durch die dialogische
Position bereichert Heinen die MT.
Ende.
Nun zu Thesen über die
Moraltheologie heute
erste These:
Man kann die Lehren dieser
drei Pioniere nicht einfach übernehmen. Aber:
Von den drei Pionieren gehen
Anregungen für die MT heute aus,
drei Punkte:
eins: Wahrnehmung der
psychischen Beeinträchtigung des Menschen
zwei: Frage nach den
Bedingungen der Gewissensentfaltung
drei:Frage nach der Genese
der Tugenden
4. 12. 2001
Die Gnade setzt die Natur
voraus und vollendet sie.
Natur ist: das Wesen des
Menschen, das Geschöpf des Menschen
das heisst:
die Heilsbotschaft setzt das
menschliche Wesen voraus.
Ein Bsp: das Gebet wäre dann
ein Hilfsmittel, um menschlich natürlich zur Reifung zu kommen.
Die Moralpsychologie dient
dem Ziel:
den Menschen nicht zu
unterfordern, dass er nicht zurückbleibt.
Und nicht zu überfordern,
damit er nicht entmutigt wird.
Gott fordert ja auch nichts
unmöglich,
siehe denzinger Hühnermann
15 36
manches scheint für uns als
Überforderung Gottes,
aber: das erweist sich dann
als Berufung.
Berufung hat immer erst
einen Widerstand.
Drittens:
Der gegenstand der
Moralpsychologie ist:
das sittliche Können.
Man fragt nach:
den seelischen Anlagen, die
sittliches Können möglich machen.
A: die strukturellen
Elemente des sittlichen Könnens
da gibt es ein
Folienschaubild dazu.
Links ist die
wahrnehmungsseite, rechts die Handlungsseite.
Links ist Erkennen: das ist
die unverzerrte wahrnehmung,
dan gibt es die rezeptive
Seite des Aufnehmens, auch das steht links.
Dazu zählen z. B. Vorbilder
und es gibt links das
sittliche Erkennen, so dass wir einsehen können.
Werte müssen immer erlebt
werden,
rechts steht:
der antrieb gut zu sein.
Danng gibt es eine
produktive Imagination,
und es gibt das Wollen, dass
man sich entscheiden kann.
Das sittliche Können hat 3
Elemente:
a. Gewissen: ist das
sittliche Gute zu erkennen
b: das Gemüt, die
Bindungsfähigkeit
c: die Tugenden.
Ende der Folie mit den
Strukturkomponenten
die Folie hat also links,
rechts und in der Mitte je drei Punikte.
die Tugenden sind
Gestaltungselemente des Gewissens.
All diese Fähigkeiten
brauchen ein Wachstum, ein Forderung, eine Ermutigung
viertens:
der sittliche anspruch ist
wichtig,
die Psychologie hilft uns,
zu erkunden,
was der Mensch kann und was
nicht.
Daraus ergibt sich der
Anspruch des Sollens.
Bsp: es gibt eine Form der
irreversiblen Form der Homosexualität
hier wird der sittliche
Anspruch präzisiert
ein zweites Bsp: die
Psychologie hat erkannt,
dass Suizid immer etwas mit
der Unfreiheit eines Menschen zu tun hat.
Fünftens:
auch die Theologie muss das
sittliche Können betrachten
also: man muss das, was
geschieht, immer christlich deuten.
Bsp: die Liebe der Eltern
ist der Spiegel der Liebe Gottes
Gaube kann:
motivieren, kritiseren,
stmulieren, assistieren, ermutigen.
Das sind 4 Aspekte des
Glaubens.
Ende.
Römisch 2 fällt aus.
Nun groß D:
ethische Grundbegriffe
ein Begriff ist: Wert.
Die Nazis haben diesen
Begriff mißbraucht, um den Holokaust zu rechtfertigen.
Heute meint Wert: den Wert
des Geldes
so darf man den Wert des
Menschen nicht sehen.
Der Mensch hat ein Würde.
Theologisch: der Mensch hat
Heiligkeit,
sein Leben ist von Gott
erschaffen.
Nun wieder zu: Wert
es ist eine wirklichkeit,
die auf ein Bedürfnis des
Mensch gerichtet ist,
und die dieses befriedigen
will.
Wert hat also etwas mit
bedürfnis zu tun.
Da muss man den bebgriff
Bedürfnis sehr weit nehmen.
Nun zu einer Wertestruktur
das ist eine Stufung eine
Ordnung der werte:
da gibt es materielle werte,
Geld alles, was man kaufen kann
dann gibt es seelische
wErte,
dann sittliche werte,
dann religiöse werte.
Rotter unterscheidet:
Genußwerte,
Nutzwerte,
sittliche Werte.
Diese stellen einen
Sollens-anspruch
man unterscheidet:
sittliche werte, und: nicht
sittliche werte oder vorsittliche werte.
Das vorsittliche meint:
dieser wert ist dem Handeln
vorgegeben,
er ist schon da, er kommt
nicht erst durchs Handeln.
z. B. die Geschlechtlichkeit
oder auch das Leben.
Sittliche werte sind dagegen:
Werte, die in einer
Entscheidung verwirklicht werden.
z. B. Liebe, Treu,
Wahrhaftigkeit
nun zwei Prinzipien der
Güterabwegung:
a: Fundamentalität
der Wert bekommt den
vorrang, der grundlegend für alle anderen ist.
Damit ist auch das Prinzip
der Dringlichkeit verbunden.
B: Dignität
das ordnet die Werte
nach ihrer Sinnfülle.
Nun eine zweite
Unterscheidung.
Sittlich gut und sittlich
richtig.
Hintergrund dazu ist die
objektive Seite der Sittlichkeit
das ist die Handlung und der
sittliche Anspruch
und es gibt die subjektive
Seite
das ist der Handelnde.
Gut heisst: Handeln stimmt
mit dem Gewissen überein.
Richtig: meint die sachliche
Stimmigkeit der Handlung.
Da geht es um eine
Entscheidung in einem Konfliktfall:
ist es richtig, ein Kind
abzutreiben?
Gut ist: wenn jeman etwas in
rechter gesinnung tut.
Ob er dann das richtige tut,
ist eine andere frage.
Noch ein Bsp. Dazu:
die Zeugen Jehowas
glauben, dass Bluttransfusion nicht erlaubt ist.
Wenn nun so einer krank
wird, und könnten nur so gerettet werden.
Wenn dieser dann verweigert,
und stirbt.
Die Handlung von ihm war
gut, aber nicht richtig.
Es gibt 4 Möglichkeiten:
a. sittlich gut und richtig.
Das ist der Heilige
b: sittlich gut, aber falsch
das ist der Zeuge Jehowas.
drei: sittlich schlecht, aber
richtig
das ist der sünder, der ein
wohltäter ist
d: schlecht und falsch
Wir haben eine verantwortung
für die Richtigkeit des Handelnns.
So ist eine vergewaltigung
immer böse.
Die frage nach der
Richtigkeit ist also mit Vorsicht zu geniessen.
Am besten unterscheiden
zwischen: gut und böse.
Wenn einer schlecht und
falsch handelt, dann ist das.
Ein Malum in se.
Ende:
Nun zum dritten Kapitel:
die Quellen der Moralität.
Welche Elemente sidn für
eine Beurteilung wichtig:
es dind drei.
a. das Objekt, das Ziel
einer Handlung
b: das Ziel des Handelnden
c: die Umstände einer
Handlung,
nun zu erstens. Das Objekt:
es ist die wirkung, die aus
einer Handlung hervor geht.
Also einfach nur das
Ergebnis des Handelns.
Handeln hat ja immer eine
veränderung.
Da muss man dann schauen:
wie wirkt sich eine Handlung auf andere aus?
Ein Objekt kann gut, böse
oder indifferent sein.
Bsp: Spielen eines
Instrumentes ist indifferent
aber die Umstände machen
dann den Wert klar.
So kann ich nicht in der
Nacht Trompete spielen.
Zu den Objekten gehört auch.
Das Malum in se.
Wenn die Rechte des anderen
zerstört werden.
Bsp: die verführung des
anderen in Sünde.
Zu zweitens. Das Ziel des
Handelndes
es ist der grund , die
Absicht eines Handelnden.
Es geht darum, was einer
beabsichtigt, nicht was dann herauskommt.
Aber: die gute absicht
allein genügt nicht.
Sie kann nicht alles
rechtfertigen.
Ein gutes Ziel heiligt nicht
die schlechten Mittel.
Man darf nicht durch eine
Tötung einen medizinischen Fortschritt machen.
Zu drittens. Die Umstände
das ist wie die arme witwe,
die fast nichts gibt,
aber doch für Gott alles
gibt.
Es gibt 7 Aspekte:
wer
was
wo
mit welchen Mitteln
wie wird es getan
wann
warum, da geht es um
negative Einflüsse, die die freiheit beeinflussen.
Zusammenfassend.
Subjekt ist der innerliche
aspekt
das Objekt ist das
Äusserliche.
Eine Gesetzesethik betont
nur die objektive Seite.
Auch die Erfolgsethik ist
einseitig: sie denkt nur an beabsichtigte folgen.
Eine Kurzformel:
Ethisch Handeln heisst: im
Futur 2 denken.
Was wird sein, wenn ich das
getan haben werde?
Sittlich gut ist: wenn alle
Elemente gut sind,
schlecht ist eine Handlung:
wenn ein Element schlecht ist.
Dies sagt die Tradition.
nun zu römisch 4:
der Begriff der sittlichen
wahrheit:
es ist der Gegenstand der
MT.
Wahrheit ist das: sich
zeigen der Wirklichkeit: aläteja.
Es gibt:
a: Sinnwahrheit
b: Tatsachenwahrheit
b: ist eine Tatsache muss so
exakt wie möglich erfasst werden.
Bsp. Für b: Zyankarli ist
ein Gift.
a. ist eine sittliche
Wahrheit.
Bsp: Das Leben des Menschen
ist ein hohes gut, das zu schützen ist.
Eine Sinnwahrheit erweist
sich erst im Vollzug als richtig.
Damit das möglich ist,
braucht man ein bestimmtes Menschenbild.
5. 12. 2001
nun zum Menschenbild, das
die Grundlage der MT ist.
Menschenbild ist: das Gesamt
der Vorstellungen, die antwort geben auf die Frage: wer ist der Mensch?
Es geht um anthropologische
Konstanten, die den Menschen ausmachen.
Es geht um ein Bild, das die
Gesamtheit des Menschen darstellt.
Falsch wäre, zu sagen: der
Mensch ist ein Triebwesen,
denn diese Aussage ist
einseitig.
Es sollen beim Menschenbild
auch die Werte erfaßßt werden.
Der Mmensch ist sich selbst
eine Aufgabe, er soll sich richtig entfalten.
So ein Menschenbild ist dann
für die Begründung sittlicher Normen die Grundlage.
Nun zu erstens:
philosophischer Zugang zum Menschenbild.
Später kommt dann die
theologische Sicht.
Mensch ist:
a: Person,
b: er steht unter dem Gesetz
einer lebenslangen Entwicklung
c: diese Entwicklung hat mit
Beziehungen zu tun.
Nun zu: der Mensch als
Person
dazu gehört: der Mensch ist
einmalig, unverwechselbar.
Das macht dann auch die
WWWürde des Menschen aus.
Dann gehört zur Person: das
Bewußtsein der Freiheit,
man muss sich also
entscheiden.
Sittliche Freiheit ist. Die
Freiheit das Gute zu tun
ein dritter Aspekt der
Person:
der Mensch hat eine Aufgabe,
und dann die Verantwortung, diese zu verwirklichen.
Verantwrotung heisst auch.
Rechenschaft abgeben
nun zum Menschenbild des
August Vetter.
Was sagt er zur Person?
Er hat eine personale
Anthropologie.
Da geht es vor allem um die
Einheit von Geist und Leib.
Er machte Begleitung von
Arbeitern.
Daraus entwarf er einen
Plan, wie sich der Mensch entfalten kann.
Er will die Gesamterfahrung
des Menschen mit einbinden.
Leib und Geist müssen eins
werden.
Struktur heisst bei vetter:
eine gegliederte Ganzheit.
Der Mensch hat also
verschiedene Teile, die in einem Zusammenhang stehen.
Das Strukturbild geht aus
von einer vertikalen Rangordnung.
Der Mensch entfaltet sich
aus einer Mitte, die nach oben und nach untetn sich entwickelt.
Das ist wie bei einer
Pflanze, wo von einem Keim aus alles ausgeht.
Das Leitbild für die heile
Gestalt des Menschen ist die Entwicklung einer Pflanze.
Da gibt es den unteren
Bereich: das nennt er: Lebensgrund.
Das ist die Leiblichkeit des
Menschen, der zweigeteilt ist:
a: vegetativer Bereich
das ist das pfalnzliche
dazu gehört Ernährung und
Stoffwechsel.
Es geht um die
Selbsterhaltung
auch die Fortpflanzung
gehört dazu.
Das dient der Erhaltung der
Art.
Im schlaf hat der Mensch nur
noch den vegetativen Bereich, alles andere fällt da weg.
B: die animalische
Grundschicht
dazu gehört die
Sinnesempfindung
und der bewegungsantrieb
nun genauer zur animalischen
struktur.
Bei den Tieren sind sinne
und Antrieb mit den Instinkten gekoppelt.
Tiere haben also ein eigenes
Steuerungsorgan.
So ist bei den Tieren mit
jeder wahrnehmung ein bestimmtes Verhalten gekoppelt.
Bsp: es sieht die beute,
dann schnappt es zu.
Beim Menschen ist diese Art
von Instinkt der Bereich der angst,
er hat im Verhalten keine
Sicherheit.
Es gibt dann auch schocks:
wenn eine Wahrnehmung so
gross ist, dass keine Reaktion mehr kommt.
Die angst ist eine Folge der
Entsicherung des Menschen.
Weil der Mensch keine
Instinkte hat, ist er sich selbst eine Aufgabe.
Nun wird der obere Teil des
Menschen noch betrachtet:
der geistige Bereich.
Der verstand hat einen
Primat über den Willen:
der Mensch muss wissen, was
er will.
Nun zum dritten Beriech, den
nennt Vetter:
den emotionalen Bereich.
Dazu gehört:
a: Selbstgefhül
b: Lebensgefhül
c: Mitgefühl
zu a gehören auch die
Minderwertigkeitsgefühle
Gegenteil ist: das
Überwertigkeitsgefühl
11. 12. 2001
die entscheidenden Bereiche
der Person finden sich im Mittelbereich des schaubildes bei Vetter:
es sinnd Gewissen und Gemüt.
Gewissen ist das Zielbild
sittlicher Entwicklung.
Es besteht darin, dass der
Mensch zwischen Gut und böse ethisch unterscheiden kann,
und dass er sich entscheiden
kann.
Das gemüt hängt mit dem
Gewissen bei Gvetter zusammen.
Es ist das Zielbild
emotionaler Entwicklung.
Sie besteht darin, dass
Selbstgefühl und Mitgefühl integriert sind.
Es muss also immer eine
Beziehung zum Du da sein.
Die beziehung zum Ich und
zum Du muss im Gleichgewicht sein.
Das Gemüt muß die Balance
halten.
Die Zweieinigkeit von
Gewissen und Gemüt bezeichnet vetter als.
Die personale Mitte.
So ergibt sich für Vetter
ein Gesamtbild des Menschen.
Das sind nun eben die drei
bereiche, die ja schon dargestellt wurden.
Das ist ein Bild, das auf
einer Folie vorne zu sehen ist.
Unten: Vegetabilität
dann die emotionale Mitte
oben ist der verstand und
der Wille.
Das stellt die Spannung von
Leib und Geist dar.
Die Mitte ist die
Emotionalität.
Unten ist der Leib.
Die Spannung wird dadurch
gelöst,
indem integriert wird.
Alles wird aufgenommen und
bejaht.
So werden auch die triebe
positiv gesehen.
Auch der verstand ist nicht
unschuldig,
man meint ja immer, nur die
Triebe seien schlecht.
Der verstand muss positiv
gestaltet werden.
In der NS-Zeit wurde z. B.
der verstand zur Ideologie benutzt.
Die Mitte integriert ,
steuert, und gestaltet.
Der Leib wirkt sich auf die
Emotion aus.
Das zeigt ein Pfeil von der
Vegetabilität zur emotionalen Mitte.
Und es gibt noch einen
Pfeil:
von der Transzendenz zur
Mitte.
Das Bild des Menschen bei
Vetter ist nach oben geöffnet wie eine schale.
Transzendenz meint bei
vetter: das Geheimnis Gottes.
Vetter fertigte viele
Diagramme an, weil er mal Grafiker war.
Deshalb nun ein weiteres
diagramm.
Es geht auch um die
Personstruktur mit der Spannung: oben und unten.
Person heisst: Vermittlung,
steuerung von oben und unten.
Hier kommt nun eine Spannung
von innen und aussen.
Die Person entscheidet, was
von aussen nach innen gelassen wird.
Die Er-innerung ist, was
einem von innen einfällt.
Innen und Aussen muss
übereinstimmen, darf kein Widerspruch sein.
Der Mensch muss eine
ganzheit sein als vermittelnde Instanz, und das ist die emotionale Mitte.
Kein Monismus, wo es nur
eine Seite gibt,
und kein Dualismus, wo zwei
seiten gegenüber liegen.
Der Mensch wird nicht auf
seinen Geist reduziert.
Vetter nennt die Mitte auch:
Bindunsmitte, anstatt
spaltung.
Sie bindet zwischen leiblich
und geistig.
Sie bindet aber auch an Gott
und an das Du und das Wir.
Der Mensch erwacht in der
Beziehung zum Du.
Soweit zum Bild.
Der Mensch ist für Vetter
auch immer ein Geheimnis,
er bleibt ein Stück weit ein
geheimnis, unerkennbar.
Das nennt Vetter: das
Inkognito der Person.
Deshalb kann man einen
Menschen nie in schubladen einordnen.
Ende des ersten Aspektes:
der Mensch als Person
nun zu einem zweiten Aspekt:
die Person entfaltet sich in
der beziehung.
Es soll nun um die
Beziehungen zum Mitmenschen gehen.
Da gibt es eine Vielfalt von
Beziehungen.
Man kann sie in einer
Kreuzform darstellen.
Gleichaltrige sind
horizontal
die vertikalen Beziehungen
sind die zu andersaltirgen.
Es gibt dann auch noch
Beziehungen zum anderen Geschlecht.
Einer spricht von 8
Grundgestalten der Beziehungen.
Da gibt es horizontal:
Bruder, schwester, und dann: Mann Frau je ausgetauscht.
Vertikal: geht um Nater und
Tochter, und Mutter und Sohn je ausgetauscht.
Jede dieser Beziehungen hat
eine Ursehnsucht.
Es geht bei diesen 8
Beziehungen um die Liebe.
Diese 8 Beziehungen zeigen
auch die Entwicklung des Liebesweges.
Am Anfang steht das gliebt
werden.
Dann kommt das lieben auf
die gegenseitigkeit
und dann kommt die sich
schenkende Liebe.
Das sind die drei Stufen.
Diese 8 Grundgestalten sind
in Kreuzesform dargestellt.
Das zeigt: es ist sein
schicksal,
so empfinden die einen
positive und negative Erfahrung mit der Beziehung zum anderen.
Beziehungen sind immer ein
Kreuz für uns.
Was ist nun, wenn bestimmte
Grundgestalten ausfallen,
wenn also einer z. b. nur
gleichgeschlechtliche Geschwister hat?
Oder wenn einer Einzelkind
ist?
Das zeigt dann: hier gilt
das Prinzip der stellvertretung.
Wenn z. B. ein Bruder fehlt,
dann sucht man sich einen dicken Freund
das geshcieht dan alles
ausserhalb der Familie.
Es darf nicht innerhalb der
Familie geschehen.
So darf nicht das Kind den
Vater übernehmen.
Die Ebenen, das
Beziehungskreuz muss gewahrt bleiben.
Wenn der vater also fehlt,
sucht das Kind sich eine Vatergestalt ausserhalb der Familie.
Der weg zum Mensch eines
Mannes ist nach diesem Beziehungskreuz:
von Sohn zum Bruder hin zum
Vater.
Alles ist wichtig.
Denn man muss der
schenkenden Liebe als Vater erst fähig werden.
Man soll sich als Vater dann
einerseits abgrenzen können von anderen, nicht fremdbestimmt sein,
der vater muss aber auch
beziehungsfähig sein.
Ein Vater darf nicht immer
nur sohn bleiben.
Ende dieses Kreuzesbildes
mit den 8 Beziehungen.
Nun zum dritten aspekt der
psychologischen Anthropologie:
Dritter aspekt kommt nun
nach Person und Beziehungen.
Das ist: der Mensch steht in
einem lebenslangen Entwicklungsprozess.
Ende.
Nun zur: theologischen
Anthropologie.
Über Gott nachdenken, aus
der Sicht des glaubens.
Psalm 8, 5 sagt: wer ist der
Mensch, dass du an ihn deknts?
Nicht: was ist der Mensch.
Sondern: der Mensch ist ein
jemand.
Dieser Jemand steht von
vornherein vor dem Geheimnis Gottes.
Gott wird mit Du
angesprochen.
Gott nimmt sich des kleinen
Menschen an.
Das alles sagt dieser Psalm.
Basissatz für die
theologische Antrhopologie ist:
zu dir hin hast du uns
geschaffen,
und uhelos ist unser Herz,
bis es ruhet in dir.
Das war ein Zitat des
Augustin.
Der Mensch wird verstanden
von Gott her und auf Gott hin.
So Guardini.
Das meint: der Mensch ist
wie eine Brücke.
Er hebt sich von einer seite
ab, ist dann selbst, und kommt wieder bei Got an.
Drei stufen des
Menschenbildes: wer ist der Mesnch:
a. von Gott erschaffen,
Geschöpf und Ebenbild Gottes.
B: der Mensch verschliesst
sich dem Anruf Gottes, die Sünde, Beziehungsstörung
c: Gott sendet seinen Sohn,
um die Beziehung zu erneuern.
Also: Beziehungsstiftung,
-störung, -Erneuerung.
12. 12. 2001
Nun zu a: der Mensch als
Geschöpf, Beziehungsstiftung.
Die erste biblische
Grundaussage ist: Gott hat den Menschen geschaffen.
Gen 2, 4ff
2 Aspekte zu diesem Text:
eimmal: wir werden von Gott
geformt.
Jede Form ist individuell
und einzig,
und damit Spur Gottes
Gott formt den Menschen
immer weiter, bis er vollendet ist,
das schaffen wir nicht in
dieser Welt.
Das ist die: creatio
continua , also: die schöpfung geht immer weiter.
Zur From des Menschen gehört
auch die wunde,
das ist die Bruchstelle bei
Ignaz Klug.
Zur Form des Menschen gehört
die spezifische Verwundbarkeit.
Ein Töpfer kann nur gut
formen, wenn der Ton weich ist,
dies ist unsere ethische
aufgabe:
der Mensch soll sich formen
lassen,
das gute aus sich heraus
holen zu lassen.
Konsequenz aus der Formung
Gottes: ich kann mich selbst annehmen, weil Gott mich geformt hat.
Ich bin nicht geworfen,
eine zweite aussage ist:
Gott haucht den Lebensatem
in den Menschen.
Gott tut dies von Angesicht
zu angesicht,
er bläst den Atem in die Nase
des Menschen.
Der Mensch empfängt Leben
von Angesicht zu angesicht.
Der Mensch muss sich Gott
ganz zuwenden, um lebendig zu sein.
Odem Gottes ist auch der
heilige Geist,
den wir brauchen.
Wenn wir ihn nicht haben,
ist der Mensch dahin.
Diese Eihauchen ist auch ein
dauernder akt.
Das ist so, wie wenn ein
Mensch nur Stadtluft atmet,
und dann kommt er in die
frische Landluft.
Zu: Gen 1, 26: das ist der
erste Schöpfungsbericht:
der Mensch als Abbild
Gottes, ihm ähnlich.
Da geht es um die
Gottebenbildlichkeit.
Dafür gibt es eine
Grundbedeutung, was damit gemeint ist:
der Schöpfer schuf ein
Geschöpf, das ihm entspricht,
mit dem er reden kann, und
das ihn hört.
Der Mensch ist als Gegenüber
Gottes geschaffen.
Das ist die Grundbedeutung
der Gottebenbildlichkeit.
Stichwort. Coram deo,
vor Gott sein, ihm gegenüber
Guardini sagt:
Die Dinge entstehen aus
Gottes Befehl,
die Person entsteht durch
Gottes Anruf.
So ist der Mensch als Du
Gottes zum Du Gottes berufen.
Das biblische Menschenbild
zeichnet sich durch ein Selbstbewußtsein aus,
aber kein hochmütiges,
sondern ein auf Gott bezogenes.
Guardini sagt:
Ganz Ohr zu sein für Gott
ist der weg zur eigentlichen
Existenzerfüllung des Menschen.
Wegen des Gewott-seins von
Gott kann man sagen:
das Menschenleben ist
unverfügbar, es gehört Gott.
Die Würde des Menschen
ergibt sich deshalb nicht aus der menschlichen Leistung,
sondern aus dem
Erschaffen-sein durch Gott.
Zum Geschöpf gehört aber
auch die Endlichkeit und die Fragilität, das ist die Zerbrechlichkeit.
Die Endlichkeit zeigt sich
am deutlichsten im Tod.
Zu b: der Aspekt der Sünde
der Mensch kann seine
Freiheit falsch gebrauchen,
und damit sich und anderen
schaden.
Das ist theologisch die
sünde.
Philosophisch spricht man
von: Schuld.
Einige hermeneutische
Vorüberlegungen zur Sünde.
Es geht darum, dass der
Mensch sündigen kann,
es geht um ein Faktum der
wirklichkeit.
Es geht nicht um Demütigung
des Menschen.
Was meint also der Begriff
Sünde:
die Grundgestalt der Sünde
besteht darin: dass der Mensch nict mehr Ebenbild Gottes sein will,
sondern er will Urbild sein.
So guardini.
Das ist wie mit der Brücke,
die nur noch an einem Ufer festgemacht ist, sie bricht dann zusammen.
Dann weiß man nicht mehr,
woher der Mensch kommt, und wohin er geht.
Das Grundwort für Sünde ist:
Verweigerung
Gen 3 beschreibt die
Geschichte der Sünde.
Da ist ein fruchtbarer
Garte, in dem alles ist,
was der Mensch zum Leben
braucht.
Ein einziger Baum aber ist
da, von dem man nicht essen darf,
sonst stirbt man, geht etwas
kaputt.
Sonst fällt der Mensch aus
den sinnstrukturen heraus, die Gott ihm vorgegeben hat.
Das ist gemeint mit: greifen
nach der Frucht.
Er greift nach etwas, das
ihm wesensmässig nicht zusteht.
18. 12. 2001
Sünde ist kurz gesagt:
Beziehungsverweigerung
Sünde ist, wenn der Mensch
nicht mehr vor Gott steht, nicht mehr: coram deo.
Die gefahr ist dann, dass
einer, der nicht mehr vor Gott steht, einen anderen Menschen zu Gott macht.
Das: Coram deo, bewahrt ihn
davor.
Wenn der Mensch sich oder
andere zu Gott macht, dann gilt:
Homo homini lupus est.
Der Mensch hat eine
vierfache Beziehung:
eine zum Du,
eine zum Ich selbst
eine zur Natur
und eine zu Gott.
Sünde heisst dann, ich
verweigere eine dieser Beziehungen.
Sünde ist auch, eine
schleichende Vernachlässigung dieser Beziehungen.
Gresshake meint: Sünde ist
Verfehlung seiner Bestimmung.
Sünde ist dann die
Verkrümmung eines Menschen in sich selbst.
Nun zum Thema: Erbsünde.
Bevor der Mensch selbst
sündigt, ist schon die Macht des Bösen da.
Man sieht dies am
sündenfall.
Die schlange ist einfach da,
keiner weiss, woher sie kommt.
Die Lehre von der Ebsünde
verhilft zu einem realistischen Menschenbild.
Zwei aussageabsichten von
der Erbsünde:
einmal: Erbsünde ist im
analogen Sinn gemeint,
denn sie ist mir vorgegeben.
Der Mensch ist in eine
Unheile Gesamtwirklichkeit gewurzelt.
Die Tat eines anderen bleibt
auch nie ohne auswirkung auf den anderen.
Ein zweiter Aspekt:
die Universalität der Erlösungsbedürftigkeit
des Menschen.
Der Mensch ist auf die
Gnade, die Zuwendung Gottes, angewiesen.
In der Taufe wird die
Erbsünde abgewaschen,
das heisst: der Mensch wird
wieder zu Jesus zurückgeführt.
So kann der Mensch sein Zu
Hause bei Gott erneuern.
Gott wendet sich zwar uns
zu,
aber in uns bleibt: die
Konkupiszenz.
Das heißt: die Neigung zur
Sünde.
Diese Neigung ist eine
Neigung zur Verabsolutierung des Relativen.
Der Mensch setzt also
irdische Dinge als absolut.
Er kann auch das Ich absolut
setzen.
Und der Mensche hat eine
Neigung zur Regression,
zum: nicht werden wollen,
zum Rückschritt.
Die Erbsünde hat die
Aufgabe, uns immer auf die Erlösung durch Jesus hinzuweisen.
Wir selbst schaffen es
nicht, uns zu erslöen.
Nun zu c: die Erlösung
sie besteht darin, dass Gott
den verirrten Menschen nachgeht un ihn einlädt, wieder zurückzukehren.
Die Erlösung ermöglicht die
Gotteskindschaft.
Was aber ist
Gotteskindschaft?
Das ist ein
Beziehungsbegriff.
Erlösung ist damit:
Beziehungserneuerung.
Gott hat uns wunderbar
erschaffen, aber noch wunderbarer erneuert.
Erlösung ist auch:
Versöhnung
das heißt: eine zerbrochene
Beziehung wird wieder hergestellt.
Wenn einer sich von Gott
zurückzieht,
dann geht Gott ihm nach, er
ergreift immer wieder die Initiative.
Die Gegnerschaft gegen Gott
bedeutet Unheil.
Es gibt eine anonyme
Gegnerschaft, das ist:
wenn ich mich in meinen
Werken gegen Gott verhalte.
Gott ist um unseres Heiles
Willen Mensch geworden.
Das ist die Kurzbotschaft
unseres Glaubens.
Johannes der Täufer sagt:
Jesus ist das Lamm Gottes,
das die Sünder der Welt hinwegnimmt.
Jesus erleidet das Nein
gegen Gott in seiner äussersten Konsequenz im Kreuzestod.
Das zeigt aber, wieviel wir
Menschen Gott wert sind.
Gresshake sagt:
im Kreuz zeigt sich die
äusserste Liebe Gottes zu den Menschen.
Wenn Jesus so weit geht in
seiner Liebe zu uns,
dann schmilzt die Empörung
gegen Gott in uns.
Somit hebt das Kreuz unser
Nein gegen Gott auf und verwandelt es ins Ja.
Drei Aspekte, wie sich die
Erlösung Jesu bei uns auswirkt:
a: das Geschenk des Friedens
mit Gott
b: die Erneuerung der
Gotteskindschaft
das zeigt sich am besten an
der Taufe.
Das sieht man wieder an vier
aspekten:
sihe Folie
durch Gotteskindschaft
bekommt der Mensch Anteil am
Gottesbewußtsein Jesu
er bekommt Teilhabe am
selbstbewusstsein Jesu
und er bekommt Teilhabe am
Wirbewußtsein Jes.
Und er bekommt Teilhabe an
dem sittlichen Bewußtsein Jesu
Wir: das heißt: wir sind
Brüder und schwestern Jesu.
C: die sündenvergebung
der Mensch ist als Sünder nicht
der verlorene, er darf mit Vergebung rechnen.
Ende.
Nun das nächste Kapitel.
Es geht um das Thema: das
Gottesbild.
Wir müssen ein Bild von dem
entwickeln, von dem der uns ruft.
Und vor allem brauchen wir
Kriterien, was ein richtiges Bild Gottes ist.
Denn das Woher des
sittlichen Anspruchs kommt von Gott.
Das Wohin geht zu Gott.
Und die verwirklichung des
sittlichen Anspruchs geht nur mit Gott, z. B. Gebet.
Das setzt voraus, dass wir
ein angemessenes Gottesbild entwickeln.
Zunächst wieder: psychologisch
anthropologisch
dann später: theologisch
nun: psychologisch
anthropologisch
einer sagte: das Gottesbild
des Mensch kann Gift sein, wenn man nur an strafenden Gott denkt,
Medizin wäre ein Gottesbild,
wenn man an die Liebe denkt.
Das zeigt die verschiedenen
Seiten des Gottesbildes, die in uns sein können.
Anders. Mysterium faszinosum
und tremendum.
Nun wird erst das Leiden am
krankmachenden Gottesbild dargestellt.
Dafür wollen wir erst über
das Wort: Bild, nachdenken.
Das Bild hat ein besonderes
Gewicht, weil unsere seele von Bildern erfüllt ist,
Bilder von uns, von anderen
Menschen.
Diese Bilder sind keine
Abbilder.
Sondern jedes Bild ist aus
unserer subjektiven Perspektive entstanden.
Eine def. Von Bild:
Bilder sind also ein
Kompositum von Bildelementen und Wortaussagen und symbolen.
In ihnen erfassen wir die
wirklichkeit beschreibend, deutend und bewertend.
Beispiel: Bild vom Vater.
Ich deute ihn und bewerte ihn.
Das kann aber den vater auch
verfälschen.
Ein zweiter aspekt:
Bilder gehören zur Fantasie,
sie entfalten eine
Strahlkraft des Menschen.
z. B. das Altmühltal ist im
Nebel oder in der Sonne.
Je nachdem strahlt das Bild
auf uns aus.
Dritter aspekt der Bilder:
sie stehen unter dem Gesetz
der Entwicklung,
sie entfalten sich.
Beispiel: ein Kind hat ein
schlechtes Vaterbild,
dann sind immer alle Männer
für diese Person schlecht.
Da entfaltet sich das
vaterbild.
Das gilt alles für das
Gottesbild auch:
alle drei aspekte werden
übertragen:
es ist kein Abbild, sondern
eben auch ein Kompositum, sihe oben.
Hier ist das symbol wichtig,
weil sich Gott durch das symbol darstellt.
Für das Gottesbild ist
entscheidend:
da ist das Mysterium Gottes,
dann kommt das Symbol dazu, und dann kommt unsere Intuition, was wir mit dem
symbol anfangen können.
Es ist also ein Dreischritt,
wie wir zum Gottesbild kommen.
Dann hat auch das Gottesbild
eine strahlkraft, es wirkt sich auf den Menschen aus,
es kann ihn erheben oder
auch stören.
Je treffender unser Bbild
von Gott ist, desto mehr vertieft sich die Beziehung zu Gott.
das Gottesbild ist in
uns angelegt,
an unserem Gottesbild sieht
man die Herkunft
auch der dritte aspekt
trifft zu.
Kriterien für ein richtiges
Gottesbild sind:
Das Gottesbild muss
übereinstimmen mit dem, was die Bibel über Gott sagt.
Also vor allem
Übereinstimmung mit dem Gottesbild Jesus und mit Jesus selbst.
Ein nächstes Kriterium:
es muss reifungsfördernd
sein.
Es muss einen aus einer
falschen Enge befreien.
Der Mensch soll im
Gottesbild aufatmen, sein Herz aufleben lassen.
So viel zum Thema. Bild.
19. 12. 2001
nun zu einigen Fehlformen
des Gottesbildes
Wir stellen uns Gott in
einem Blick vor, wir meinen, er schaut uns immer an,
womöglich auch noch
ironisch.
In so einem Fall projezieren
wir den Blick eines Mitmenschen in unser Gottesbild.
Auch besteht zwischen dem
Gottesbild und dem Selbstbild ein Zusammenhang.
Wenn ich mich also depressiv
fühle, ist oft Gott auch so für us.
Solche Gottesbilder sind
nicht einfach verbal zu ändern.
Man kann nicht einfach
sagen: Mein Gottesbild ist jetzt ein anderes.
Denn ein Gottesbild ist
nicht Sache des Verstandes.
Solche Gottesbilder sind im
Laufe der Jahre in die Seele eingraviert.
Ein Gottesbild kann man nur
durch Beziehungserfahrung ändern.
Weiter zu den Felformen:
drei Typen gibt es da.
A: die Macht und Grösse wird
falsch verstanden
b: die Nähe Gottes wird
falsch verstanden
c: Gott verblaßt, wir haben
einen Ersatz für ihn.
Zu a: die Übermacht Gottes
ein faktor ist die Erfahrung
mit dem Vater.
Gott kann dann zum Richter
oder zum Tyrann werden.
Gott kann auch überfordernd
sein, er stellt ständig Ansprüche,
so hat man ständig ein
Schuldgefühl.
Zu b: die Liebe wird Gottes
wird falsch verstanden,
Gott ist wie ein Grossvater,
ein guter Kamerad, den man auf seine Seite ziehen kann.
Das ist oft der Fall, wenn
die Zumutung des Lebens für uns zu groß ist.
Zu c: verblassen und Ersatz
Gottes
so ein Bild liegt oft daran,
weil unsere Welt nur auf Triebe und Leistung aus ist.
Ein Zeichen unserer Zeit ist
es, dass wir ständig etwas tun müssen, aktiv sind.
Das Gottesbild kann ins
Unbewußte absinken.
So Victor E. Frankl.
Wenn der Mensch keine
Befriedigung findet, sucht er sich etwas,
woran er sich halten kann,
was ihn erfüllen soll.
Deshalb sind viele Menschen
süchtig.
Biblisch gesehen ist das:
das goldene Kalb.
Ende.
Was sind die Ursprünge
solcher falschen Gottesbilder.
Es liegt am
gesellschaftlichen Umfeld.
So wird man entsetzt angeschaut,
wenn man an Gott glaubt,
oder aber die Gesellschaft
verschweigt Gott völlig.
Ein zweiter Aspekt als
Ursache ist:
die art und Weise wie der
Glaube verkündigt wird, spielt eine grosse Rolle.
Die Wirkung der Verkündigung
liegt an dem, was wir Menschen ausstrahlen.
Man muss das Gottesbild in
einem ausgewogenen Verhältnis von Wort, Bild und Symbol verkünden.
Ein dritter Aspekt:
die religiöse Betätigung,
unser spirituelles Leben
vierter Aspekt:
das, was der Mensch in den
Beziehungen erfährt,
das ist auch sein
Gottesbild.
Ende.
Nun zu Wegen der Heilung von
falschen Gottesbildern.
Man muss neu Vertrauen
lernen,
und lernen, sich als
begrenzten Menschen anzunehmen.
8. 1. 2002
nun zum Gottesbild in
biblischer sicht.
Da steht: Gott ist ein
Geheimnis,
also: es gibt keine letzte
Entschlüsselung
das steht im Gebot: du
sollst dir kein Bild machen.
Denn die vorstellungskraft
von uns reicht nicht aus, um Gott zu erfassen.
Gott ist nicht in Zeit und
Raum begrenzt.
Das AT sagt: Gott ist
Heilig, und damit einzigartig.
Im NT Röm 11, 33:
wie unergründlich sind die
Wege Gottes.
Im vierten Laterankonzil
steht:
Gott und Mensch haben eine
größere Unähnlichkeit als eine Ähnlichkeit.
Aber: Gott hat das
wesentliche an sich für uns geoffenbart.
Somit hat das Gottesbild:
Polarität.
Das heißt: es gibt
Gegensätze, immer zwei entgegengesetzte Hälften, die zusammen gehören:
so ist Gott der ferne, und
er ist der Nahe.
Die einigende Mitte
dieser Gegensätze ist: die Liebe Gottes zu uns Menschen
die Psalmen zeigen, wie sich
das Gottesbild weiterentwickelt und läutert,
das geschieht durch:
Beschenkt werden,
aber auch durch Erfahrungen
des verlustes.
Im AT ist entscheidend: Ex 3
Gott erscheint als der, der
das Elend sieht und sein Volk befreien will.
Gott sieht und hört.
Gott zeigt seinen Namen:
Jahwe,
Ich werde der sein, der da
sein wird.
das zeigt einmal die feste
Zusage des Da-seins Gottes
und zum anderen zeigt das:
Gott ist dem Menschen entzogen, Gott bestimmt, wann und was er tut.
Jahwe schliesst auch einen
Bund mit seinem Volk.
Da gibt es auch eine
Bundesformel.
Er wird unser Gott sein und
wir sein Volk.
Das Volk wird ein wanderndes
Volk sein,
deshalb gibt Gott uns eine
Weisung dazu: der dekalog.
Im Prolog des Dekalogs
steht: ich bin dein Gott, der dich erlöst und befreit hat.
Dann kommen die Gebote,
damit nicht wieder Unfreiheit kommt.
Die gebote zeigen:
Gottesliebe und Nächstenliebe zugleich.
Die Propheten gravieren die
Bilder Gottes in die seele Israels.
Es gibt also doch Bilder von
Gott, aber diese Bilder sind im Menschen selbst zu entdecken.
Höhepunkt ist Jesus:
das Wort ist Fleisch
geworden, nicht: Mensch.
Fleisch heisst: er ist
hinfällig und verwundbar.
Da heisst es weiter: der
einzige, der Gott je gesehen hat, der am Herzen des vaters ruht, hat Kunde
gegeben.
Die Info, die Jesus bringt,
ist keine Lehre, kein Buch.
Sondern es ist ein Mensch.
So in Hebr 1, 1: Gott hat
durch den sohn zu uns gesprochen, er ist das Abbild Gottes.
Wort, bild und Symbol Gottes
kulminieren in Jesus.
Jesus will die Beziehung von
Gott und Mensch neu herstellen.
Das schafft die Liebe.
Ende.
Nun zu:
wie kann sich das Gottesbild
entfalten und geheilt werden.
Gott ist die Liebe: 1Joh 4
Gott zeigt den Menschen
seine Liebe durch die Menschen.
Es gibt 8 Grundgestalten,
durch die sich unser Gottesbild entfaltet.
Nicht nur die Eltern sind
für das gottesbild prägend.
Eins: die Mutter und
mütterliche Gestalten
die beziehung zwischen
Mutter und Kind beginnt mit dem Enthalten-Sein.
Das Kind ist geborgen in
ihr.
Wichtig ist das wort: in
Jes 49, 15. Kann denn eine
Mutter ihr Kind vergessen?
Selbst wenn die Mutter ihr
Kind vergißt, Gott vergißt dich nicht.
Jes 66, 13: die Mutter
tröstet und stärkt, so tut es auch Gott.
Jesus sagt: wie mich der
vater geliebt hat, so liebe ich euch.
Wie hat aber der vater Jesus
geliebt?
Durch Maria, die Mutter
Jesu. Die erste Liebe für Jesus war Maria.
Zwei: der Vater
wirkt sowohl an der Zeugung
als auch an der psychologischen Werdung beteiligt.
Zentral: der barmherzige
vater
der vater läßt den sohn
gehen,
und in der äußersten
Erniedrigung fällt dem Sohn dann der Vater ein.
Jesus hat auch eine
Vatergestalt zur Seite.
Josef wird gefeiert am 19,
März.
Er ist ein Mann der hören
kann, nach innen schauen kann.
Vier Träume hat Josef.
Das sind an Stellen wo es um
Leben und Tod geht.
Wenn Josef dann geträumt
hat, steht er auf.
Er horcht und gehorcht.
Lk sagt: Gott will das Herz
der väter bereit machen, sich ihren Kindern zuzuwenden.
Soweit zu vAter und Mutter.
Drei: brüderlich und
schwesterliche Liebe.
Jesus macht uns zu Brüdern
und Schwestern.
Vier: Mann und Frau in ihrer
treuen beziehung in der Ehe.
Gott will dem Adam ein Hilfe
machen.
Eva ist keine Gehilfin,
sondern sie hilft Gott, daß er helfen und lieben kann.
Eva soll das abbild der
Liebe Gottes darstellen.
Bei Jesus steht die Hochzeit
zu Kana am Anfang, damit nicht wieder etwas passiert.
Die letzten beiden Gestalten
sind sohn und Tochter.
Wer ein Kind aufnimmt, nimmt
mich auf.
Die Eltern erfahren auch
viel durch die Kinder.
Das sollen nun alle
Grundgestalten gewesen sein.
Das Bild einer
geschwisterlichen Kirche greift zu kurz, wie man sieht.
Man bräuchte eine familiare
Kirche.
Die Liebe Gottes wird durch
diese grundgestalten erfahren.
Ende.
Ganz Neues Kapitel:
Theologie und anthropologie
des gewissens.
Zwei vorbemerkungen:
Tiere haben kein Gewissen,
sondern einen Instinkt.
Tiere können dressiert
werden.
Das Gewissen braucht Bildung
und Entwicklung.
Es kann gebildet und
verbildet werden.
Das ist ein lebenslanger
Prozess.
Eine zweite Vorbemerkung
ist:
heute überschätzt man die
selbstständigkeit des Menschen,
und man unterschätzt die
Abhängigkeit von anderen Menschen.
Horst Eberhard Richter
sagt: der Mensch ist unbewusst hörig,
weil er entweder
unselbständig ist,
oder weil er angst hat,
isoliert zu werden.
Das kann dazu führen, daß
man sich an andere klammert.
Manmachmal muss man dem
Gewissen folgen, auch wenn es Nachteile gibt.
So am 20. 7. 1944
es war ein Aufstand des
gewissens gegen die Nazi-Diktatur
Ende der vorbmerkungen.
Erster teil: psychologisch
anthropologischer Zugang zum Gewissen.
Was ist das gewissen?
Theodor Münker ist hier
wichtig.
Gewissen ist eine funktion
der gesamten menschlichen Persönlichkeit,
in der ihr der gesamte
sittliche anspruch bewußt wird.
Gewissen ist also eine
Funktion.
Im Unterschied zur Anlage.
Eine Anlage spürt man immer
dann, wenn es eine Entscheidung gibt.
Dann wird die anlage zur
funktion.
Dann ist es eine Fuktion des
ganzheitlichen Menschen.
Siehe dazu das Menschenbild
Vetters.
Es geht um den ganzen
Menschen, Leib und Emotion.
z. B. erröten, zittern,
Schweiß bekommen.
Auch Gewissensbisse tun weh.
9. 1. 2002
dann geht es beim Gewissen
um die persönliche Formung,
es geht darum, was ich tun
soll, wozu ich verpflichtet bin.
Wenn das Gewissen in
funktion tritt, kommt etwas ins Bewußtsein.
Das heißt: ich merkke, dass
ich dies nicht hätte tun sollen.
Aber es kommen auch Fragen
auf mich zu, wenn ich eine Entscheidung zu treffen habe.
Also zwei arten: plötzlich
wird mir etwas bewusst,
und : ich frage mich, was
ich tun soll.
Nun kommen 3 Elemente des
gewissens:
drei Schritte hat das
gewissen, dies sind:
eins: Wert-intuition
das ist eine Art, die werte
zu erfassen,
ein Wert-fühlen
so sagt Max Scheeler
es ist ein wahrnehmen von
Werten
Münker meint dagegen: es ist
ein Wert-schauen, kein Fühlen
die Wert-schau findet einen
Widerhall, das heißt: da gibt es eine Resonanz in uns
die wert-schau ist eine
Reaktion des emotionalen und auch des Antriebes.
Also: ich spüre etwas und
dann will ich dies auch tun.
Am Beispiel des barmherzigen
Samariters sieht man:
der samariter sah ihn und
hatte dann Mitleid.
Dieses Mitleid ist die
Resonanz.
Hier sieht man: ein echtes
Mitleid bewirkt immer eine Tat.
Das Gewissen hat immer mehr
mit Fühlen und Einfühlen zu tun,
nichts mit dem Verstand.
Krankhaft wäre, wenn das
emotionale ausfällt,
z. B. wenn einer einen
umbringt und sagt dann: ich fühle nichts dabei.
Wert-intuitionen sind noch
kein Gewissenserlebnis.
Sie helfen dem Gewissen.
Bei der Intuition geht es um
den wert, der mich jetzt persönlich anspricht.
Das fordert zu einem
Anspruch auf, zu einer Tat.
Wenn einer Liebe hat, dann
kann er die werte merken und fühlen,
ein Mensch ohne Liebe, der
also Hass hat, spürt keine Wert-intuition.
Zwei: die
Wert-unterscheidung
es geht da um Entscheidung,
welcher Wert nun der richtige ist.
z. B. Ehe oder Ehelosigkeit
das Ziel muss sein, immer
die richtige Verhaltensweise zu finden.
Dazu muss man abwähgen.
Da kann es sein, daß mich
spontan ein wert anspricht, und so mache ich es dann.
Aber es kann auch ein langer
Prozess sein.
Gewissen haben ist: Denken
im Futur2.
Was wird sein, wenn ich dies
getan haben werde.
Eine fehlhaltung ist der
Indifferentismus, wenn mir alles gleichgültig ist.
Ebenso hinderlich für eine
Entscheidung kann sein:
Gemußstreben,
Geltungsstreben, Machtstreben
wenn einer dieser drei
Grundstreben zu dominant ist,
dann stimmt die
Wert-unterscheidung nicht.
Helfen kann: die Tugenden,
die Normen, die Wert-ordnung.
Damit kann man zu einer
Entscheidung kommen.
Drei: die
Gewissens-entscheidung.
Das ist das Ziel des
gewissens
nachdem man eine Intuition
gehabt hat und man unterschieden hat,
kommt die Entscheidung.
Das ist eine bewußt gewollte
Stellungnahme.
Es geht also um einen
Willensakt.
Willen ist: eine
Überwindungsenergie bei widerständen von innen und außen.
Zum Willen kommt hinzu: die
Intention.
Dann sage ich: ich will
etwas bestimmtes.
Nun einige Voraussetzung für
das Entscheiden:
Freiheit, ,
ein intaktes Selbstgefühl,
ein intaktes Lebensgefühl
15. 1. 2002
Entscheidungen sind umso
schwerer, je mehr wir etwas loslassen müssen.
Voraussetzungen für
entscheidung:
eins: Freiheit: das ist die
wahlfreiheit
und selbst etwas zu
bestimmen
die freiheit kann
beeinträchtigt werden durch:
den Affekt: das sind
Gefühsregungen, die gesteigert sind, z. B. Wut
durch die Leidenschaft
durch Triebe
durch gewohnheiten, die
schlechten sind die Laster.
Von aussen kann freiheit
eingeschränkt werden
druch drohung von Gewalt
zwei: : stabiles selbstgefühl
vertrauen in die eigene
Kraft.
Ich kann dann sagen: Ich
kann und schaffe es.
Selbstvertrauen brauche ich,
um mich zu entscheiden.
Denn eine Entscheidung ist
immer ein Wagnis.
Wir brauchen Vertrauen zu
uns, zu Gott und zu anderen Menschen.
Wenn einer Selbstzweifel
hat, scheint seine Zukunft bedrohlich.
Er weicht dann dem Leben
aus.
Gewissensbildung heisst auch
immer, an den Voraussetzungen zu arbeiten, die ein Gewissen braucht.
z. B. am selbstvertrauen
arbeiten.
Alles kann, wer klug genug
ist, zu wollen, was er kann.
Drei: das Lebensgefühl eines
Menschen.
Das sind z. B. körperliche
Kraft und schwäche
also ein gutes leibliches
körperliches Gefühl
das sind aber auch: aber
auch unsere Stimmungen
z. B. Traurigkeit,
Niedergeschlagenheit
ein hemmendes Lebensgefühl
ist die angst.
Gegenteil ist das vertrauen.
Ende.
Nun zu: die Phasen des
Gewissensvorgangs.
Drei Phasen.
Es gibt ein vorangehendes,
ein begleitendes und ein nachfolgendes gewissen.
A: das vorangehende
Gewissen:
also ein Gewissen vor einer
Entscheidung
da gibt es eine warnung vor
einem bestimmten Tun,
es sträubt sich etwas.
Das kommt daher, daß der
Mensch daraufhin angelegt ist, das gute zu tun.
Die Entscheidung heisst
dann: ich verwirkliche eine Entscheidung, die ich gewählt habe.
B: Dabei gibt es ein
begleitendes Gewissen.
Das merkt man daran,
dass die Entscheidung nicht
voran kommt.
Das begleitende gewissen
haben wir während der verwirklichung der Entscheidung
c: das nachfolgende Gewissen
entweder wir haben
Erleichterung oder Ruhe in uns danach
oder aber: wir haben
gewissensbisse in uns.
So etwas erschüttert uns.
Wie konnten wir nur so etwas
tun.
Das ganze wird dann in einer
Grafik auf einer Folie zusammengefaßt.
Diese fehlt hier.
Ein neues Kapitel:
nun zu:
das gewissen und das
Unbewußte
das Gewissen betrifft die
ganze Person, also auch das Unbewußte.
Was ist das Unbewußte?
Es sind seelische Inhalte,
die nicht das Wach-sein des bewußten erreichen.
Also eine Art Träume,
seelische Bilder.
Die gesetze der Zeit gelten
im Traum nicht.
Die Träume representieren
seelische Dinge.
Bilder repräsentieren Kräfte
in uns, z. B. Aggression.
Jung meinte: Seele ist Bild.
Für Freud war die seele ein
Trieb, ein streben nach..
es gibt also ein seelisches
Leben in uns, das und nicht bewußt ist.
Also vorgänge, die dem
Bewußten nicht unmittelbar zugänglich sind.
Das umfaßt: unbewußte
Triebe, Gedanken, Gefühle.
Das Unbewußte ist aber auch
die quelle höchster Güter.
Für Freud dagegen ist es nur
eine Rumpelkammer, wo man alles hin verdrängt.
Jung sprach auch vom
kollektiven Unbewußten.
Bei uns gibt es
verschiedene schichten.
Die spitze ist:
das Bgewußtsein
dann kommt das persönliche
unbewußte, was wir vergessen und verdrängt haben.
Und dann das kollektive
Unbewußte.
Es sind anlagen zu
bestimmten verhaltensweisen.
In Mythen und Märchen stehen
solche Anlagen.
Diese Anlagen nennt Jung.
Archätypen.
Für Jung ist wichtig, daß im
Unbewußten auch zukünftiges in keimhafter form anwesend ist.
Denn im Unbewußten ist ein
streben, das Gute, das in ihm liegt, zu verwirklichen.
Ein beispiel nun von C. G.
Jung:
einem Geschäftsmann wurde
ein angebot gemacht, das ihn später in Probleme geführt hätte.
Er träumte dann in der
nächsten Nacht:
seine Hände und vorderarme
waren mit schwarzem Schmutz bedeckt.
Der Kaufmann woillte aber
das Angebot unbedingt annehmen,
er machte aber dann
Sicherheitsvorkehrungen.
Denn es war tatsächlich ein
schmutziges Geschäft.
Er hätte sich die Hände
schmutzig gemacht.
Das Unbewußte erkannte
etwas, das bleibt aber immer unterhalb des Bewußtseins.
Bewußt will der Kaufmann das
Angebot, weil er das geld will,
unbewußt wehrt sich
etwas.
Soweit zu Jung.
Ein anderer aspekt ist:
das Reifungsgewissen
da heißt der spruch des
Gewissens: Werde, wer du bist.
Das Leben ist eine
Entfaltung des Unbewußten.
Die Persönlichkeit will
unbewußt ganz werden und sich entfalten.
Das Reifungsgewissen ist die
stimme des Selbst, auf die man hören soll, um sich selbst ganz entfalten zu
können.
Aber: es schlummern auch
negative Dinge im Unbewußten.
Deshalb müssen wir uns mit
unseren Einfällen auseinandersetzen.
Ein Reifungsgewissen ist
aber keine Stimme, die genau sagt, was wir zu tun haben.
Das Reifungsgewissen ruft
auch zum Opfer egoistischer ansprüche.
Das Reifungsgewissen will
etwas überwinden,
z. B. das scheu-werden, das
Angst haben vor dem Neuen.
Dieses Gewissen hilft uns,
neue schritte zu vollziehen.
Das Gewissen dient also zur
Selbstentfaltung.
Es ist Quelle und Regulator
der menschlichen Reifung.
Bei vielen Menschen muss das
gewissen geweckt, freigelegt werden.
Nun zu: Ort des gewissens in
der struktur des Menschenbildes.
Bei vetter
Die frage ist: ist das
gewissen nur eine cognitive intellektuelle Anlage?
Oder: liegt das gewissen im
Willen, im Entscheidungsprozess?
Nirgends allein liegt das
Gewissen.
Das Gewissen liegt in der
Mitte der Person, in Zusammenhang mit dem Gemüt.
Da ist verstand, Gemüt,
Sinne und alles für das Gewissen wichtig.
All diese Dinge aber, z. B.
verstand, willen, Trieb, Sinneswahrnehmung
werden vom Gewissen
gesteuert.
Das Gewissen ist geortet in
all diesen Dingen, und es steuert auch all diese Komponenten der
Persönlichkeit,
wie sie Vetter geschildert
hat.
Ende.
Nun zu: das gewissen als
Anlage.
Gewissen ist angelegt.
Es erwacht dann beim Kind,
ist aber vorher schon angelegt.
Wenn das gewissen nicht
angelegt ist,
dann ist es das Produckt der
Umwelt oder der Kultur,
dann ist es am Anfang ein
leeres blatt.
Dann wäre das ganze Gewissen
nur relativ und subjektiv.
Wenn es eine Anlage ist,
dann hat das Gewissen eine
bestimmte Richtung im ethischen sinne.
Es ist wie ein samenkorn,
das geweckt werden muß.
Nun kurz zur
reduktionistischen Gewissentheorie bei freud.
Freud fragt: wie entsteht
das Gewissen.
Da gibt es zwei stufen:
erste Phase: das
Tabu-gewissen.
Das Kind übernimmt blind
Gebote der Eltern.
Das Kind gehorcht aus Angst
vor Liebesentzug.
Zweite Phase: das Über-ich.
Es entwickelt sich durch den
Ödipus-komplex.
Das heisst: das Kind richtet
sich immer auf das andersgeschlichtliche Elternteil.
Das Kind nimmt dann dessen
Autorität auf, das ist dann das Über-ich.
Bei Freud ist das gewissen
also oben, im Über-ich.
Bei vetter ist es in der
Mitte.
Bei Freud: muß das Ich
vermitteln zwischen:
Es, Über-ich, Außenwelt.
Das Über-ich sind also die
Gebote , die von den Eltern kommen.
Es umfaßt die Summe der
Einschränkungen, denen sich das Ich unterordnen muß.
Und es ist eine Art
Wächterfunktion, es kontrolliert und verbietet.
So wird das Über-ich auch
zur Quelle von schuldgefühlen,
wenn das Ich dem Über-ich
nicht gehorcht.
Ziel ist bei der
Entwicklung, daß man das Über-ich überwindet,
so Freud.
Der Mensch soll also nicht
mehr von Trieben bestimmt werden,
wo Es und Über-Ich war, soll
am Ende das Ich stehen.
Beurteilung von Freud:
16. 1. 2002
nun zur Beurteilung:
a: Zustimmung verdient:
das Gewissen ist eine zu
entwickelnde Grösse.
Da hatte freud recht.
Aber es gibt auch Einwände
gegen Freud.
Das gewissen wird zu sehr an
den Ödipus gebunden.
Weiter ist die beziehung
zwischen Eltern und Kind eine Gefühlsbindung, und keine Triebbindung, wie freud
meint.
Dann wird bei freud das
gewissen mehr als Verbotsinstanz betrachtet, das den Menschen fast feindlich
als Über-ich gegenübersteht.
Auch das ist eine Kritik an
freud.
Nach Freud würde der Mensch
das Gewissen nur benutzen, um nicht bestraft zu werden.
Einer meint: bei Freud gelte
das Wort: homo homini lupus est.
Weiter stimmt nicht, dass
das Gewissen erst im fünften Jahr sich ausbildet, wie Freud meint, sondern
schon im zweiten.
Edne der Kritik an Freud.
Nun zu: eine ganzheitliche
Gewissenstheorie
von Theodor Münker
ganzheitlich heisst:
offenheit für alles am Menschen, nicht nur für die Triebhaftigkeit.
So ist also falsch: wenn man
sagt: Gewissen ist nur eine Lohnerwartung.
Was dem Menschen eigen ist,
ist das Streben nach Selbstentfaltung.
Aus dem Drang zum Guten
lässt sich das Gewissen verstehen.
Das ist die Ausrichtung auf
Gott.
Münker nennt das: die
sittliche Anlage des Menschen.
Das gewissen ist also eine
Anlage, somit ist die Ausrichtung auf das Gute dem Menschen eingeboren.
Dies muss aber geweckt
werden.
Von selbst entwickelt es
sich nicht.
Münker sagt:
das Gewissen hat eine
Gefühlstheorie.
Das heisst: das Gefühl nimmt
stellung zu dem, was dem Menschen nützt oder schadet.
So ist Gefühl ein
Bewußtseinssymptom.
So viel dazu.
Nun zum Thema:
die Entfaltung des
gewissens, die Gewissensbildung.
Die Bildung geht durch
Bilder,
Bilder sind vorbilder.
Drei Faktroen:
Anlagen, die wir bekommen
haben,
dann das, was die Mitwelt
daraus gemacht hat,
und dann das, was wir selbst
aus unserer Prägung machen.
Theologisch gäbe es nocht
den Punkt: die Gnade spielt auch eine Rolle.
Zu. Anlagenn
Auch beim Gewissen gibt es
anlagen:
z. B. die sensibilität
oder: die schwingungsdauer
seelischer Erelebnisse,
das heisst: manche gehen
schnell über Erlebnisse hinweg,
bei manchen bleibt ein
Erlebnis lange präsent.
Zu: die Mitwelt
Dann, die Mitwelt: das ist
Schule, Familie, Freunde.
Zu: wir selber
das ist entscheidend, wie
wir selbständig sind,
Gewissensbildung ist im
wesentlichen wertevermittlung.
Aber: wie können einem
Menschen gute Werte vermittelt werden?
Das ist die frage.
Der Mensch braucht sittliche
Orientierung.
Das heisst: das Gute tun,
das Böse lassen.
Gewissenbildung geshcieht
nicht nur durch Nachdenken, rational
das ist widchtig, aber das
genügt nicht.
Denn z. B. der Wert der
Eucharistie kann nicht allein durch Unterweisung und Apell vermittelt werden.
Das geht durch vertrauen zu
den Eltern, die diesen Wert positiv schätzen.
Und durch einen guten
Gottesdienst und die Gemeinschaft.
Wichtig sind wohl die Beziehung,
in die ein kleiner Mensch hineinwächst.
Ohne fundierende Liebe
bleibt die Entfaltung des Gewissens behindert.
Anders gesagt: das Gewissen
ist ein abkömmling der Liebe.
Liebe heisst auch: einem
eine klare Struktur geben.
Nun zu: Gewissensbildung als
relationaler Prozess
von der Qualität der
beziehungen hängt es ab, welche sittliche Weisungen sich ein Mensch zu eigen
macht.
Weiter bruacht es äussere
Instanzen, die zur Bildung des Gewissens beitragen,
z. B. kirchliches Lehramt.
Relationale Entfaltung des
Gewissnes:
das geht wieder um die acht
grundgestalten, die wir schon gelernt hatten.
Das war das beziehungskreuz.
Hier kann man als
Grundtheses sagen:
alle Grundgestalten haben
für die Entfaltung eine Bedeutung.
Sie sind die Komponente des
Gewissens.
z. B. was Geschwister
voneinander lernen ist ein Komponente.
Aber auch: das Kind wird für
Vater oder Mutter zur verbindlichkeit.
Also die Beziehung geht
immer in beide Richtungen.
Auch die beziehung der
Ehelute untereinander ist entscheidend.
22. 1. 2002
was ist das Ziel der
gewissensbildung:
es ist das mündige Gewissen
das ist: Eigenstand in
relativer und relationaler freiheit.
Relativ heisst: Freiheit hat
Grenzen z. B. in Bezug zum Nächsten
relational heisst: es geht
um die Beziehung
damit ich selbständig sein
kann, brauche ich das gewissen
Freiheit hat mit Gewissen zu
tun.
Es geht also um
wertintuieren, unterscheiden, und wählen
mündig kommt von, dass
jemand keinen Vormund mehr braucht,
also selber rechtsfähig ist.
Der mündige hat die fähigkeit
zur selbstverpflichtung, Eigenverantwortung.
Es geht aber auch um die
Rücksichtnahme der Werte von anderen.
Gewissen ist das gegenteil
von Willkür.
Und Normen sind ja das
Ergebniss von langen Erfahrungen.
Das Merkmal der
selbständigkeit ist,
daß wir die werte überprüfen
und dann von uns aus bejahen.
Man übernimmt also nicht
mehr einfach blind irgendwelche Normen.
Ziel der Gewissensbildung
ist auch Freiheit.
Freiheit von
von Trieben, eigenen
Wünschen
und auch: Freiheit für
wir können dann uns aus
einer Freiheit heraus für das gute entscheiden.
Freiheit ist ein Übergang
von der Gebundenheit zur freiwilligen Bindung.
Soweit zum Ziel.
Nun einige relationale
Grunderfahrungen der gewissensbildung
eins: Liebe und vertrauen
+zwei: Identifikation
drei: Lohn und Strafe
zu eins: Liebe und vertrauen
es ürägen nur Beziehungen,
die von der Liebe getragen sind.
Da gibt es
a: einfühlende Liebe, die
gewährt und einen versteht
b: konfrontierende Liebe,
die den Raum begrenzt.
Zu dieser Form der Liebe
gehört das: Nein sagen
auch das Nein sagen soll das
Kind lernen.
Ohne Nein kommt die
Verwöhnung: das ist die gewohnheit an ein falsches Maß
man darf ein Kind aber nicht
nur begrenzen, denn das Kind muss ausprobieren und fehler mach dürfen.
Versuch und Irrtum ist da
wichtig.
Störung gibt es immer im
Mangel an der Liebe oder im Mangel an der Ordnung.
Ein Kennzeichen der Liebe
muss sein: die stetigkeit
aus der Liebe muss sich
vertrauen bilden.
Ohne vertrauen gibt es
keinen menschlichen Kontakt.
Vertrauen ist:
Werte von anderen sich
aneignen
das Gegenteil von vertrauen
ist: Angst und Zweifel
Vertrauen ist auch: ich
traue dir das zu, Ermutigung
zu zweitens:
Identifizierung,
Introjektion, Imitation
zu: Identifikation
das Kind identifiziert sich
mit bestimmten Personen.
Vor allem mit Vorbildern
es ist eine unbewußte
Angleichung.
Kennzeichen ist der Wunsch:
ich möchte gleich sein wie diese Person.
Eine Identifikation kann
auch zustande kommen,
damit ein Kind keine Strafe
von jemand bekommt, gleicht es sich der Autorität an.
Ident. Ist ein Afunehmen von
innerlichen Bildern, die ein Mensch so hat.
Das ist eine
Verinnerlicheng, eine Introjektion, von Bildern.
Dann verhält sich ein Kind
auch so, wie wenn die Eltern da wären, obwohl sie nicht da sin.
Das Gegenteil von diesem
ist. Projektion.
Da werden Bilder die in
einem sind anderen übergestülpt.
Was ist dann Imitation:
das ist die Nachahmung,
da wird nur ein Ausschnitt
einer Person übernommen.
Bei der Identifikation
übernimmt man die ganze Person.
Voraussetzung für gute
Identifikation ist:
einmal eine Person mit
einer guten Gewissensbildung
schlecht sind
widersprüchliche Vorbilder
dann ist schlecht, wenn sich
Wort und Tat beim Vorbild widersprechen
dann ist schlehct, wenn die
Eltern dem Kind eine Rolle zuteilen, um die Konflikte der Eltern zu lösen
dann ist schlecht für die
gewissensbildung: eine Beziehungssucht
so ein süchtiger kann sich
zu leicht identifizieren
dann ist nötig, dass man
sich rechtzeitig wieder vom Vorbild löst, um selbständig zu werden.
Zu drittens:
Aspekt von Lohn und Strafe
oder Ermutigung
Lohn und strafe gehören
immer zur Gewissensbildung.
Strafe ist die Vorenthaltung
von Zuwendung.
Ein Kind kann durch
Lohnerwartung und Strafangst fremdgesteuert werden.
Manchmal will einer bestraft
werden, um etwas wiedergutzumachen
wichtig ist aber vielmehr
ein Klima der Ermutigung, anstatt Lohn und strafe.
Die Eltern sollen Leistungen
der Kinder wahrnehmen und bestätigen.
Ende der relationalen
Grunderfahrung.
Nun zu:
die Phasen der
gewissensentfaltung.
Da gibt es drei Phasen.
Eins: frühkindliche
Gewöhnungsgewissen
Kind wird durch Eltern
gesteurt, es richtet sich nach den Eltern
zwei: kindliches Gewissen
ist ein heteronomes Gewissen
das sind die in das Kind
introjezierten Werte,
ein Kind handelt immer so,
auch wenn Eltern nicht da sind,
wenn nicht, hat das Kind ein
schlechtes Gewissen.
Das Kind übernimmt einfach
diese Werte der Eltern.
Das ist das Über-ich bei
Freud.
Dieses Gewissen ist geprägt
duch anpassung an die Eltern
drei: Übergang zum
selbständigen Gewissen
kritische Auseinandersetzun
mit dem bisher übernommenen.
Man baut sich eine eigene
Wertordnung auf.
Nun zu:
ein genauer Blick auf das
Gewissen des Kindes.
Das erste Lebensjahr hat
wichtige Bedeutung:
denn da ist das Kind am
meisten offen
und in dieser Zeit entsteht
eine Bindung, die für die gewissenbildung grundlegend ist.
Entscheiden ist, dass in
dieser Zeit eine Harmonie entsteht,
das Kind muss gestillt
werden, auch in der Liebe.
Das Kind muss merken: Gut,
dass du da bist.
Nichts haftet so zäh wie das
Erlenbis der Kindertage.
Das Kind antwortet dann mit
vertrauen und Liebe,
wenn das Kind Zuwendung
bekommt.
An dem fremdeln des Kindes
merkt man,
dass sich das Kind an die
Eltern gebunden hat, darum wird es scheu bei Unbekannten.
Die Bedeutung für die
Gewissensentfaltung ist:
die seelische Harmonie, die
das Kind immer erhalten will.
Diese Harmonie ist Grundlage
für die Entfaltung des Gewissens.
Durch diese Harmonie wird
auch die selbstbejahung grundgelegt.
Wichtig ist auch der Aufbau
eines Spannungsbogens,
dann soll eine
Bedürfnisbefriedigung aufgeschoben werden.
Soweit zu erstes Lebensjahr.
Wie kann man sich nun das
Erwachen des gewissens vorstellen?
Ein Kind will das vermeiden,
was zu einer Störung der Liebe zu den Eltern führt.
So macht ein Kind kein
zweitesmal mehr etwas kaputt, weil es spürt, die Mutter ist dann böse.
Dieses Spüren, dass die
Mutter dann böse sein kann, ist das Erwadchen des gewissens.
Nun zum dritten Lebensjahr.
Das Gewissen ist da die ins
Innere aufgenommene Stimme der Mutter.
Ein Kind weiss genau, wie
eine Mutter reagiert, wenn ich dies oder jenes tue.
Dem Kind sind also Werte
vertraut.
Das Kind introjeziert
Vorbild und Vorschrift.
Nun zur Bedeutung der Eltern
zueinander für die gewissensbildung des Kindes:
am Anfang erlebt das Kind
immer eine duale Beziehung: ich und ein anderer
im Laufe der Entwicklung
entsteht eine triale beziehung.
Nicht nur: Ich und Mutter,
sondern da ist dann auch der
vater.
Mit drei Jahren entdekct das
Kind, das auch zwischen Vater und Mutter eine Beziehung besteht.
Das Kind muss ertragen, dass
die geliebt Person schon von einem anderen geliebt wird.
im positiven falle baut das
Kind zu beiden Eltern eine Beziehung auf.
23. 1. 2002
weitere Aspekte zur
Beziehung der Eltern zueinander:
das Kind lernt, wie Mann und
Frau miteinander umgehen,
z. B. Konfliktlösung, Streit
und versöhnung, gemeinsames Engagement
nun zur Bedeutung der
geschwister:
Adler entdeckte dies.
Er erarbeitete
Geschwisterkonstellation:
das ist die Reihenfolge der
Geburten, der altersunterschied, die Zahl von Bub und Mädchen
man kann lernen von
Geschwistern:
Umgang mit Triebwünschen,
ich will auch was gelten.
Oder: teilen lernen und Maß
halten,
dann kann man lernen, sich
zu verteidigen.
Der bruder hilft auch der
schwester, sich vom Vater abzulösen
und umgekehrt.
Zwei gleichgeschlechtliche
Geschwister helfen dabei, die eigene Geschlechtlichkeit zu entwickeln.
Ende.
Nun zu:
die verselbständigung des
Gewissens.
Das heisst:
Herauswachsen aus einer
anpassungshaltung
und aus einer zu starken
Konfrontation.
Es meint: Selbstbestimmung
statt Fremdbestimmung
Selbstverpflichtung zum
Guten statt Fremdverpflichgung.
Zwei fehlformen des
Ablösungsprozesses gibt es:
eins: die Abhängigkeit von
den Eltern wird nicht überwunden, auch als Erwachsener nicht
das geht sogar über den Tod
hinaus.
Zwei: der bruch mit den
Eltern, das ist keine Ablösung.
Was ist das positive Bild
von ablösung:
es ist die Wandlung der
Beziehung.
Auch die Eltern müssen sich
von den Jugendlichen lösen.
Ablösung besteht darin, dass
die Eltern dem Kind die Verantwortung übertragen,
das Kind muss sie dann
übernehmen.
Mt 10. 36 bis 39.
Wer vater oder Mutter mehr
liebt als mich, ist meiner nicht wert.
Das heisst: dessen
Entfaltung kommt nicht voran.
Ein Bild für Ablösung ist
die Pi-eta.
Was hat das nun mit der
Selbständigkeit des Gewissens zu tun:
entscheidend ist, dass das
Kind nun seine Werte überprüfen muss,
durch die Ablösung muss das
Kind nun selbst entscheiden.
Damit erkenntn das Kind die
Werte für sich als gültig an.
1Thess 5, 21: Prüft alles,
behaltet das Gute.
Man soll also eine
selbstbejahte Wertordnung aufstellen.
Eine kritische Prüfung der
Werte gelingt leichter, wenn man eine Begleitung hat.
Deshalb brauchen die
Jugendlichen auch Eltern, aber keine Kinder-eltern.
Deshalb sollen Eltern die
Form des Umgangs umstellen.
Beim Prozess des Prüfens
sind vorbilder wieder neu wichtig.
Ein Vorbild haben, heisst
aber nicht: hörig sein,
sondern ich übernehme das,
was mir gut erscheint.
Ende des psychooogischen
Teils.
Nun zum: Theologisches
Gewissen.
Da kommt:
was sagt uns die Bibel
was sagt die kirchliche
Lehre, zweites Vaticanum
wie ist das verhältnis
zwischen Gewissen und Lehramt
29. 1. 2002
2 Bereiche: die Bibel
und das Lehramt, zweites
Vat.
Nun: der biblische Befund
das alte Testamtent hat kein
Wort, das Gewissen bedeutet.
Wieso gibt es das nicht:
das hat mit der
anthropologie des aT zu tun.
Psalm 139 zeigt dieses
Menschenbild.
Der Mensch ist immer auf
Gott bezogen: Theonomie statt Autonomie des Menschen.
In diesem Gegenübersein zu
Gott erfährt der Mensch, was er eigentlich sein soll.
Er soll einfach dem Wort
Gottes zustimmen.
Gen 22, 1 zeigt, wie Gott
Abraham anspricht,
das ist so etwas wie das
Gewissen, das da spricht.
Gott selber ruft, nicht das
Gewissen.
Der Mensch im AT soll nicht
das Gewissen befragen, sondern Gott.
Psalm 139. Herr, du hast
mich erforscht, du kennst mich.
Gott ist für den Menschen
ein Raum der geborgenheit, ein Zuhause.
Und das gilt auch für den
sündigen Menschen, da ist Gott ein Gnadenort.
Ein weiterer befund im AT
ist:
der Bund bestimmt alles.
Jeder ist von diesem Bund
umfangen.
und Gott gibt die Tora.
Das ist die lebensspendede
Weisung Gottes.
Also ein weg zu einem
gottgefälligen Leben.
Dtn 5, 4 ist zentral: Höre
Israel
der dekalog ist die
Herzmitte der Tora.
gehorchen heisst: Ja sagen
zum Ruf Gottes, der zum Leben führt.
Also: Wegen dem Menschenbild
und der Tora gibt es kein hebräisches Wort für Gewissen.
Dem Inhalt nach aber ist
das, was Gewissen meint, schon präsent.
Aber eben in anderen
Bildern.
Und ein dritter Aspekt im AT
ist ein begriff, der dem Gewissen sehr nahe kommt:
es ist der begriff: Herz.
Das meint nicht nur
körperliches Organ,
sondern Ort des vernehmens
und Urteilens.
Es ist der innerste Kern der
personalen Existenz.
Vetter nennt das: personale
Mitte.
Herz meint auch die
Emotionen, z. B. fröhliches Herz.
Aber auch die rationalen
Fähigkeiten sind mit dem Herz gemeint.
Das Herz soll verstehen, was
Auge und Ohr wahrnehmen.
1Kön 3, 9
da sagt der Herr zu Salomo:
Sprich eine Bitte aus, die ich dir gewähren soll.
Salomo bittet um: ein
hörendes Herz, damit er das Gute und Böse unterscheiden kann.
Dies beschreibt genau das
Glaubensgewissen.
In dtn 6, 5 heisst es dann:
du sollst den Herrn mit ganzem Herzen lieben.
Psalm 16, 7. Auch mahnt mich
mein Herz in der Nacht.
Ein lauteres Herz ist dann
ein gutes Gewissen,
ein zerschlagenes Herz ist
dann: mit schuld beladen.
Nach dem Exil gewinnt das
Herz eine grosse Bedeutung.
Jer 31. Der neue Bund ist,
dass Gott das Gesetz ins Herz schreibt.
Ezechiel 36: Gott schenkt
ein neues Herz und gibt ein Herz aus fleisch.
Er nimmt das steineren Herz.
Im NT sagt Jesus, dass eine
Ehe wegen der Herzenshärte scheitert.
Soweit zum AT.
Noch ein hermeneutischer
Hinweis zum AT:
das erste Wort des AT ist
kein Gebot.
Auch in der Präambel zum
dekalog steht als erstes:
Ich bin der Herr, der dich
erlöst und befreit hat.
Es steht also zuerst das
Heilshandeln Gottes.
Das ist der hermeneutische
Schlüssel zum verständnis des biblischen Ethos.
Ende des AT.
Nun zum NT:
da steht die Clausula Petri.
Das ist ein Basissatz
Apg 5, 29: man muss Gott
mehr gehorchen als den Menschen.
Hier geht es um: eine
gerichtssitzung, wo die Angeklagten nicht da sind, weil sie geflohen sind.
Und diese geflohenen Männer
stehen jetzt im Tempel und lehren das Volk.
Die befreiung steht
symbolisch für: Gottes Wort ist nicht zu fesseln.
Wichtig ist aber der Dialog
zwischen dem Hohen Rat und Petrus.
Die Anklage ist: die Apostel
haben ein verbot nicht befolgt, sie hätten den Auferstandenen nicht verkündigen
dürfen.
Jetzt erklärt Petrus. Man
muss Gott mehr gehorchen, als den Menschen.
Dieses Wort wird hier
gebraucht gegenüber einer religiösen Autorität.
Die amtierenden richter
vertreten also ein Menschenwort,
die Apostel vertreten
Gotteswort.
Sie vertrauen darauf, dass
am Ende Gott der Herr ist.
Sie haben die Überzeugung,
dass der Mensch davon lebt, Gott mehr zu gehorchen.
Im dritten Jhdt beruft sich
Dionysius bei der christenverfolgung auf die clausula Petri.
Eusebius berichtet das.
Hier geht es nun um eine
staatliche Autorität, die etwas verlangt, das dem Glauben widerspricht.
Letzlich ist diese Clausula
das erste Gewissen:
du sollst keine anderen
Götter neben dir haben.
diese Clausula wird dann
weiter in kirchlichen Streitfragen aufgeboten.
Da wird es aber oft
missbraucht, um eigene Machtansprüche zu begründen.
Vor allem im Mittelalter.
Für Luther ist die Clausula
ein anderes Wort für das erste gebot.
Im NT sieht man dann aber
auch, dass das Gewissen auch eine fehlbare Instanz ist, dass es irren kann.
Nun zu den Evangelien.
Jesus kannte ja auch kein
Wort für Gewissen.
Lk 22, 61 sagt:
Jesus wandte sich Petrus zu
und blickte ihn an.
Da erinnerte sich Petrus an
die dreimalige verleumdung. Und er weinte bitterlich.
Nächste Stelle, Lk 11, 34
bis 36
wenn dein Auge krank ist,
ist auch dein Körper finster.
Man soll darauf achten, dass
im Mensch nur Licht ist.
Dieses Licht wird als
Gewissen gedeutet.
Das Licht ist von der
Finsternis bedroht,
das Auge kann blind werden.
So auch das gewissen.
Sirach 17, 6 bis 8 ist eine
Parallelstelle.
Da heisst es: Gott setzte
ihnen sein auge ins Herz.
Nun zu den Paulusbriefen.
Da steht: synejdesis.
Das heisst: Gewissen, kommt
20mal vor.
Es ist hier ein Phänomen,
das mit dem Menschsein gegeben ist,
und es ist der Ort der
entscheidung.
Röm 2, 14 bis 16.
Der Kontext ist: das
Evangelium ist eine Kraft Gottes, die jeden rettet, der glaubt.
Juden und Heiden stehen aber
unter dem Zorn Gottes, weil sie Sünder sind.
Dann heisst es:
gerechtfertigt sind allein die, die nach dem Gesetz handeln,
nicht die, die es nur hören.
In unserer stelle heisst es
nun:
die Heiden haben ein
verhalten, dass dem Gesetz entspricht, ohne dass sie die Tora haben.
aber sie sind dann selbst
Gesetz.
Das Gewissen legt Zeugnis
davon ab, dass die Heiden unter einem Gesetz stehen, das ihnen ins Herz
geschrieben ist.
Man sieht also: das Gewissen
ist ein Tribunal, das anklagen und freisprechen kann.
Das Gewissen wird dem Herzen
zugeordnet.
Röm 9, 1. Da beruft sich
Paulus auf sein Gewissen.
Denn Paulus ist angeklagt
und er sagt. Mein Gewissen sagt mir, dass ich die wahrheit sage.
2Kor 1, 12. Gott hat uns ein
Gewissen gegeben, das über die Lauterkeit wacht.
Das war ein erster
gesichtpunkt bei Paulus,
also das wachende Gewissen.
Ein zweiter gedanke bei
Paulus:
Gewissen und Glauben in
enger beziehung.
Das Gewissen kann auch in
die Irre gehen,
darum hat das letzte Wort
nicht das gewissen, sondern Gott selbst.
Das ist ein eschatologischer
Vorbehalt.
So steht es in 1Kor 4, 4 bis
5.
Paulus sieht sich da als
diener und Verwalter christi.
Da muss er treu sein.
Es geht also darum, dass der
Mensch als der gesehen wird, der er ist, also auch das Gewissen irrt.
Man erkennt hier also: das
Gewissen ist Repräsentant Gottes.
Aber das gewissen erkennt
Gott nicht unmittelbar.
Wenn der Mensch nach seinem
Gewissen handelt, kommt er in Einklang mit sich selbst.
Röm 12, 1 bis 2 ist
programmatisch.
Wandelt euer gewissen, damit
ihr erkennt, was gut und böse ist.
Hier steht kurz der sinn des
Lebens: das ist:
sich ganz dem Herrn
hinzugeben, sich ihm opfern.
Es geht um die Nachfolge
Christi.
Um das verwirklichen zu
können, ist eine Phase der Wandlung, der Umkehr nötig.
30. 1. 2002
noch eine Perikope aus dem
ersten Korintherbrief des Paulus
1Kor 8, 1 bis 13
ob ein Christ
Götzenopferfleisch essen darf.
Es geht hier um die
Lösungsstrategie, die Paulus bringt.
Paulus sagt: Ja, wir dürfen
so ein Fleisch essen, weil es keine Götzen gibt.
Es ist also eine Befreiung
vom Speiseverbot.
Das Problem ist aber:
wenn Christen zusammenommen,
die einen sachverhalt ihrem Gewissen nach unterschiedlich bewerten.
Da gibt es Leute, die ein
schwaches Gewissen haben, sich also nicht an das Wort Gottes halten,
das sind die, die meinen,
sie würden jetzt tatsächlich Opferfleisch essen.
Deshalb haben sie ein
schlechtes Gewissen.
Merkmal des schwachen
Gewissens ist: es geht von einem falschen Gottesbild aus.
In solchen fällen muss man
jemand behutsam zur freiheit des Evangeliums hinführen.
Paulus gibt dann hier einen
pragmatischen Rat:
die starken sollen nicht am
Tempelopfer teilnehmen,
die Starken sollen also
Rücksicht nehmen.
Wie wird hier der Konflikt
gelöst:
es wird an der freiheit des
Evangeliums nicht gerüttelt,
aber man muss fragen, ob
diese freiheit mit diesem verhalten steht oder fällt.
Also: wenn ich
Götzenopferfleisch esse, ist dann die freiheit weg oder nicht?
Die Lösung ist: die Liebe
wird der freiheit übergeordnet,
das heisst: die starken
sollen Rücksicht nehmen.
Allgemeiner Grundsatz ist:
die Liebe steht über dem gewissen,
wenn dem Handeln, das in
Frage gestellt wird, eine untergeordnete Rolle zukommt.
Fazit: es kommt darauf an,
dass alles aus Liebe und zur verherlichung Gottes geschieht.
Ein weiterer wichichtiger
Grundsatz des Paulus in Röm 14, 23:
alles, was du tust, soll
seine Verwurzelung im Glauben an Jesus haben.
fazit: Paulus fürht das
gewissen in die christliche Sprache ein.
Es hat einen hohen Rang,
es ist aber der Eschatologie
unterworfen.
Nun noch zum irrenden
gewissen, das uns bei Paulus begegnet.
Auch ein soches Gewissen
verpflichtet.
Was ist ein irrendes
gewissen: es fordert eine Handlung, die obejtkiv gesehen nicht richtig ist.
z. B. ich darf kein
Götzenfleisch essen.
Wir bruachen also äussere
Instanzen für unser Gewissen, das ist z. B. das kirchliche Lehramt.
Nun ein neuer Punkt:
das zweite vaticanum und das
gewissen.
Gaudium et spes 16 ist der
zentrale Text.
Und lumen gentium 16 steht:
das Heil kann erreichen, wer
Gott aus ehrlichem Herzen sucht und seinem Gewissen folgt.
Hier ist das Gewissen etwas
umfassendes, als Ort der Gottesbegegnung.
Also hier kann auch zum Heil
kommen, wer Gott nicht kennt und auch die Kirche nicht.
Das Gewissen zählt hier.
Also nicht. Ausserhalb der
Kirche kein Heil.
Deshalb haben alle das
Gewissen zu achten.
Es geht nur um die frage:
was ist mit denen, die Gott nicht kennen.
Jetzt aber zu Gaudium et
spes 16.
Es geht da um die Würde des
Menschen, der Gottes ebenbild ist.
Der Kenrsatz, der erarbeitet
werden soll ist:
Die Erkenntnis ist:
das Gewissen ist dialogischer
Ort der Gottesbegegnung.
Es geht darum, die eigenen
berufung zu entdecken.
Der Mensch wird also als
berufener gesehen.
Das Gewissen ist der Ort, an
dem die Berufung erkannt werden kann.
Der Mensch soll der werden,
der er von Schöpfungswegen ist.
6 Punkte zu diesem Artikel
16.
Im ersten Satz geht es um
die erste stufe des Gewissens:
Unterscheidung zwischen gut
und böse.
Der Mensch entdeckt ein
Gesetz in sich, das er sich nicht selbst gegeben hat.
Denn der Mensch ist sich
selbst eine Aufgabe, wenn er diese annimt, tut er das Gute.
Dann begegnet uns das Bild
der stimme in uns,
das steht auch noch im
ersten satz.
Es ist aber nur ein Bild,
diese Stimme.
Das war der erste satz von
16,
nächster satz:
etwa wie Röm 2, 15
Gott hat den Menschen das
Gesetz des Menschsein ins Herz geschrieben.
Es geht um die
Sinnausrichtung.
Wenn der Mensch dieses
Gesetz erkennt, erkennt er Gott und steht damit vor ihm.
Dieses Gesetz ist nichts
anderes als der heilige Geist.
So meint es Augustinus.
Er meint: die goldene Regel
und die 10 Gebote sind uns ins Herz geschrieben.
5. 2. 2002
in diesem satz des artikels
16 heisst es:
der Mensch gehorcht diesem
Gesetz, das ihm ins Herz geschrieben ist.
Ein weiterer gedanke ist:
gemäß dem er gerichtet wird.
das ist eine eschatologische
Perspektive.
Was aber ist das Gericht?
Es geht um die Rechenschat
des Menschen darüber, was er aus seinem Leben gemacht hat.
z. B. Gleichnis von den
Talenten, oder vom Verwalter.
Nun zum dritten satz des
artikels 16:
da ist der Mensch auf sich
gestellt,
die Entscheidungen im
Konflikt kann ihm niemand abnehmen.
Aber: der Mensch steht vor
Gott, er ist nicht allein.
Er steht: voram deo, vor
Gott.
Und da kann er die Stimme
Gottes vernehmen.
Das Gewissen ist so:
Hörfähigkeit auf den Ruf
Gottes.
Das ist eine theologische
Def.
Was ist Hörfähigkeit:
ein Wahrnehmen und dann ein
deuten.
Es geht meistens nicht um
eine blitzartige Erkenntnis, sondern um ein deuten.
Vierter satz:
es geht beim Gewissen um die
Liebe zu Gott und zum Nächsten.
Verantwortung für andere
wird verstanden als Verantwortung vor Gott.
Fünfter satz:
die Kirche ist hier eine,
die unterwegs ist auf dem Weg der Erkenntnis.
Kirche hat nicht immer alle
fertigen Antworten.
Und damit ist sie
solidarisch zu den Menschen, die auf der Suche nach Wahrheit sind.
Sechster satz:
es het hier um sittliche
Richtigkeit, um objektive Normen.
Also Normen, die unbeliebig
vorgegeben sind.
Normen ist eine sittliche
Wahrheit, die universalisierbar ist.
Diese Norm ist unabhängig
von subjektiven Wünschen.
Der Mensch kann in die Irre
gehen, das Gewissen kann irren.
Aber deshalb verliert der
Mensch seine Würde nicht.
Der Mensch ist aber verpflichtet,
sich immer um die richtige Entscheidung zu bemühen,
sonst wird er blind und
gehorcht der sünde.
Ende.
Nun Punkt 3:
Gewissen und Lehramt.
Hat das gewissen gegenüber
dem Lehramt eine Chance.
112 bis 118, und 134f
das sind die Seiten im
Katechismus der deutschen Bischöfe dazu.
Lehramt ist von anbeginn an
in der Kriche.
Sihe Gal 1, 8
und: 1Tim 4, 3
das ist der Ursprung des
Lehramtes:
der Glauben kann
missverstanden werden, falsch ausgelegt werden.
Die Bbotschaft muss also
richtig weitergegeben werden.
Durch Glaubenskongregation,
Papst und Bischöfe.
Schlechtes Beispiel:
wer legt den Koran des
Islams richtig aus?
Wer sagt, ob der heilige
Krieg im Sinne Allahs ist?
Es gibt:
ordentliches und
ausserordentliches Lehramt.
Ordentlich ist:
Lehrverkündigung des Papstes
im allgemeinen,
z. B. Neujahrbotschaft des
Papstes
oder Schreiben zu
bestimmtetn Themen der Bischöfe
ausserordentlich ist:
wenn ein Konzil zusammen
kommt.
Und dann ein dogma verkündet
wird.
und auch: wenn der Papst ex
cathedra spricht.
Auch das ist
ausserordentlich.
Es gibt da erst zwei:
aufnahme Mariens und
unbefleckte Empfängnis Mariens.
Jeder Gläubige hat allgemein
am Lehramt zu, z. B. Eltern
die Bischöfe haben Lehramt
in zweifacher Weise:
a: Fragen des Glaubens:
da haben sie das Apostelamt.
Das sind die Gesandten, die
im Namen des Sendenden sprechen.
Das steht im Sendungsauftrag
am Ende von Mt.
Die Apostel sollen Predigen
und Heilen.
Joh sagt: der heilige Geist
ist der Beistand, der uns immer tiefer in die wahrheit einführt.
So Joh 16, 13.
Beim Lehramt geht es um:
Es geht um die weitergabe
und die wahrhung des Glaubens.
Eine dreifache Aufgabe:
Das ist einmal eine
prophetische aufgabe.
Also in eine konkrete
Situation hinein.
Zum zweiten ist es eine
abgrenzende Aufgabe,
um eine Verfälschung zu
verhindern.
Zum dritten: der Dienst an
der Einheit.
Die Unfehlbarkeit liegt in
der zweiten Aufgabe, der abgrenzung und Unbeirrbarkeit.
Das Lehramt steht unter dem
Evangelium.
B: in Bezug auf sittliche
Aufgaben.
Da ist ein Unterschied
zwischen Glaubenswahrheit
da will man das
Unaussprechliche aussprechen.
Da wird ein Geheimnis in
wort, Bild und symbol entfaltet.
Und sittliche wahrheit.
Da unterscheidet man
zwischen Glaubensethos, Gebot 1 bis 3 des dekalogs
und Weltethos: Gebot 4 bis
10 des dekalogs
Weltethos geht um
Zusammenleben der Menschen, aber die kann man auch ohne Glauben begründen.
z. B. das Recht zu töten.
Die einen sagen: Würde des
Menschen ist unantastbar,
die Kirche sagt: Mensch ist
heilig.
Der Glaube hat eine
verändernde Kraft.
Also wenn ich dem Glauben
mich zuwende, habe ich eine neue Art zu leben.
z. B. Barmherzigkeit, Liebe,
Dienen.
Das Lehramt will den
anspruch der Bibel bewußt halten.
Es will den Anspruch bewußt
machen und dann auch im Bewußtwsein halten.
Die Glaubenswahrheit
hängt mit der sittlichen wahrheit eng zusammen.
Beim sittlichen Lehramt gibt
es aber keine Dogmatisierung.
Aber in Evangelium vitä
spricht der Papst von höchster Verbindlichkeit.
Ende.
Nun zu:
es gibt drei stufen der
verbindlichkeit.
a. unfehlbar
b: die definitiven
Wahrheiten des Glaubens.
Das ist nicht direkt in der
Offb Gottes enthalten.
Bei beiden ist
Glaubenszustimmung wichtig.
C: authentische aussagen
kann das Lehramt vorlegen.
Da geht es um die auslegung
des Naturrechtes.
Nun etwas konkreter:
zu a: unfehlbar sind alle
Dogmen.
Dogma ist die
sprachliche Gestalt von Offenbarungswahrheiten.
Zu b: definitiv sind z. B.
Euthanasie und Abtreibung.
Das steht nicht in der
Bibel, ist aber trotzdem verboten.
Anderes Bsp: Priesterweihe
nur für Männer
zu c: authentisch ist die
Enzyklika humanä vitä.
Ende.
Nun zu: Gewissen und Lehramt
und ihr verhältnis.
Sie sind gegenseitig
aufeinander verwiesen.
Wenn man fragt nach
vergewisserung,
was ist denn nun in diesem
Konfliktfall richtig?
Regel: wer sein Leben im
Glauben gestalten will,
soll das Lehramt
berücksichtigen
und sie in den
Gewissensprozess einbeziehen.
Das Lehramt ist kein
Befehlsgehorsam sondern ein Gewissensgehorsam.
Es gibt da noch eine Regel.
Eine Wahrheit gilt im
Lehramt so lange, bis das gegenteil bewiesen ist.
Gewissen und Lehramt sind
aufeinander verwiesen.
Laudetur Christus Jesus.
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